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22.10.2023 - KK - 7-jährige Pferde
GOLDEN DE BELIARD ist die Championesse, vier deutsche Pferde sind platziert
Mit einer fehlerfreien Sonntagsrunde sicherten sich GOLDEN DE BELIARD und Thomas Carlile ihren zweiten Le Lion-Titel. Eine Sekunde zu langsam für diesen Erfolg waren KIARADO D'ARVILLE und Lara de Liedekerke-Meier, die sich nun Vize nennen dürfen. Die Bronzemedaille nehmen GRAVURE DE LA MOULINE und Astier Nicolas mit auf die Heimreise.
Nach dem sehr durchwachsenen Samstag zeigten sich heute ausschließlich lächelnde deutsche Gesichter. Die Doppel-Nullrunden von BRONCO und Arne Bergendahl (13.) sowie DEXTER FRH und Calvin Böckmann (15.) wurden zusätzlich zu den Vita-Einträgen mit Preisgeldern belohnt, die von PIRATE SMILE und Anna Siemer mit einer Verbesserung im Ranking auf den 38. Platz. An 27. Stelle werden LIVYA EA OLD und Rebecca-Juana Gerken geführt, denen die oberste Stange am letzten Sprung aus den Auflagen rollte. Trotz eines Abwurfs am zweiten Sprung ging es in der Ergebnisliste für TULLIBARDS TICK THE BOXES und Pauline Knorr (50.) zwei Plätze hinauf. Mit QUANTAS R / Samantha Lissington (5.) und UNITED / Max Warburton (8.) sind zwei deutsche Pferde unter die Top-10 galoppiert.
BRONCO und Arne Bergendahl (13. mit 33,50 Punkten)
*2017, westfälischer Wallach von BLOCKBUSTER aus der LUTHIEN von LA CALIDO x TEMPLER GL xx
Züchter: Helmut Bergendahl
Besitzerin: Dr. Susanne Dörner
„Im Parcours hat es sich super angefühlt. Man weiß natürlich nie so genau, wie sie so eine Prüfung verpacken, vor allem mit den Hügel und Bergen und auch die neun Minuten galoppieren. Aber er sprang eigentlich so wie immer, da bin ich ganz happy. Wir haben einen guten Rhythmus gehabt. Da waren zwei, drei Situationen, wo er echt reagieren musste und auch reagiert hat. Hier und da hatte ich doch ein bisschen viel Zug drauf, vor allem in der Oxer-Kombi. Aber ich bin einfach nur happy, dass wir so einen schönen Abschluss gefunden haben“ war Arne Bergendahl einer dieser freudigen Deutschen, obwohl zu diesem Zeitpunkt noch unbekannt war, dass mit der guten Leistung über die vier Tage am Ende eine Platzierung herausspringen sollte.
Sein persönlicher Rückblick auf den Geländetag: „Das war sehr gut, ein paar Stellen waren ein bisschen spannend. Am Wasseraussprung ist er irgendwie hoch gesegelt, das hat sich schon gewaltig angefühlt. Als ich das Video gesehen habe, fand‘ ich es unglaublich, wie er da seine Beine sortiert bekommen hat. Hier und
da musste ich mal ein bisschen kämpfen, aber hat, wie seine Familie eigentlich auch, gezeigt, dass er da rüber will - auch wenn er noch nicht immer ganz genau weiß, wie es gehen soll. Er springt dann einfach mal los und kommt auch rüber. Er hat mich sehr beeindruckt. Von diesem Turnier, glaube ich, nimmt er sehr viel mit. Er ist schon ein aufgeregtes Pferd und jetzt war er mal eine ganze Woche hier. Er ist richtig angekommen und so ein Stadion hatte er auch noch nicht gesehen. Am meisten nimmt er aus dem Gelände mit. Die Geländeprüfungen, die er bis jetzt gegangen ist, waren alle eigentlich sehr klar und da kam er nie mal so richtig ins Schwitzen in dem Sinne, dass er mal richtig nachdenken musste. Hier musste er ein paar Mal richtig reagieren und daran wächst er unheimlich. Das müssen wir jetzt die nächsten Jahre festigen.“
Er freute sich auch, dass BRONCO bereits in sicheren Händen ist: „Glücklicherweise muss ich jetzt sagen, haben wir ihn dreijährig schon an Susi Dörner verkauft. Zu der Zeit habe ich einen Iren für sie geritten und sie wollte noch einmal nach Irland, um ein Nachwuchspferd zu kaufen. Da hat mein Vater interveniert und hat ihr erzählt, dass wir aus LUTHIEN einen auf der Wiese rumrennen haben. Dann hat sie sich ihn angeschaut, einmal Freispringen lassen und dann war das eigentlich schon geritzt. Zum Glück. Wenn es noch unser eigener wäre, dann wäre er, glaube ich, spätestens jetzt nicht mehr unser.“
DEXTER FRH und Calvin Böckmann (15. mit 34,60 Punkten)
*2016, Hannoveraner Wallach von DIARADO aus der COCO von CONTENDRO I x CONTENDER
Züchter und Besitzer: Dr. Hilmer Meyer-Kulenkampff, Engeln
Auch Calvin Böckmann ließ den Frankreich-Trip Revue passieren: „Ich glaube, für die jungen Pferde ist es sowieso schwer, mit der Atmosphäre hier, bei so vielen Leuten. Es kommt natürlich aufs Pferd an, aber ich glaube, dass viele erst einmal ein bisschen eingeschüchtert sind. Ich hatte jetzt einen Franzosen vor mir, der Null geritten ist und demensprechend war die Menge auch richtig laut - aber das hat DEXTER gar nicht beeindruckt. Er war echt richtig, richtig gut bei mir, er hat sich unglaublich Mühe gegeben. Einmal war ein lautes Klackern am Aussprung der Kombination, da habe ich kurz gedacht ‚War’s das jetzt, ist das jetzt der Fehler gewesen?‘ Aber nein. Jetzt am Ende die Nullrunde, das macht einen schon unglaublich stolz, besonders weil das Pferd auf dem Niveau noch nicht so viel Erfahrung hat. Gestern fand ich die Runde unglaublich gut. Am Ende war ich zwölf Sekunden über die Zeit, aber damit bin ich mehr als happy. Auch, weil er auf dem Niveau noch nicht so viel gemacht hat und er einfach total über sich hinausgewachsen ist. Meiner Meinung nach sogar das ganze Wochenende über. Von diesem Turnier nimmt er unglaublich viel Selbstbewusstsein mit. Ich kann ihm unglaublich viel Vertrauen geben und er ist ein total liebes Pferd, aber ich glaube, dass da nach diesem Turnier noch einmal eine richtig, richtig große Schüppe an Selbstbewusstsein draufgekommen ist.“
LIVYA EA OLD und Rebecca-Juana Gerken (27. mit 41,50 Punkten)
*2016, beim OS eingetragene Stute von CLINTON II aus der LOTTI von LISSABON x DOBROCK
Züchterin und Besitzerin: Elisabeth Christina Ahn-Ballies
PIRATE SMILE und Anna Siemer (43. mit 46 Punkten)
*2016 in Hannover, Stute von CICERO Z VAN PAEMEL au der PIALOTTA von HERALDIK xx x PIEROT II
Züchter: Matthias Behr, Dresden
Besitzer: Detlef Elgeti
„Mama war null Fehler“ freute sich der Anna Siemer-Nachwuchs - und Anna natürlich auch: „Alles gut. Ich fand es gut. Sie war schon aufgeregt, aber sie hat die Nerven behalten. Das ist ja eine Kulisse, dass kennen unsere Pferde ja gar nicht. Und dann Sprung eins so an der Wand, das ist schon schwer für die Pferde und die gucken so in die Leute rein. Aber ich fand, das hat sie super-gut gemacht. Sie kann unheimlich viel Springen und nach so einem Turnier kann man sagen, ich freue mich auf nächstes Jahr und übernächstes Jahr, weil wir hoffen, dass sie uns erhalten bleibt und dass ich dann doch ein nächstes Viersterne-Pferd hab‘. Hoffentlich. Gestern am Start war es schon chaotisch und dann war sie ein bisschen aufgeregt. Und dann war es ein wirklich schlechter Boden, also besser kann der Boden bei den Wetterverhältnissen nicht ein, bestimmt nicht aber es war ein schlechter Boden. Die Absprung- und Landestellen waren wirklich gut und zum Glück war Nicolas Touzaint vor mir, da haben sie sich noch extra angestrengt. An den Sprüngen hat sie sich mega angefühlt, das hat total Spaß gemacht. Ein Sprung, die Ecke hier
herunter, der war nicht so schön, da hat sie mir richtig den - aber sie müssen ja auch mitdenken. Sie hat bis zur letzten Minute noch die Ohren gespitzt und war so bei mir, sie ließ sich immer besser reiten, umso weiter wir geritten sind. Es ist einfach ein Pferd mit Potenzial, das macht schon richtig Spaß. Nach diesem Wochenende holen sie zuhause jetzt einmal richtig tief Luft und finden dann alles andere nicht mehr so aufregend. Nächstes Jahr werden wir erstmal weiter Dreisterne reiten, sie ist ja auch nächstes Jahr noch ein junges Pferd. Und dann werden wir mal gucken, ob wir eine Prüfung mit einem Stern mehr finden, die schön wäre. Was sie jetzt schon gut macht, sind fliegende Wechsel - auch auf Kommando. Deshalb freue ich mich darauf, nächstes Jahr auch mal einen Stern mehr zu reiten, hoffe ich. Aber so, wie es kommt. Es ist nichts fest geplantes, nur so, wie es sich ergibt - und wenn es sich nicht ergibt, dann nicht.“
TULLIBARDS TICK THE BOXES und Pauline Knorr (50. mit 66 Punkten nach einem Stopp und 13 Extra-Sekunden)
*2016, beim ISH eingetragener Wallach von BENNYS LEGACY
Züchter: Hans-Jürgen Kühnle
B: Pauline Knorr und Friedrich Lutter
Mit einem auch guten Gefühl fährt Pauline Knorr zurück ins Münsterland: „Es ist eigentlich nicht das Ergebnis, was ich gerne wollte, aber das Gefühl war genau das, was ich wollte. Er hat gestern eine fantastische Geländerunde abgeliefert. Ich bin unheimlich viel Strich geritten und er hat das einfach angeboten. Bei unserem Fehler war es ein Balance-Problem. Er sprang in den Kreuzgalopp und ich kam nicht mit der Distanz an, die ich gerne wollte. Dadurch hatten wir einmal einen echt blöden Run-out an der zweiten Hecke - was eigentlich gar nicht nötig tat. Aber es ist jetzt so wie es ist und trotz dessen war er nur dreizehn Sekunden über der Zeit. Man merkt das auch jetzt, er ist super motiviert und fit und ich glaube, nachher will er immer alles richtig machen. Ihm fällt das Galoppieren als solches echt leicht und im Gelände ist er auch mutig genug - das hat mir hier das Ganze noch einmal gezeigt. Das Springen und auch wie er heute Morgen bei der Verfassung getrabt hat ist nochmal so eine Bestätigung, dass er das echt gut wegsteckt. Ich hoffe, dass er von hier ganz viel Selbstbewusstsein für die große Fläche und die große Kulisse mitnimmt. Ich bin ganz, ganz überzeugt von diesem Pferd, dass das nachher mal was wird. Er soll nächstes Jahr Routine auf diesem Level sammeln und dann hoffe ich, dass er schon die eine oder andere softe Viersterne gehen kann - um dann neunjährig mal ein bisschen anzugreifen.“
Bis zum allerletzten Sprung hielt der Spannungsbogen über der Weltmeisterschaft der jungen Vielseitigkeitspferde. Erst als GAUGUIN DU BUSSON und Nicolas Touzaint als letzte Starter am letzten Sprung noch eine zweite Stange in den weißen Sand schubsten, war der Weg zum Wiederholungs-Titel für GOLDEN DE BELIARD und Thomas Carlile frei. Mit einer Doppel-Nullrunde hatten sie KIARADO D'ARVILLE und Lara de Liedekerke-Meier gehörig unter Druck gesetzt, die zwar alle Hindernisse fehlerfrei überwanden, die Uhr aber eine Sekunde zu spät stoppten. Hinter der belgischen Amazone hievten sich GRAVURE DE LA MOULINE und Astier Nicolas mit einer -von insgesamt 22- fehlerfreien Runde auf den Bronzerang. Für den frischen Boekelo-Sieger Touzaint blieb am Ende der siebte Platz.
GOLDEN DE BELIARD und Thomas Carlile (Weltmeisterin der sechsjährigen Vielseitigkeitspferde mit 28,30 Punkten)
*2016, AA-Stute von UPSILON aus der VIEUSINGE DU MAURY von JALIENNY
Nach TENAREZE in 2013 und 2014 kommt aus dem Stall von Tom Carlile bereits der zweite Le Lion-Doppelsieger;
in 2013 war es für den französischen Reiter mit dem englischen Vater auch ein persönlicher Doppelsieg, da er parallel mit SCIROCCO DU GERS die Prüfung für die siebenjährigen Eventer gewinnen konnte;
in 2014 ritt er den GOLDEN DE BELIARD-Erzeuger UPSILON auf den fünften Platz, ein Jahr später gar auf den zweiten
KIARADO D'ARVILLE und Lara de Liedekerke-Meier (BEL - Vize-Champion mit 28,40 Punkten)
*2016, beim SBS eingetragener Wallach von DIARADO aus der NOONEY BLUE von JET SET DU REZIDAL
GRAVURE DE LA MOULINE und Astier Nicolas (FRA - 3. mit 28,70 Punkten)
*2016, beim SF eingetragene Stute von ELDORADO DE HUS aus der QUANDY DE HUS Z von QUE GUAPO
COOLEY MOSSTOWN und Caroline Harris (GBR - 4. mit 28,90 Punkten)
*2016, beim ISH eingetragener Wallach von CELTIC HERO BZ aus der RABAILA von RIVERMAN
QUANTAS R und Samantha Lissington (NZL - 5. mit 30,10 Punkten)
*2016, Hannoveraner von QUALITO aus der GALAXY R von GREY TOP x ZEUS
Züchter: Werner Rückgauer, Krautheim
Besitzer: The High Flyers Syndicate
UNITED und Max Warburton (GBR - 8. mit 31,70 Punkten)
*2016, Hannoveraner Wallach von UCELLO aus der ERINEA von ESPRI x LEMON xx
Züchter: Heinrich Böhmke, Belum
Besitzer: Michael Stenning
Von 70 Starterpaaren haben 58 (83 % nach 88% im Vorjahr) die Prüfung in der Wertung beendet, neun (18 von 67 in 2022) mit dem Dressurergebnis. Den weitesten Weg in die Platzierungsränge hatten GUESS STAR AA und Benjamin Massie (FRA - 18.), die nach der Dressur lediglich auf Rang 45 standen. Im vergangenen Jahr war dafür der 31. Platz erforderlich. Aus den Top-15 wurden lediglich für GAUGUIN DU BUSSON Hindernisfehler notiert, KIARADO D'ARVILLE und UNITED waren die einzigen mit Zeitüberschreitungen.
Am Ende des gestrigen E-I-Interviews hat der Ex-Bundestrainer Hans Melzer sich in Richtung Olympia 2028 geäußert: „Das ist noch lange hin, aber aus dem Bauch heraus ist BRONCO für mich ein Kandidat.“
Da war es natürlich spannend zu erfahren, was derjenige sagt, der im Sattel dieses BRONCO sitzt: „Einige haben das gelesen und mich angeschrieben und gemeint ‚Jetzt weißt du ja, wo es hingehen soll‘. Ich habe dann geantwortet ‚Pressure is on‘. Für mich selber habe ich das in diesem Jahr auch schon gedacht. Da war ich mit CHECKO und LUTHIEN zwei Mal auf einer Longlist und wenn man mal die Jahre weiter denkt und dann so ein Pferd im Stall hat, der den beiden in Dressur und Springen nochmal richtig was vormachen kann - warum sollste dir das nicht mal vornehmen. Aber wenn dann Hans das so öffentlich sagt, dann ist das nochmal was anderes. Auf der anderen Seite ist es natürlich auch eine Bestätigung und freut mich natürlich.“
Alle Listen sind hier:
21.10.2023 - KK - 7-jährige Pferde
4 zu 3 im deutschen Lager - GAUGUIN DU BUSSON behält die Führung
Mit einer fehlerfreien Geländerunde haben GAUGUIN DU BUSSON und Nicolas Touzaint ihre Spitzenposition im CCI-3*-L in Le Lion-d’Angers eindrucksvoll verteidigt. Allein auf dem zweiten Platz rangieren KIARADO D'ARVILLE und Lara DE LIEDEKERKE-MEIER vor den 2022- Gewinnern GOLDEN DE BELIARD und Thomas Carlile. Auf Platz sieben folgt mit QUANTAS R (Samantha Lissington) das erste Pferd aus den heimischen Zuchtgebieten. Vor der letzten Verfassungsprüfung sind noch 60 Pferde im Wettbewerb.
Vier deutsche Paare kamen ohne Hindernisfehler ins Ziel: BRONCO / Arne Bergendahl (19.), DEXTER FRH / Calvin Böckmann (20.), LIVYA EA OLD / Rebecca-Juana Gerken (28.) und PIRATE SMILE / Anna Siemer (43.). Einen Sprung doppelt anreiten mussten TULLIBARDS TICK THE BOXES / Pauline Knorr (52.), während Andreas Dibowski (LILLET) und Nadine Marzahl (DIA DIVINA FRH) nach je zwei Stopps ihre Runden vorzeitig beendeten.
„Eigentlich schon ein bisschen enttäuschend, muss ich sagen“ begann der Ex-Bundestrainer Hans Melzer, der an diesem Wochenende die Teilnehmer betreut, am Abend sein Fazit. „Wir hatten schon ein paar gute Pferde mit. Wenn man aber die englischen und französischen Pferde sieht, die sind einfach konditionell und am Sprung schon weiter. Das war heute ganz auffällig, wie locker die in die Zeit ritten und wie gut die sprangen. Wir haben das früher immer gemacht, dass wir so ein paar Prüfungen vorgegeben haben, wo sie reiten sollten, die nach Le Lion wollten. Unter anderem war das Waregem, so dass man eine Prüfung hat, die ein ähnliches Geländeprofil hat. Die Prüfung in diesem Jahr ist konditionell deutlich anspruchsvoller, als wenn es nächstes Jahr wieder andersherum geht. Man muss schon sehen, dass man nicht nur sagt, ihr müsst die Quali-Ergebnisse haben, sondern, dass die die hier reiten wollen da und da und da einen Pflichttermin haben, so dass man sie unter den Bedingungen sieht, die so ein bisschen ein hügeliges Gelände haben und nicht eben nur flach und technisch. Hier ist das noch einmal ganz anders, hier sind ganz viele kleine Hubbel und hoch und runter. Dann diese Atmosphäre, die kann Pferde schon aus der Rolle bringen.“
BRONCO und Arne Bergendahl (19. mit 33,50 Punkten nach 11 Extra-Sekunden)
*2017, westfälischer Wallach von BLOCKBUSTER aus der LUTHIEN von LA CALIDO x TEMPLER GL xx
Züchter: Helmut Bergendahl
Besitzerin: Dr. Susanne Dörner
Hans Melzer: „BRONCO ist für mich ein ganz, ganz großes Talent. Man muss konditionell noch ein bisschen mehr machen, aber er ist ein tolles Pferd. Er kann Dressur gehen und wie er heute im Gelände sprang - diese Einstellung, auch aus dem Wasser heraus. Aus dem zweiten Wasser springt er ihm ein bisschen früh los, rutscht in Richtung des schmalen Elements, macht dann einen Trabtritt und wumm, springt rüber und weiter. Ohne das Ding zu berühren. Solche Pferde braucht man. Ich kann mir vorstellen, dass wir von diesem Paar noch hören werden, das ist mit Sicherheit eines der besten jüngeren Pferde, die wir im Moment haben.“
DEXTER FRH und Calvin Böckmann (20. mit 34,60 Punkten nach 12 Extra-Sekunden)
*2016, Hannoveraner Wallach von DIARADO aus der COCO von CONTENDRO I x CONTENDER
Züchter und Besitzer: Dr. Hilmer Meyer-Kulenkampff, Engeln
Hans Melzer: „Ritterschlag für beide. Das Pferd hat Calvin erst dieses Jahr übernommen und er hatte am Anfang der Saison mal Phasen, wo es gar nicht funktionierte. Aber er hat das toll hingekriegt und hat das wirklich so umgesetzt. Er hat das Pferd unterstützt, da war ich ganz begeistert. Man merkte, dass ihnen hinterher so ein bisschen der Sprit ausging, aber an den Sprüngen war das vom Feinsten. Calvin hat toll geritten, und was ihm mit so einem unroutinierten entgegenkommt ist, dass er sehr früh eine Distanz sieht. Er weiß dann, was er machen muss, er hat ihn irre unterstützt. Es sah immer gut aus, es sah nicht einmal wild aus. Ich war ganz überrascht, weil ich vorher gedacht habe, oh, DEXTER hier über diesen Kurs, das ist eine positive Einstellung. Aber er hat das toll gemacht und das Pferd hat heute auch einen großen Schritt nach vorne gemacht.“
LIVYA EA OLD und Rebecca-Juana Gerken (28. mit 37,50 Punkten nach 21 Extra-Sekunden)
*2016, beim OS eingetragene Stute von CLINTON II aus der LOTTI von LISSABON x DOBROCK
Züchterin und Besitzerin: Elisabeth Christina Ahn-Ballies
Hans Melzer: „Super. Ich kenn‘ das Pferd. Es ist nicht so ganz einfach, weil Rebecca das Pferd nicht bei sich hat, sondern sie wird bei Frau Ahn trainiert und Rebecca reitet sie zwei Mal die Woche. Sie ist nicht der Prototyp, aber sie hat Geist und sie hat richtig was drinne, sie ist aber einfach noch nicht richtig durch. Vielleicht hätte man auch eine andere Zäumung nehmen sollen. Sie wurde zwar am Ende lang, aber wie sie das hier durchgezogen hat, das hat schon was und Rebecca hat einen tollen Job gemacht. Wenn man dieses Pferd so ein bisschen mehr reiten kann, wenn man sie durchlässiger hat, dann ist ein Pferd, das mehr gehen kann. Sie kann ganz viel Springen und geht auch gut Dressur und hat den Geist, das finde ich gut. Rebecca ist ein starker Kutscher, sie hat das hier toll gemacht.“
PIRATE SMILE und Anna Siemer (43. mit 46 Punkten nach 21 Extra-Sekunden)
*2016 in Hannover, Stute von CICERO Z VAN PAEMEL au der PIALOTTA von HERALDIK xx x PIEROT II
Züchter: Matthias Behr, Dresden
Besitzer: Detlef Elgeti
Hans Melzer: „Das war eine super Runde. Gestern war das sehr unglücklich und sie hatte sich für heute viel vorgenommen. Das Pferd hat auch locker Vermögen für Viersterne, hat ganz viel Springvermögen und hat eine ganz sichere Runde geritten. Da war nicht irgendwo ein Wackler drinne. Ich glaube, dass ist auch Pferd, was wirklich mehr gehen kann, weil es mutig ist und viel Vermögen hat. Was sie hier gelernt hat und was für sie schwer ist, ist die Atmosphäre, sie ist sehr mit der Umwelt beschäftigt. Für die nächsten Jahre ist sie ein sehr gutes Pferd.“
TULLIBARDS TICK THE BOXES und Pauline Knorr (52. mit 61,60 Punkten nach einem Stopp und 13 Extra-Sekunden)
*2016, beim ISH eingetragener Wallach von BENNYS LEGACY
Züchter: Hans-Jürgen Kühnle
B: Pauline Knorr und Friedrich Lutter
Hans Melzer: „Es ist ja nicht so das einfachste Pferd. Dass sie da diesen Vorbeilaufer hatte war auch ein bisschen der Hektik geschuldet, die sie beim Abreiten hatte. Sie hatte Sporen an, wo der polnische Chef-Steward sagte, die sind zu lang. Dann musste Rodolphe [Scherer] noch schnell neue Sporen kaufen. Da war echt Hektik am Abreiteplatz, das ist ein bisschen vermanaget gewesen. So ein Fehler [der Vorbeiläufer] kann passieren, bis dahin hat er wirklich einen tollen Job gemacht, beide haben einen tollen Job gemacht. Da gehört auch ein Reiter drauf, der positiv ist, der weiß, was er macht, er ist kein Selbstläufer. Das hat sie ganz gut gemacht, aber man braucht in so einer Situation auch mal so ein bisschen Glück. Sie war ein bisschen aus der Linie heraus - und dann ist es passiert.“
LILLET und Andreas Dibowski (aufgegeben nach zwei Stopps beim Absprung vom Dach - 20a)
*2016 in Holstein, Stute von LIVELLO aus der PRINCESS L. von CALIDO I x ZAREWITSCH xx
Züchterin: Morena Petersen, Ahrenviöl
Besitzer: BG Irenenhof in Döhle
Hans Melzer: „Mit Dibo [Andreas Dibowski] habe ich gerade telefoniert. Sie ging bis dahin wirklich sehr, sehr gut. Für mich, und das sagte er auch, ritt er viel zu vorsichtig auf das Dach. Wir haben gesehen, dass alle Pferde, die da hoch galoppiert kamen, die kamen zurück und sprangen. Er wollte so im Trab darüber und dann guckte sie einfach und dann war der Zug weg. Beim zweiten Mal ging sie dann gar nicht mehr hin. Er hätte es einfach positiver anreiten müssen, dann wär sie da auch runter gesprungen. Wir haben ja solche Kanten kaum noch in Prüfungen, aber er hat auch so einen Wall mit einer Kante und das geübt, sie ist auch letztes Jahr da runter gesprungen. Was man auf dem Video sehen konnte, war toll. Ich denke, das muss er sich selber zuschreiben, wie letztes Jahr der Vorbeiläufer auch. Er sagte, das war nicht sein Turnier mit ihr hier.“
DIA DIVINA FRH und Nadine Marzahl (aufgegeben nach zwei Stopps an der Bürste -20b- hinter dem Dachabsprung)
*2016 in Hannoveran, Stute von DIACONTINUS aus der PEPPERMINT DE BUISSY AA von RYON D’ANZES AA x ARLEQUIN AA
Züchterin und Besitzerin: Dr. Susanna Kleindienst-Passweg
Hans Melzer: „Bis dahin sprang sie alles, auch das Dach super herunter - und dann läuft sie vorbei. Es ist ja immer auch etwas psychologisches, vielleicht hatte sie noch etwas aus der anderen Runde im Kopf und wenn man dann zu viel helfen will, vielleicht zu vorsichtig ist und sagt, hier muss ich aufpassen, dann kann so etwas passieren. Eigentlich muss man da so ein bisschen bedingungsloser sein. Ich könnte mir vorstellen, dass sie da vielleicht ein bisschen zu vorsichtig war. Sie kann ja sehr gut springen, vielleicht wollte sie auch ein bisschen dichter ran und dann passiert so etwas schon mal.“
QUANTAS R und Samantha Lissington (NZL - 7. mit 30,10 Punkten)
*2016, Hannoveraner von QUALITO aus der GALAXY R von GREY TOP x ZEUS
Züchter: Werner Rückgauer, Krautheim
Besitzer: The High Flyers Syndicate
UNITED und Max Warburton (GBR - 8. mit 30,50 Punkten)
*2016, Hannoveraner Wallach von UCELLO aus der ERINEA von ESPRI x LEMON xx
Züchter: Heinrich Böhmke, Belum
Besitzer: Michael Stenning
GAUGUIN DU BUSSON und Nicolas Touzaint (FRA - 1. mit 23,50 Punkten)
*2016, beim SF eingetragener Wallach von WINDOWS VH COSTERSVELD aus der NOCOMMENT von SHOGOUN II
KIARADO D'ARVILLE und Lara de Liedekerke-Meier (BEL - 2. mit 28 Punkten)
*2016, beim SBS eingetragener Wallach von DIARADO aus der NOONEY BLUE von JET SET DU REZIDAL
GOLDEN DE BELIARD und Thomas Carlile (FRA - 3. mit 28,30 Punkten)
*2016, AA-Stute von UPSILON aus der VIEUSINGE DU MAURY von JALIENNY
GRAVURE DE LA MOULINE und Astier Nicolas (FRA - 4. mit 28,70 Punkten)
*2016, beim SF eingetragene Stute von ELDORADO DE HUS aus der QUANDY DE HUS Z von QUE GUAPO
COOLEY MOSSTOWN und Caroline Harris (GBR - 5. mit 28,90 Punkten)
*2016, beim ISH eingetragener Wallach von CELTIC HERO BZ aus der RABAILA von RIVERMAN
AMIRO ISLAND und Harry Meade (GBR - 6. mit 29,20 Punkten)
*2016, beim SHBGB eingetragener Wallach von AMIRO Z aus der FLOATING ISLAND von JUMBO
MILLRIDGE ATHOS und Ian Cassels (IRL - 9. mit 30,70 Punkten)
*2016, beim ISH eingetragener Wallach von GRAND GAYLE aus der OUT OF TOUCH BLUE MOON von OUT OF TOUCH
GAINSBOURG DE BEDON und Stephane Landois (FRA - 10. mit 31 Punkten)
*2016, beim SF eingetragener Wallach von MYLORD CARTHAGO aus der INSOLENTE DE BEDON von ALLEGRETO
APERO Z und Matthieu Vanlandgehem (FRA - 11. mit 31,30 Punkten)
*2016, in Zangersheide eingetragener Wallach von AKTION PUR Z aus der BERLIZZA D'IVE Z von BERLIN
MGH ZABAIONE und Padraig McCarthy (IRL - 12. mit 32,40 Punkten)
*2016, beim ISH eingetragener Wallach von ZAVALL VDL aus der VIANCARA VDL von ACOBAT I
MASTERCLASS und Alexander Bragg (GBR - 13. mit 32,40 Punkten)
*2016, eingetragen beim AES, von FOR PLEASURE aus der WESTPOINT BIJOU von BALOU DE ROUET x FULTON
GULLIVER DES LONES und Alexis Goury (FRA - 14. mit 32,50 Punkten)
*2016, beim SF eingetragener Wallach von UPSILON aus der POESIE DES LONES von HOGGAR MAIL
SLIGO JUST TOUCH und Georgie Goss (IRL - 15. mit 32,50 Punkten)
*2016, beim ISH eingetragener Wallach von SLIGO CANDY BOY aus der SLIGO LANDGRAF TOUCH von TOUCHDOWN
BAUMANN’S DARK MARK und Katja Weimann (AUS - 26. mit 36,40 Punkten)
*2016 in Westfalen, Wallach von DOUGLAS aus der HERA von HERALDIK xx x POLYDOR
Züchter: Alfons Baumann, Rees
Besitzer: Hofgut im Speß
FARO IMP und Kevin McNab (AUS - 30. mit 38,40 Punkten)
*2016 in Oldenburg, Hengst von F ONE USA aus der CARNIVAL IMP von MASTER IMP xx x CARNIVAL NIGHT xx
Züchter: Martin Gronert, Taunusstein
Besitzerin: Sofia von Moltke
THE SEQUEL und Heidi Hamilton (IRL - 48. mit 53 Punkten)
*2016, beim DSP eingetragener Wallach von CONTHARGOS aus der JUANITA von ASIH
Züchter: Dr. Hans Freiherr von Schön, Irschenberg
Besitzerin: Heidi Hamilton
Von den 70 Dressurstartern haben zwei Reiter ihre Pferde vor dem Gelände zurückgezogen, Nadine und Andreas den Cross vorzeitig beendet. Zwei Reiter kamen aus dem Sattel, ein Pferd stürzte, eines nahmen die Richter aus der Prüfung. Zwei Paare wurden ob der Stopps ausgeschlossen, sechs nahmen eine oder zwei mit in die Wertung. Die meisten Komplikationen ereigneten sich am Hindernis zwanzig, dem Dachabsprung mit den beiden folgenden Bürstensprüngen. Siebzehn Paare gehen mit ihrem Dressurergebnis in den Springparcours.
Im Parcours haben GAUGUIN DU BUSSON und Nicolas Touzaint nun „one rail in hand“, dahinter beträgt der Abstand zwischen zwei und elf weniger als einen Springfehler. Für BRONCO / Arne Bergendahl und DEXTER FRH / Calvin Böckmann liegen die Top-10 auch nur einen Abwurf entfernt.
Blieb noch die Frage an Hans Melzer, wen er sich in Richtung Olympia 2028 in Los Angeles vorstellen kann: „Das ist noch lange hin, aber aus dem Bauch heraus ist BRONCO für mich ein Kandidat.“
Ein dickes DANKE an Michael Gale, der spontan einige seiner Cross-Fotos zur Verfügung gestellt hat.
Alle Listen sind hier:
https://results.worldsporttiming.com/event/172
BRONCO
DEXTER FRH
LIVYA EA OLD
PIRATE SMILE
TULLIBARDS TICK THE BOXES
BRONCO
20.10.2023 - KK - 7-jährige Pferde
Führungswechsel beim 2016er Jahrgang in Le Lion
Nach siebzig Dressurpräsentationen haben GAUGUIN DU BUSSON und Nicolas TOUZAINT die Spitzenposition im Klassement inne, KIARADO D'ARVILLE und Lara DE LIEDEKERKE-MEIER schlossen zu den gestern Führenden MASTERCLASS und Alexander Bragg auf und stehen nun ebenfalls auf dem zweiten Platz. Auf dem vierten Rang folgt mit UNITED unter Max WARBURTON das erste Pferd aus einem deutschen Zuchtgebiet. Nach einem sehr guten Start war PIRATE SMILE unter Anna Siemer früh von der Rolle und wurde bis auf den 61. Platz durchgereicht.
PIRATE SMILE und Anna Siemer (61. mit 37,60 Punkten)
*2016 in Hannover, Stute von CICERO Z VAN PAEMEL au der PIALOTTA von HERALDIK xx x PIEROT II
Züchter: Matthias Behr, Dresden
Besitzer: Detlef Elgeti
Dementsprechend bescheiden fiel das Fazit von Anna Siemer aus: „Super, scheiße. Der Anfang war super und dann, die anderen haben das nicht gehört, aber da war wirklich eine sehr laute Sirene mit einem Feuerwehreinsatz da draußen und sie war richtig angehalten auf einmal - und dann hatten wir leider einen Fehler nach dem anderen. Am Anfang hatte ich wirklich ein top Gefühl. Schade war, dass ich drinnen nicht einmal um das ganze Viereck reiten konnte. Wir hatten extra gefragt, ob ich wegen Nicolas Touzaint [der vor ihr gestartet ist und den seine Landsleute lautstark bejubelt haben] später reinreiten kann, aber ich wäre schon gerne einmal ums Viereck geritten. That’s life, jetzt müssen wir morgen weiter kämpfen. Das Jahr ist bislang ganz gut verlaufen. Sie hat Zweisterne-lang gewonnen, war mal platziert. Wir hatten auch mal eine nicht so gute Runde, aber jetzt am Ende ging sie in Strzegom wieder wirklich sehr gut und auch in Langenhagen war sie sehr gut. Bereits letztes Jahr ist die Entscheidung für Le Lion gefallen und wir haben uns das ganze Jahr darauf vorbereitet - oder wir hatten den Gedanken daran. Also, wir wollten das die ganze Zeit hier reiten. Aber wir wollten es besser machen, das war mit Abstand ihre schlechteste Dressur. Ich kann’s jetzt nicht mehr ändern und jetzt machen wir Gelände.“
Ihr Reiterkollege Andreas Dibowski brachte es auf den Punkt: „Es fing so stark an - und dann war er Wurm drin.“ Die erste Acht gleich beim Einreiten, danach 70% und mehr für den Mitteltrab, die ersten Seitengänge, den Mittelschritt. Kleine Abstriche beim Rückwärtsrichten, der starke Schritt wieder über 70%. Und dann das Angaloppieren mit 3 - 5 - 4. Der Ex-Bundestrainer Hans Melzer: „Das war unnötig, so unnötig wie bei Arne gestern.“ In der Endabrechnung wurden es nur knapp über 62%, 37,60 Punkte und der 61. Platz unter den 70 Startern für die siebten des 2022er Bundeschampionats in Warendorf, die im Mai die 2*-Prüfung in Sopot gewonnen haben und zuvor in Oudkarspel und Luhmühlen platziert waren.
UNITED und Max Warburton (GBR - 4. mit 28,10 Punkten)
*2016, Hannoveraner Wallach von UCELLO aus der ERINEA von ESPRI x LEMON xx
Züchter: Heinrich Böhmke, Belum
Besitzer: Michael Stenning
LORTERO und Merel Blom-Hulsmann (NED - 23. mit 31,20 Punkten)
*2016 in Holstein, Wallach von LORD Z aus der ULRIKE III von QUINTERO x LAVALETTO
Züchter: Björn Nagel, Friedrichskoog
Besitzerin: Merel Blom-Hulsmann
GINA und Chris Talley (USA - 36. mit 33,70 Punkten)
*2016, hannoversche Stute von GENTLEMAN aus der BALLERINA von BALLYBO H x CERTUS
Züchter: Hartwig von Holten-Stüven, Engelschoff
Besitzer: Corwin Sport Horses LLC
Wegen des Anna Siemer-Interviews gibt es lediglich einen Eindruck vom Vorbereitungsviereck…
THE SEQUEL und Heidi Hamilton (IRL - 68. mit 40,20 Punkten)
*2016, beim DSP eingetragener Wallach von CONTHARGOS aus der JUANITA von ASIH
Züchter: Dr. Hans Freiherr von Schön, Irschenberg
Besitzerin: Heidi Hamilton
Der kleine Bruder von Jadore Moi…
GAUGUIN DU BUSSON und Nicolas Touzaint (FRA - 1. mit 23,50 Punkten)
*2016, beim SF eingetragener Wallach von WINDOWS VH COSTERSVELD aus der NOCOMMENT von SHOGOUN II
KIARADO D'ARVILLE und Lara de Liedekerke-Meier (BEL - 2. mit 26 Punkten)
*2016, beim SBS eingetragener Wallach von DIARADO aus der NOONEY BLUE von JET SET DU REZIDAL
Bis Platz 14 (DEXTER FRH und Calvin Böckmann) reichen die 20er Noten, drei Paare gehen mit mehr als 40 Punkten auf die Geländestrecke. Beim näheren Blick auf die Ergebnisse zeigt sich, wie eng die Paare beieinander liegen: LIVYA EA OLD und BRONCO (aktuell 8.) haben vierzehn Sekunden Rückstand auf die Spitze, GAUGUIN DU BUSSON hat sechs Sekunden Reserve, um am Ende des Tages Overnight-Leader zu sein. LILLET und Andreas Dibowski (17.) sind gerade noch auf einem Platzierungsrang, aber auch lediglich nur vier Sekunden von den Top-10 entfernt. Und ebenfalls „nur“ drei Sekunden trennen DIA DIVINA FRH und Nadine Marzahl von einer möglichen Schleife. Vier Punkte liegen zwischen den Plätzen 10 und 34.
Einige Einschätzungen zum Le Lion-Gelände:
Anna Siemer: „Jeder Sprung ein Hindernis - es ist schwer, sehr anspruchsvoll. Wir müssen abwarten, wie das mit dem Boden geht, da kann ich jetzt noch gar nichts zu sagen. Man kann da jetzt nicht spekulieren, wir müssen einfach nur gucken, wie man’s hinkriegt.“
Johanna Marloh: „Das Gelände ist wunderschön, mit ganz viel Liebe zu Detail gestaltet. Ich finde es wirklich schwer genug, aber es ist halt ein Championat und wir mussten es auch so erwarten. Es ist eine reelle Zweisterne und ich bin einfach gespannt, wie er damit umgehen wird Ich würde gerne am Samstag eine sichere Runde drehen und ihn gesund und munter wieder nach Hause bringen. Es ist das Hauptziel, dass wir glücklich über die Ziellinie galoppieren. Er hat ein gutes Galoppiervermögen und wir sind regelmäßig galoppieren gegangen - und er galoppiert gerne. Ich glaube, er kriegt das hin.“
Nadine Marzahl zum Kurs für die 6-jährigen: „Das finde ich anspruchsvoll, auch schwerer als im letzten Jahr und wir müssen gucken, wie es wird, wenn der Boden noch schwieriger wird. Es sind wirklich sehr viele Abfragen für so junge Pferde und trotzdem nehme ich mir vor, null in der Zeit zu reiten.“
Und für den älteren Jahrgang: „Es ist sehr schön wie immer. Es ist immer etwas ganz Besonderes, hier zu sein, weil jeder Hinderniskomplex ein anderes Thema hat und wunderschön gestaltet ist. Es ist viel Platz zum Galoppieren und ich glaube, es ist ziemlich anspruchsvoll, man muss sich wirklich bis zum Schluss konzentrieren. Wenn es so herum geht, wie in diesem Jahr ist es konditionell sehr, sehr anspruchsvoll, weil es gleich am Anfang diesen Steilhang hoch geht und die letzte Runde geht es stetig bergan und dann muss man zum Schluss noch einmal zu dem Haus hoch. Das wird auch mental für die Pferde eine Herausforderung. Da muss man gucken, dass man die Konzentration bis zum Ende behält.“
Rebecca-Juana Gerken: „Das wird kein Dressurturnier. Man muss aufpassen, dass man bis zum Ende was im Tank hat, die Konzentration behält. Ich glaube, ich habe ein gut springendes Pferd und ich glaube, dass ich für mich aufpassen muss, dass ich nicht zu viel Perfektion reiten will und sie auch einfach mal galoppieren lasse - und dann kann man hier viel Spaß haben.“
Andreas Dibowski: „In der Dreisterne-Prüfung ist es so, wie wir es erwartet haben, das ist, auch vom Schwierigkeitsgrad her, so, wie man es hier kennt. Ich mag es nicht, so herum, weil es ein Motivationskiller ist, wenn sie vom zweiten Wasser hochgaloppieren, den Berg rauf, den Berg runter - und dann noch mal nach links abwenden müssen. Da merkt man immer, dass die Pferde so richtig einen Tiefpunkt bekommen. Die Sechsjährigen-Tour finde ich extrem dolle angezogen. Das war doch all die Jahre ein sehr schöner, softer Kurs. Man hat gesagt, die jungen Pferde haben mit dem ganzen Drumherum, mit der Kulisse einfach genug zu tun, da muss man jetzt keinen selektiven Kurs bauen. Das haben sie für mein Empfinden nun sehr doll angezogen. Da sind ein paar Sachen dabei, da hättest du auch nicht gemeckert, wenn die in der Dreisterne gestanden hätten. Es ist in der Vergangenheit immer mal die Kritik gefallen, dass es für die 6-jährigen nur noch ein Dressurturnier für die am Ende guten Springer ist. Ob das am Ende aufgeht, muss man sehen. Der Boden ist schon weich, es ist auch schmierig und ich hoffe, dass es bis Samstag [die Einschätzung ist von Donnerstag] nicht mehr regnet. Ich bin um jede Stunde froh, die es nicht mehr regnet. Der Boden ist bereitbar, da bin ich mir sicher, aber er braucht auch nicht mehr viel Regen.“
Arne Bergendahl: „Ich bin das erste Mal hier, aber man hört ja immer viel davon. Es ist schon, wie erwartet. Es ist konditionell sehr anspruchsvoll für die jungen Pferde. Der Anfang ist sehr freundlich, relativ freundlich. Hinten heraus wird dann doch noch alles abgefragt mit den schrägen Hecken, schmal, schmal, durch das Wasser, eigentlich ist so alles da, was zu einem Gelände dazu gehört. Ich finde es alles gar nicht so hoch, aber es ist alles unheimlich dekoriert und das ist schon eine gewisse Herausforderung für die jungen Pferde. Ich glaube, die Zuschauer werden ihm am Samstag egal sein, da ist er ziemlich abgeklärt. Was man aber vorher nicht testen kann, ist die Länge der Strecke und die Hügel. Das ist für mich am Samstag bei ihm das große Fragezeichen, ansonsten sind die Sprünge an sich und die technischen Aufgaben für ihn, wenn er fit ist, für ihn kein Problem. Es wird sich zeigen, ob er die neun Minuten fit bis zum Ende durchhält.“
Die Geländeprüfung für den 2016er Jahrgang beginnt um 13 Uhr. Ernst wird es für
LILLET und Andreas Dibowski um 13:31:30 Uhr
TULLIBARDS TICK THE BOXES und Pauline Knorr um 13:42:00 Uhr
DIA DIVINA FRH und Nadine Marzahl um 13:56:00 Uhr
LIVYA EA OLD und Rebecca-Juana Gerken 14:10:00 Uhr
DEXTER FRH und Calvin Böckmann um 14:31:00 Uhr
BRONCO und Arne Bergendahl um 14:52:00 Uhr
PIRATE SMILE und Anna Siemer um 16:51:00 Uhr
Alle Listen sind hier:
https://results.worldsporttiming.com/event/172
19.10.2023 - KK - 7-jährige Pferde
Licht, Schatten und sehr viel Regen in Le Lion
Mit neuen 3*-Bestleistungen rangieren sowohl LIVYA EA OLD und Rebecca-Juana Gerken
als auch BRONCO und Arne Bergendahl nach dem ersten Dressurtag gemeinsam auf dem fünften Rang in Le Lion-d’Angers. Die Führung bei den 7-jährigen Nachwuchsstars übernommen haben MASTERCLASS und Alexander Bragg vor den 2022-Gewinnern GOLDEN DE BELIARD und Thomas Carlile, GRAVURE DE LA MOULINE und Astier Nicolas sowie COOLEY MOSSTOWN und Caroline Harris.
Die sehr stark wechselnden äußeren Bedingungen am Donnerstagnachmittag ließen Erinnerungen an 2019 hochkommen - allerdings gab es in diesem Jahr noch mehr Regen. Nur mit dem mittlerweile aufgebrachten Allwetterboden konnte der Dressurtag heute überhaupt beendet werden. Der bis zum Schluss tragfähige Boden glich einer Art Seenlandschaft, quer auf dem Übergangsweg in Richtung Vorbereitungsviereck hatten fleißige Helfer immens schnell eine Barriere mit Sandsäcken errichtet um zu verhindern, dass weitere Wassermassen die Arena fluteten.
Als letztes deutsches Paar trotzten BRONCO und Arne Bergendahl (5. mit 29,10 Punkten) diesen äußeren Einflüssen. Nach seinem Ritt legte Arne die rechte Hand etwa fünf Zentimeter über den Stiefelabsatz: „Bis hierhin ist er voll mit Wasser. Ich habe tatsächlich zuhause einmal im Regen geritten, da haben wir noch scherzhaft gesagt, Regen schadet ihm nicht, da geht er sogar etwas besser, da kommt er nicht so auf doofe Gedanken - aber so viel Regen musste es jetzt auch nicht sein“ und lächelte dabei schon wieder.
BRONCO und Arne Bergendahl (5. mit 29,10 Punkten)
*2017, westfälischer Wallach von BLOCKBUSTER aus der LUTHIEN von LA CALIDO x TEMPLER GL xx
Züchter: Helmut Bergendahl
Besitzerin: Dr. Susanne Dörner
In Abwägung des Resultates gegenüber einem Patzer beim Angaloppieren: „Vor allem ist es die Freude über den vierten Platz [der es zu diesem Zeitpunkt war] und seine persönliche Bestleistung im Dreisterne. Es war eher ein Reiterfehler, bei den einfachen Wechseln hat man ja gesehen, er kann links angaloppieren. Dass muss ich einfach noch üben, wie ich ihm das besser verklickern kann“ griff er diesen einen Moment auf, in dem die ansonsten gute Kommunikation zwischen Reiter und Pferd unterbrochen war und BRONCO nach der Schritttour falsch ansprang. 4-4-4 war die einhellige Quittung von Emmanuelle Olier (FRA - Richterin bei C), Jill Sinclair (AUS - M) und Richard Baldwin (GBR - E). „Da drin habe ich mich sehr gut gefühlt, er ließ sich super reiten und es hat in dem Moment auch nicht mehr ganz so stark geregnet. Das hat eigentlich sogar richtig Spaß gemacht, weil ich so zum Reiten kam, wie im Training.“
Mit der BRONCO-Mutter LUTHIEN legte Arne im Sommer in Luhmühlen ein tolles 5*-Debüt hin. Bei dieser nahen Beziehung drängt sich ein Vergleich nahezu auf: „Grundsätzlich sind sie extrem unterschiedlich. Er ruht viel mehr in sich und ist auch viel leichter zu reiten, er kommt nicht auf so viele Gedanken wie eine LUTHIEN und lässt auch einfach mal los. Tatsächlich wurde er in diesem Jahr auch so ähnlich ehrgeizig und wenn er dann so spannig wird, erkennt man im Bewegungsablauf, dass sie sehr nah verwandt sind. Aber grundsätzlich ist er deutlich weiter, als eine LUTHIEN damals war.“
LIVYA EA OLD und Rebecca-Juana Gerken (5. mit 29,10 Punkten)
*2016, beim OS eingetragene Stute von CLINTON II aus der LOTTI von LISSABON x DOBROCK
Züchterin und Besitzerin: Elisabeth Christina Ahn-Ballies
Mit einer fast gleichen Bewertung -70,95% für BRONCO zu 70,87%- inklusive identischen Overall-Punkten (7-7,5-7,5 zu 7,5-7-7,5) ritten auch LIVYA EA OLD und Rebecca-Juana Gerken bis auf den 5. Platz. „Ich bin sehr zufrieden. Sie hat sich bei der Familiarization noch nicht so wohl gefühlt im Stadion und dafür konnten wir uns heute echt ganz gut präsentieren. Sie entspannt sich von Tag zu Tag hier mehr und ich glaube, wir haben einen super Start hingelegt. Die Schritttour hat gut geklappt und auch der Galopp - ich bin eigentlich rundrum zufrieden. Die Entwicklung in diesem Jahr war bilderbuchmäßig. Nach Strzegom, das nehmen wir jetzt mal raus, ging es von Schleife zu Schleife, jede Prüfung wurde sie ein bisschen besser und das Gefühl wurde immer besser. Ich würde jetzt nicht irgendwie sagen, das ich das morgen oder übermorgen gut hin kriege, da möchte ich mich noch klein halten, aber ich glaube, wir sind eigentlich ein ziemlich gutes Team.“ Nach dem Bundeschampionat (4. mit Valerie Kampe) ist Rebecca in den Sattel von LIVYA gestiegen: „Es war von Anfang an der Plan, nach Le Lion zu fahren, es war die Hoffnung - und hier sind wir jetzt.“
DEXTER FRH und Calvin Böckmann (11. mit 29,80 Punkten)
*2016, Hannoveraner Wallach von DIARADO aus der COCO von CONTENDRO I x CONTENDER
Züchter und Besitzer: Dr. Hilmer Meyer-Kulenkampff, Engeln
Mit exakt 80% absolvierten DEXTER FRH und Calvin Böckmann (11. mit 29,80 Punkten) die erste Lektion. Ein Malheur beim Rückwärtsrichten kostete Punkte, die das Paar aus Warendorf mit einigen Achten im Schulter herein und dem starken Schritt wieder ausglich. „Ich bin sehr stolz auf ihn“ fasste Calvin seine Gefühle nach dem Ritt zusammen. „Er wurde drinnen noch einmal ein kleines Stück größer. Man hat richtig gemerkt, dass er richtig Ehrgeiz hat, dass er sich richtig Mühe gibt. Es waren ein, zwei teure Fehler drin, das Rückwärtsrichten und so - aber insgesamt bin ich mit ihm sehr, sehr zufrieden, bei der anfänglichen Trabtour fand ich ihn sogar sehr gut.“
LILLET und Andreas Dibowski (14. mit 30,70 Punkten)
*2016 in Holstein, Stute von LIVELLO aus der PRINCESS L. von CALIDO I x ZAREWITSCH xx
Züchterin: Morena Petersen, Ahrenviöl
Besitzer: BG Irenenhof in Döhle
Auch LILLET und Andreas Dibowski (14. mit 30,70 Punkten) zeigten beim Saisonhöhepunkt ihre bisherige Bestleistung: „Das war wirklich gut. Ich hatte mir, natürlich, vorgenommen, unter dreißig zu bleiben, aber jetzt so nach der Analyse mit Hans [Melzer] ist das dann nachvollziehbar. Ich hatte wirklich ein sehr gutes Gefühl, weil sie sich unheimlich reiten ließ und mich mitnahm. Dann habe ich die einfachen Wechsel zu abrupt geritten, die im Training noch nicht so gut waren. Da hatte ich immer so ein, zwei Trabtritte dazwischen und die wollte ich nun unbedingt vermeiden - und dann haust du zu doll die Bremse rein.“
Die Bandbreite der Notenskala schöpfte Emmanuelle Olier weit aus: Für den letzten Gruß steht eine 9 im Notenbogen, den Mittelschritt bewertete sie mit einer 4. Andreas dazu: „Das mit dem Schritt habe ich tatsächlich nicht so gemerkt, dass sie da sehr gebunden ging und das Halten so schlecht war. Das sind zuhause eigentlich sehr sichere Lektionen.“ Sein Fazit: „Für mein Gefühl war das jetzt so das Beste, was ich mit ihr abgeliefert habe.“
DIA DIVINA FRH und Nadine Marzahl (18. mit 31,70 Punkten)
*2016 in Hannoveran, Stute von DIACONTINUS aus der PEPPERMINT DE BUISSY AA von RYON D’ANZES AA x ARLEQUIN AA
Züchterin und Besitzerin: Dr. Susanna Kleindienst-Passweg
Nach einem Jahr Training und einigen Zwischenstopps auf diversen Turnierplätzen sind auch DIA DIVINA FRH und Nadine Marzahl (18. mit 31,70 Punkten) nach Le Lion zurückgekehrt. „Ich bin total zufrieden. Ich weiß, dass das Pferd jetzt nicht das Dressurpferd ist, aber sie hat sich im letzten Jahr ganz toll entwickelt und ist in der Anlehnung und im Gesamtbild viel harmonischer geworden. Das konnte sie zum Glück auch heute zeigen, nachdem sie im letzten Jahr hier doll aufgeregt war. Zum Ende hin hat man gemerkt, dass sie wieder so ein bisschen kribbelig wurde, aber ich bin wirklich zufrieden. Besonders wohl habe ich mich heute beim Mitteltrab gefühlt. Am Anfang trabte sie wirklich nicht so gut und jetzt hat sie wirklich gelernt, Mitteltrab zu machen - das ist echt toll. Auch für einen selber, dass man merkt, dass die Entwicklung weiter geht. Im Schritt habe ich gedacht, ach wäre doch jetzt schon Gelände, aber das hat mein Pferd bestimmt auch gedacht.“
Die Richterbenotungen spiegeln die Eindrücke von Nadine gut wider, allerdings sind die Rangierungen dabei sehr unterschiedlich: Richard Baldwin (E) sah das Paar dort, wo es jetzt auch steht (18.). Bei Emmanuelle Olier (C) ist es der 24. Platz geworden, bei Jill Sinclair (M) der 6.
TULLIBARDS TICK THE BOXES und Pauline Knorr (29. mit 36,40 Punkten)
*2016, beim ISH eingetragener Wallach von BENNYS LEGACY
Züchter: Hans-Jürgen Kühnle
B: Pauline Knorr und Friedrich Lutter
Ebenfalls bereits im letzten Jahr haben TULLIBARDS TICK THE BOXES und Pauline Knorr (29. mit 36,40 Punkten) die weite Anreise auf sich genommen. Pauline dazu: „Sie lernen hier einfach so viel für die Zukunft.“ Und ihre Einschätzung der Vorstellung auf dem Viereck: „Drinnen habe ich zuerst gedacht, ich wollte jetzt lieber erst Gelände reiten und dann die Dressur. Mit der ersten Trabtour war ich für seine Verhältnisse sehr zufrieden. Das war tendenziell im Rahmen seiner Möglichkeiten was gerade so geht. Ich habe einmal kurz hochgeschaut, da stand ich bei 32,5 oder so und das wäre für ihn schon sehr, sehr gut gewesen. Nach der ersten Galopptour machte er sich im Linksgalopp ein bisschen stramm, da hätte ich ihn vielleicht noch etwas tiefer einstellen müssen und dann wäre das mit dem einfachen Wechsel nicht passiert. So war das ganz schön teuer, aber unterm Strich muss ich damit zufrieden sein, anders geht es leider körperlich mit ihm noch nicht.“
Da die Ergebnisse recht nah beieinander liegen, wirkt sich eine misslungene Lektion deutlich aus, auf der anderen Seite bleibt aber die Möglichkeit offen, durch einen guten Geländetag und eine optimale Runde im Parcours viele Plätze wieder gutzumachen.
MASTERCLASS und Alexander Bragg (GBR - 1. mit 26 Punkten)
*2016, eingetragen beim AES, von FOR PLEASURE aus der WESTPOINT BIJOU von BALOU DE ROUET x FULTON
Das passiert, wenn man direkt nach Dibo startet - da gibt es kein Dressurbild; Alexander Bragg mittlerweile auf dem Weg ins Gelände…
GOLDEN DE BELIARD und Thomas Carlile (FRA - 2. mit 28,30 Punkten)
*2016, AA-Stute von UPSILON aus der VIEUSINGE DU MAURY von JALIENNY
GRAVURE DE LA MOULINE und Astier Nicolas (FRA - 3. mit 28,70 Punkten)
*2016, beim SF eingetragene Stute von ELDORADO DE HUS aus der QUANDY DE HUS Z von QUE GUAPO
COOLEY MOSSTOWN und Caroline Harris (IRL - 4. mit 28,90 Punkten)
*2016, beim ISH eingetragener Wallach von CELTIC HERO BZ aus der RABAILA von RIVERMAN
Nach der starken Donnerstag-Präsenz starten aus dem deutschen Kontingent lediglich noch PIRATE SMILE und Anna Siemer (17:07 Uhr) am zweiten Tag.
Alle Listen sind hier: