Alles zu den Vielseitigkeitspferden des Jahrgangs 2016 - BuCha der 6-jährigen


 

04.09.2022  -  KK

Der Jahrgang 2016 in WAF: Queen Dinathia

Genau im passenden Moment waren Dinathia und Sara Algotsson Ostholt zur Höchstform aufgelaufen und konnten trotz einer kleinen Zeitüberschreitung im Gelände die Prüfung gewinnen.  Die Silbermedaille ging an Lillet und Andreas Dibowski, die in der Rangierung direkt vor Duplexx und Jan Matthias stehen.


Dinathia
Hannoveraner-Stute *2016 von Diacontinus x Natiello xx; Züchter: Werner Kaiser; Besitzer: Chevau AB und die Reiterin; Reiterin: Sara Algotsson-Ostholt

8,50 in der Dressur
8,10 im Springen

9,00 für den Galopp und das Galoppiervermögen
9,50 für den Sprung und das Verhalten am Sprung (zählt doppelt für die Geländenote)
9,00 für die Rittigkeit
9,50 für den Gesamteindruck und den Typ als Vielseitigkeitspferd
0,20 Abzug für die Zeitüberschreitung

Siegerin und neue Bundeschampionesse mit 34,30 Punkten
(Faktoren = Dr : Spr : Gel > 1,00 : 1,50 : 2,00)

„Die Springmanier war besonders beeindruckend, also nicht nur großzügig mit viel Vermögen, sondern auch mit toller Technik und geschickt in den unterschiedlichen Situationen. Man hat auch immer das Gefühl, dass das Pferd mitdenkt und reagiert in den Situationen, die sie als junges Pferd noch gar nicht so kennt“ pflichtete Kommentator Thies Kaspareit der Leistung von Dinathia auf dem Weg zur Bundeschampionesse bei.


Sara Algotsson Ostholt meinte nach ihrem Ritt: „Ich weiß ja, dass ich ein ganz, ganz, ganz, ganz, ganz, ganz, ganz, ganz tolles Pferd habe. Ich muss sie einfach nur begleiten und darf keine Fehler machen. Es soll alles so schön aussehen, wir wollen überall die passende Distanz haben und trotzdem schnell sein. Ich dachte, heute wäre das alles so - und dann kriege ich Zeitfehler.“ Glück gehabt, am Ende war es nur ein Schönheitsfehler auf dem Ergebnisbogen. Sara weiter: „Es hat sehr viel Spaß gemacht. Sie war heute noch besser als am Donnerstag. Sie war so relaxt, aber auf den Punkt richtig top. Und es ist schon ein schwerer Parcours. Keines von den Pferden ist das vorher schon mal gelaufen.“


Lillet
Holsteiner-Stute *2016 von Livello x Calido I; Z: Morena Petersen; B: BG Irenenhof in Döhle; R: Andreas Dibowski

7,80 in der Dressur
8,20 im Springen

9,00 für den Galopp und das Galoppiervermögen
9,50 für den Sprung und das Verhalten am Sprung (zählt doppelt für die Geländenote)
8,50 für die Rittigkeit
9,00 für den Gesamteindruck und den Typ als Vielseitigkeitspferd

2. Siegerin und Vize-Bundeschampionesse mit 38,30 Punkten

„Ich bin super zufrieden. Das Pferd ging jeden Tag mit optimaler Leistungsbereitschaft, auch vom Gefühl her. Das andere ist hier, und das wussten wir im Vorfeld, bei der Notengebung ist nicht alles in unserer Hand. Ich habe ein mega Gefühl gehabt, konnte auch im Großen und Ganzen die Noten nachvollziehen, da ist jetzt kein kompletter Ausreißer bei. Ob man dann erster oder zweiter ist, ist dann auch Geschmacksache. Das Pferd hat einen mega Job gemacht, jedes Mal genau am Punkt abgeliefert. Mehr kann man nicht wollen, da muss man dann auch zufrieden sein“ diktierte Andreas Dibowski nach seiner Vorstellung mit der Vorjahressiegerin Lillet ins Mikrofon.

Auf die Frage nach einer Teilnahme an der WM in Le Lion ließ er sich schon einmal in die Karten schauen: „Ich habe das jetzt die ganze Zeit auf dem Plan. Am Anfang des Jahres war das noch ein bisschen mit einem Fragezeichen, aber sie hat sich jetzt sehr schön stabilisiert und ist auch gar nicht so viele Prüfungen gelaufen. Wir haben jetzt noch Mechtersen, aber da geht sie nur Dressur und Springen. Und wenn alles gut geht, wollen wir nach Frankreich.“

Thies Kaspareit begründete die hohe Benotung für Lillet gegenüber den zahlreichen Zuschauern:
„Wir haben ein tolles Geländepferd gesehen. Eine Stute, die eine raumgreifende, aber dennoch auch rationelle Galoppade mitbringt, fleißig und energisch genug und auch immer sicher und gut im Gleichgewicht. Das Springen war ganz überzeugend, mit sicherer, guter Springmanier, mit ganz viel Vertrauen und auch Übersicht.“




Duplexx

Holsteiner-Hengst *2016 von Diarado x Heraldik xx; Z: Hans-Peter Petersen, B: Michael Christiansen, R: Jan Matthias

8,60 in der Dressur
8,80 im Springen

8,00 für den Galopp und das Galoppiervermögen
8,00 für den Sprung und das Verhalten am Sprung (zählt doppelt für die Geländenote)
8,00 für die Rittigkeit
8,00 für den Gesamteindruck und den Typ als Vielseitigkeitspferd
0,50 Abzug für die Zeitüberschreitung

3. Sieger und die Bronzemedaille mit 36,80 Punkten

Für Duplexx fand er diese Worte: „Ein tolles Pferd, der über die Tage hier beeindruckt hat. Heute hatte man vielleicht das Gefühl, … dass er ein klein wenig konditionell an seine Grenzen kam. Die Galoppade war kraftvoll, aber nicht mehr ganz so leichtfüßig.“

Im letzten Jahr hatte Jan Matthias nach dem unglücklich verlaufenen Geländeteil eingeräumt, dass er doch wohl etwas nervös gewesen sei. Das in die Erinnerung geholt meinte er heute: „Eigentlich war es wie im letzten Jahr, es ist immer wieder aufregend mit den jungen Pferden. Es kann immer alles passieren, es ist eben nach wie vor aufregend. Ich bin echt zufrieden. Es war für beide [Jan hatte Cooper und Duplexx für das Finale qualifiziert]schon ein schwerer Parcours, die haben es beide super gemacht und die Noten der Richter kann ich nachvollziehen.“

Aufgefallen war bei der Recherche der vielfältige Einsatz von Duplexx mit drei verschiedenen Reitern. Jan klärte die Situation auf: „Die Hauptarbeit macht Sina, die Freundin des Besitzers. Sie kümmert sich um das Hauptsächliche und macht das Training zuhause, auch das Konditionstraining. Wir anderen reiten eigentlich nur kurz vor den Turnieren. Es passiert schon, dass die Dressurreiterin nur einmal vor einem Turnier in den Sattel steigt. Es ist aber auch so, dass er das mit seiner Rittigkeit einfach anbietet. Das harmoniert und funktioniert mit allen Reitern gut.“


Livya EA

OS-Stute *2016 von Clinton II x Lissabon; Z und B: Elisabeth Ahn-Ballies; R: Valerie Kampe

8,10 in der Dressur
8,10 im Springen
8,20 Im Gelände

4. mit 36,650 Punkten

Isselhook’s Asaro

Trakehner-Wallach *2016 von Hirtentanz x Heraldik xx; Z: Philipp GbR; B: Gestüt Isselhook - Frank und Inge Weißkirchen; R: Sophie Leube
7,00 in der Dressur

8,00 im Springen
8,50 Im Gelände

5. mit 36,00 Punkten

Cooper

Holsteiner-Wallach *2016 von Cash and Carry x Aljano; Z: Gerd Carstensen; B: Hengststation Sollwitt GbR; R: Jan Matthias

7,60 in der Dressur
8,30 im Springen
7,70 Im Gelände

6. mit 35,45 Punkten


Pirate Smile

Hannoveraner-Stute *2016 von Cicero Z x Heraldik xx; Z: Matthias Behr; B: Detlef Elgeti; R: Anna Siemer

7,80 in der Dressur
7,30 im Springen
8,10 Im Geländ

7. mit 34,95 Punkten

Cheeky Papellita

OS-Stute *2016 von Papellito xx x Charmonix; Z und B und R: Nadine Marzahl

7,20 in der Dressur
7,90 im Springen
7,90 Im Gelände

8. mit 34,85 Punkten

DSP Caruu

DSP-Stute *2016 von Carleyle x Landrebell; Z: Werner Voigt; B: Dagmar Bierschenk; R: Ronny Voigt

7,30 in der Dressur
6,80 im Springen
8,40 Im Gelände

9. mit 34,30 Punkten



FBW Cajuga

DSP-Stute *2016 von Casino Grande x St. Moritz Junior; Z und B: Regina Engelberth; R: Mareike Pape

7,90 in der Dressur
6,80 im Springen

7,80 Im Gelände




04.09.2022  -  KK

Adhoc aus WAF: Dinathia ist die neue Championesse der 6-jährigen Eventer

Mit einer fulminanten Geländerunde konnten Dinathia und Sara Algotsson Ostholt vor wenigen Minuten das Bundeschampionat der 6-jährigen Vielseitigkeitspferde für sich entscheiden. Die Silbermedaille ging an Lillet und Andreas Dibowski, Bronze an Duplexx und Jan Matthias.

HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH!!!


03.09.2022  -  Sabine Brandt & Klaus Kurk

Der Jahrgang 2016 in WAF: Zweite Chance für Duplexx

Mit den Höchstnoten sowohl in der Dressur als auch im Springen setzte sich Duplexx mit Jan Matthias im Sattel souverän an die Spitze. Mit Dianthia / Sara Algotsson Ostholt und Livya EA / Valerie Kampe folgen dem Hengst zwei Stuten. Die Starterliste für die dritte Teilprüfung auf dem großen Geländeplatz umfasst 15 Paare.



Duplexx
Holsteiner-Hengst *2016 von Diarado x Heraldik xx; Züchter: Hans-Peter Petersen, Besitzer: Michael Christiansen, Reiter: Jan Matthias

8,60 in der Dressur
8,80 im Springen

1. mit 21,80 Punkten

Duplexx, der auch schon Siege in Dressurpferde-L und M in seiner noch jungen Vita stehen hat

Duplizität der Ereignisse für Duplexx: Wie schon in 2021 führt er mit Jan Matthias das Feld nach den ersten beiden Bewertungen. Nach seinem Cross-Ritt im letzten Jahr meinte Jan, dass er doch wohl zu nervös gewesen sei, um die auf dem Silbertablett präsentierte Schärpe zu greifen.  Mit dem nur achtbesten Geländeergebnis musste er Lillet und Andreas Dibowski vorbeiziehen lassen.

Seine Multi-Begabung hat Duplexx in diesem Jahr bereits in seiner Holsteiner Heimat unter Beweis gestellt. Mitte Juni führte er beim Landeschampionat der Springpferde nach dem ersten Umlauf das Feld mit einer 9,0 an. Im Stechen gegen die Uhr rollte eine Stange aus den Auflagen, der dunkle Beau beendete die Meisterschaft mit Michael Grimm im Sattel auf dem 8. Platz. Knapp drei Wochen später galoppierte er mit Jan Matthias in der Ehrenrunde der L-Vielseitigkeit in Rüspel an der Tête, um nur wenige Tage danach wieder mit Michael Grimm eine Springpferde-M zu gewinnen. Mitte Juli hatte Katja Bulgrin den Sattel mit den langen Blättern aufgelegt, Duplexx bekam die Goldschleife in der Dressurpferde-M angesteckt.

Duplexx verbindet den Schmelz seines Vaters Diarado mit dem blutbetonten Einfluss des Großvaters Heraldik xx. In dem Holsteiner Pedigree folgen Alcatraz und der Stempelhengst Lord. Die Mutter Malve ist Vollschwester zu dem in Holstein gekörten Hunter von Heraldik xx. Malve verfügt über vier weitere sporterfolgreiche Nachkommen, darunter die Corrado-Söhne Contigo (S-Springen) und Corino mit einer gemeinschaftlichen Lebensgewinnsumme von über 8.000 Euro, sowie den beim AES gekörten Sohn Calihall (Spr 1,40) von Casall.

Dinathia (2. / Sara Algotsson Ostholt), Livya EA (3. / Valerie Kampe) und Lillet (4. / Andreas Dibowski) haben wir bereits am Donnerstag im Rahmen der Berichterstattung zur Qualifikationsrunde porträtiert.


8,10 im Springen

Dinathia
Hannoveraner-Stute *2016 von Diacontinus x Natiello xx; Züchter: Werner Kaiser; Besitzer: Chevau AB und die Reiterin; Reiterin: Sara Algotsson-Ostholt, von der Monica Theodorescu gesagt haben soll, sie könne auch ein Dressurpferd werden
,

2. mit 20,65 Punkten

8,50 in der Dressur


8,10 im Springen

Livya EA
OS-Stute *2016 von Clinton II x Lissabon; Z und B: Elisabeth Ahn-Ballies; R: Valerie Kampe - das dritte Pferd, das in beiden Teilprüfungen mehr als 8 Punkte bekam

3. mit 20,25 Punkten

8,10 in der Dressur


Lillet
Holsteiner-Stute *2016 von Livello x Calido I; Z: Morena Petersen; B: BG Irenenhof in Döhle; R: Andreas Dibowski

7,80 in der Dressur
8,20 im Springen

4. mit 20,10 Punkten

Cooper
Holsteiner-Wallach *2016 von Cash and Carry x Aljano; Z: Gerd Carstensen; B: Hengststation Sollwitt GbR; R: Jan Matthias

7,60 in der Dressur
8,20 im Springen

5. mit 20,05 Punkten

Dia Divina
Hannoveraner Stute *2016 von Diacontinus x Ryon D’Anzes AA; Z und B: Dr. Susanna Kleindienst; R: Nadine Marzahl

7,10 in der Dressur
8,50 im Springen

6. mit 19,85 Punkten


Cheeky Papellita
OS-Stute *2016 von Papellito xx x Charmonix; Z und B und R: Nadine Marzahl

7,20 in der Dressur
7,90 im Springen

7. mit 19,05 Punkten

Isselhook’s Asaro
Trakehner-Wallach *2016 von Hirtentanz x Heraldik xx; Z: Philipp GbR; B: Gestüt Isselhook - Frank und Inge Weißkirchen; R: Sophie Leube

7,00 in der Dressur
8,00 im Springen

8. mit 19,00 Punkten

Pirate Smile
Hannoveraner-Stute *2016 von Cicero Z x Heraldik xx; Z: Matthias Behr; B: Detlef Elgeti; R: Anna Siemer

7,80 in der Dressur
7,30 im Springen

9. mit 18,75 Punkten


Wild West Candy Rose
OS-Stute *2016 von Casino Grande x Rosario; Z und B und R: Johanna Wetjen-Sanders

7,30 in der Dressur
7,60 im Springen

10. mit 18,70 Punkten

Quellen der Recherche: FN, FEI, Horsetelex und das E-I-Archiv



01.09.2022  -  Sabine Brandt & Klaus Kurk

Dinathia-Lillet-Isselhook’s Asaro topplazierte des Jahrgangs 2016

In der Geländepferdeprüfung der Klasse L, der Finalqualifikation für die 6-jährigen Pferde siegten auf dem Warendorfer Geläuf Dinathia / Sara Algotsson-Ostholt vor der Titelverteidigerin Lillet mit Andreas Dibowski im Sattel und Isselhook’s Asaro / Sophie Leube. Die Startberechtigung für das Finale erhielten alle Teilnehmer mit einer Bewertung von 7,80 und besser.

Für die 15 Plätze am Samstag und Sonntag bewarben sich heute lediglich 23 Paare (2021 = 33) in der Qualifikation für die 6-jährigen Vielseitigkeitspferde. Darunter waren einige, die schon im Vorjahr in der Konkurrenz des jüngeren Jahrgangs mehr oder weniger auffällig geworden waren, vier der Top-6 aus dem 2021er Finale waren wieder in Warendorf am Start. Es galt, 13 Hindernisse mit 16 Springen zu überwinden, die auf 1.600 Metern verteilt war. Mit der Bestzeit von 3:23 Minuten kamen die allermeisten Pferde sehr gut hin.

Den Richtern Ralf Ehrenbrink, Hans Melzer und Dr. Ernst Topp gefiel zwischen Start und Ziel Dinathia / Sara Algotsson-Ostholt am besten. Aus vier Einzelnoten für die Galoppade und das Galoppiervermögen,  die Springmanier und die Springtechnik , die Rittigkeit und die Ausbildung sowie den Gesamteindruck und den Typ als Vielseitigkeitspferd errechnete sich für die 6. des letzten Jahres eine Endnote von 9,30. Leider gab es keine Möglichkeit, die Einzelnoten von der FN zu bekommen.

Dinathia
Hannoveraner-Stute *2016 von Diacontinus x Natiello xx; Züchter: Werner Kaiser; Besitzer: Chevau AB und die Reiterin; Reiterin: Sara Algotsson-Ostholt

Der Celler Landbeschäler Diacontinus als Vater von Dinathia  gehört zu den populärsten Hannoveraner Springhengsten mit fast 1.700 registrierten Nachkommen, darunter 17 gekörte Söhne. Rittigkeit und Grundgangarten gehören zu der vorteilhaften Vererbung des stattlichen Schimmels, entsprechend bestückt er auch die Warendorfer Starterlisten stets zahlreich, idealerweise mit Nachkommen aus blutbetonten Anpaarungen. Dinathia ist dafür ein Paradebeispiel: Die 46 Prozent Blutanteil verdankt sie ihrer Mutter Natschy, einer Tochter des Vollblüters Natiello xx, der ebenfalls in Celler Diensten stand.Natschy siegte vor zwanzig Jahren in Springpferdeprüfungen der Klassen A und L, ist Halbschwester zu dem gekörten Hengst Levistan von Levisto Z und verfügt über neun sporterfolgreiche Nachkommen, die ihre Schleifen ganz überwiegend im Parcours gesammelt haben.

Die gleiche Erfolgsverteilung findet sich auch bei den zehn Sportnachkommen ihrer Mutter, Ameise von Argentan I. Prominenteste Vertreter dieses hannoverschen Stutenstammes sind die gekörten Hengste Wolkentanz I und II.

Sara stand vor der Siegerehrung für eine kurze Einschätzung zur Verfügung: „Sie ist einfach fantastisch. Sie ist so ein tolles Pferd, lieb im Umgang, obwohl sie so sensibel ist. Sie ist unglaublich am Sprung, hat unglaubliche Bewegungen, eine unglaubliche Galoppade - und sie hat richtig Biss. Deshalb war ich auch manchmal ein bisschen dichter, aber sie hat ein schnelles Vorderbein. Im letzten Jahr war ich vorher vier Wochen in Tokyo, da fehlte uns dann hier etwas die Feinabstimmung. Aber sie hat sich toll entwickelt. Sie ist ja ein großes und etwas längeres Pferd, aber sie ist stärker geworden in dem letzten Jahr. Sie ist unglaublich, unglaublich ist sie.“ Mittlerweile ist Dinathia bereits hochplatziert im CCI-2*.


Lillet
Holsteiner-Stute *2016 von Livello x Calido I; Z: Morena Petersen; B: BG Irenenhof in Döhle; R: Andreas Dibowski

Mit nur 0,10 Punkten Differenz rangiert die Titelverteidigerin Lillet mit Andreas Dibowski in dieser Prüfung auf dem zweiten Platz. Da es zeitlos ist, hier die Lillet-Pedigree-Beschreibung aus 2021: Lillet ist eine Tochter des international erfolgreichen Holsteiner Verbandshengstes Livello, der auf den Championatsplätzen dieser Welt gleich mit drei verschiedenen Reitern im Einsatz war: EM Windsor 2009 / Cameron Hanley/IRE, WM Kentucky 2010 / Cagry Basel/TUR, Olympische Spiele Rio 2012 / Angelica Augustsson/SWE. Ihren Blutanteil von knapp 45% verdankt die aus einer Calido-Mutter gezüchteten Stute u.a. dem Vollblüter Zarewitsch xx, der als dritter Muttervater in diesem Holsteiner Papier auftaucht. Aus der Mutter Princess stammt auch White Thing von ChinChamp, die 2019 mit Stefanie Böhe im Finale der Sechsjährigen glänzte, sowie Cora Lyngriis von Qurado (erfolgreich bis M-Springen).

Bereits die Großmutter Gudine von Zarewitsch xx verzeichnet neben zahlreichen Sportpferden auch einen gekörten Sohn mit internationalen Sporterfolgen bis 1,60: Cantando Lyngriis von Cassini (Franke Sloothaak). Gudine ist u.a. Halbschwester zu dem gekörten Hengst Campagne von Campione und Usambara von Fleming (St. Georg-Dressur). Eine weitere Halbschwester Comtess JMen von Capitol zeichnet verantwortlich für die gekörten Hengste Laeken JMen und Larenco (beide von Lancer III), ihr ebenso gekörter Enkel Cassilano JMen von Calisco JMen ist sportlich international bis 1,60 unterwegs.

Andreas Dibowski war am Nachmittag ganz entzückt: „Sie ist das perfekte Pferd. Sie geht Dressur, Springen, Gelände, ist dabei kein bisschen guckig und lässt sich arbeiten. Manchmal, zuhause, sieht sie etwas und will dann erst nicht vom Hof, aber nur wenn sie alleine ist. Sie so etwas wie Corrida, ein bisschen Diva.“ Lillet ist in diesem Jahr international erfolgreich bis CCI-3*.


Isselhook’s Asaro
Trakehner-Wallach *2016 von Hirtentanz x Heraldik xx; Z: Philipp GbR; B: Gestüt Isselhook - Frank und Inge Weißkirchen; R: Sophie Leube

Noch einmal 0,10 Punkte waren es zu Isselhook’s Asaro / Sophie Leube. Isselhook's Asaro ist ein Sohn des populären Hirtentanz aus einer blutgeprägten Mutter von Heraldik xx x Lonely Boy xx. Gezogen bei der Philipp GbR in Neuhausen ist Asaro ein Halbbruder zu Amazing Prince TSF von Prince Pathmos, der international zunächst unter Stephanie Böhe erfolgreich war (u.a. zwei Mal die WM Le Lion mit dem Dressurergebnis beendet) und später von Kai-Steffen Maier bis CCI-4* geritten wurde.


Livya EA
OS-Stute *2016 von Clinton II x Lissabon; Z und B: Elisabeth Ahn-Ballies; R: Valerie Kampe

Zwei Paare hat die Richtergruppe auf den vierten Platz gesetzt: Livya EA / Valerie Kampe und Tansania / Ronny Voigt. In und unter dem Sattel wahrhaft vielseitig erfolgreich, so könnte das Motto lauten, unter dem Valerie Kampe in den Sätteln der "EA"-Pferde unterwegs ist. "EA" steht für die engagierte Züchterin Elisabeth Ahn-Ballies in Schleswig Holstein, deren Pferde Valerie seit einem Jahr reitet. Vor ihrem Umzug war sie in Münster beheimatet und absolvierte ihre Ausbildung als Bereiteren im Stall von Ingrid Klimke - mit Auszeichnung, versteht sich. Mit Livya EA debütiert sie nun im Warendorfer Busch, und das sogleich äußerst erfolgreich! Livyas Vater Clinton II war das Erfolgspferd von Thomas Voss, nachdem er international unter Alois Pollmann Schweckhorst ging. Das Paar bestritt unter anderem Mächtigkeitsspringen, bevor Clinton II dann bei Paul Schockemöhle seine Beschälerbox bezog.

Livya EA ist keine geringere als die Halbschwester zu Lillybelle EA von Diarado, die mit Anna Siemer im Juni das CCI-3* in Luhmühlen gewinnen konnte und hier in 2020 nach dem zweiten Platz in der Qualifikation 6. im Finale war. Beider Mutter Lotti von Lissabon x Dobrock hat mit der erst 8-jährigen Lissadora EA von Kannan darüberhinaus ein erfolgreiches Springpferd hervorgebracht, das mit eben dieser Valerie Kampe in diesem Jahr bereits Youngster M gewonnen hat, Zwei-Phasen S zweitplatziert war und -man höre und staune!- aktuell in Rendsburg eine M-Dressur gewonnen hat. "Vielseitig" in jeder Hinsicht, das trifft auf die Nachkommen der Lotti ebenso zu wie auf Valerie, die im Sattel weiterer "EA"-Pferde aktuell auch schon mehrfach St. Georg-Special gewonnen hat. Lottis Mutter Diabolos Doncella von Dobrock ist u.a. Halbschwester zu dem gekörten Carlucci von Contendro, international siegreich in 2*-S Springen unter Tobias Meyer.


Tansania
DSP-Stute (Brandenburg-Anhalt) *2016 von Carleyle x Leopardstown xx; Z u B: Stiftung Brandenburgisches Haupt- und Landgestüt Neustadt-Dosse; R: Ronny Voigt

Ihren hohen Blutanteil von über 50 Prozent sieht man ihr nicht gleich an, wenn sie überaus ausgewogen ihre Bahnen durch den Warendorfer Busch zieht. Diesen Vollbluteinfluss verdankt Tansania vom Brandenburgischen Haupt- und Landgestüt Neustadt-Dosse ihrem Muttervater Leopardstown xx, einem Sohn des legendären Vollblüters Monsun xx. Tansanias Vater Carleyle von Connor x For Pleasure ist international auf 2*-Niveau im Parcours unterwegs. Tansanias Großmutter Tazia von Rex Graziano x Frühlingsbote brachte neben Roland Lüders' Grand Prix Pferd Tacita von Dionyos auch den S-erfolgreichen gekörten Zangersheider Hengst Clavigo von Carthago.



Quellen der Recherche: FN, FEI, Horsetelex und das E-I-Archiv

Alle Ergebnisse hat die FN

https://www.fnverlag.de/fn-erfolgsdaten/veranstaltung/37657/Finale-der-HKM-Bundeschampionate-des-Deutschen-Reit--Spring--Dressur--Vielseitigkeitspferdes-sowie-des-Deutschen-Reit--Dressur--Spring--und-Vielseitigkeitsponys-Warendorf-DOKR/resultlist/742704





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