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Septermber 2022 - Pratoni del Vivaro
Susanna Dibowski, Barbados und Alina Dibowski
Susanna Dibowski im E-I-Porträt:
*1972 in Hamburg, seit 2010 auf dem Irenenhof in Döhle
Wie bist Du zum Pferd / zum Pferdesport gekommen?
Ich habe meine Eltern überredet, dass ich gerne reiten würde und dann irgendwann mein erstes Pferd bekommen. Mein erster Trainer war Dieter Baumann in Luhmühlen, dann hat sich das so entwickelt und dann stand mein Pferd später auch in Luhmühlen.
Welche Ausbildung hast Du gemacht?
Das Reiten habe ich immer nur als Hobby betrieben, studiert habe ich Lehramt.
Welches war Dein erstes Turnier mit Alina?
Da kann ich mich tatsächlich noch sehr gut dran erinnern. Wir hatten ein ganz furchtbares kleines Pony, das überhaupt nicht funktionierte. Ich konnte sie nur an die Longe nehmen, sonst haute das Pony immer ab. Auf diesem Turnier war sie sogar platziert. In der Ehrenrunde rannte es dann wieder mit ihr weg. Später stieg sie ab und weinte ganz fürchterlich, obwohl sie eine Schleife in der Hand hatte. Da hab‘ ich direkt meinen Mann angerufen und ihm gesagt, dass dieses Pony wegkommt ‚und wenn Du willst, dass Deine Tochter weiter reitet, dann kaufen wir jetzt ein ordentliches - oder sie hört auf‘. Das war er also, unser erster großer Start. Dann wurde uns Enjoy angeboten, die wir übrigens immer noch haben, und es ging los mit der Goldenen Schärpe und allem was dazu gehört.
Welches war das erste internationale Championat?
Au weia, mit den Zahlen hab‘ ich es nicht so. Da musst Du Andreas fragen.
Anmerkung: Nach der FEI-Datenbank war es die Euro 2017 in Millstreet.
Hast Du ein Lieblingspferd?
Das ist Barbados, natürlich. Den hat Andreas zwar entdeckt, aber ich habe ihn dann entdeckt für Alina und hab‘ da ziemlich hartnäckig gesagt, dass könnte vielleicht einer werden für sie. Er hat sich erst in der Dressur sehr schwer getan, machte einfach seinen Hals nicht krumm und war einfach ganz schwierig. Ich habe ihn dann drei Monate unter meine Fittiche genommen und gesagt, entweder es klappt oder es klappt nicht. Und es hat geklappt - und dann klappte es auch mit Alina.
Ein Lieblingsturnier?
Nee, eigentlich finde ich die großen Turniere alle ganz schön.
Welche Besonderheiten hat Alina?
Sie ist schon sehr ehrgeizig und fokussiert, dass war schon in der Schule so, das ist schon bemerkenswert. Sie fleißig und verbissen, dass ist manchmal schon zu extrem, dass kann manchmal auch schon ein bisschen schwierig werden, wo wir sie dann wieder herunter holen müssen und ihr sagen, dass sie locker lassen soll. Sie wollte immer Beste, Beste, Beste sein und wenn das nicht klappte, weinte sie auch schon mal. Das ist aber trotzdem auch etwas tolles, diese Stärke, fokussiert zu sein.
Welche Besonderheiten hat Barbados?
Es ist die Willenskraft vom Pferd, er will einfach immer alles richtig machen und das schon viele, viele Jahre. Er hat sich immer gesteigert, immer etwas mehr und wir hoffen, dass es hier nochmal eine kleine Steigerung gibt, obwohl das kaum möglich ist. Er ist so zuverlässig, dass ist schon toll.
Wie pflegst Du Deine Kontakte zu anderen PflegerInnen?
Das klappt schon. Viele treffen wir ja auf den großen Turnieren immer wieder. Mit Lena von Michael unterhalte ich mich viel, mit Sandy [Sandra Decker] habe ich in Tokyo das Zimmer geteilt. Das ist alles total nett.
Mit welchen Dingen beschäftigst Du Dich neben den Pferden?
Da gehe ich mit meinen Jungs auf den Fußballplatz, was ich auch total toll finde und ich lese auch gerne mal ein Buch.
Was machst Du an einem Wochenende ohne Turnier?
Da bin ich auf dem Hof und habe Stalldienst.
Und im Urlaub?
Den gibt’s bei uns ja leider sehr, sehr wenig. Aber ich war tatsächlich gerade eine Woche mit meinem Kleinsten auf der AIDA in Richtung Norwegen. Aber sonst schaffen wir das mit einem gemeinsamen Urlaub ja nie.