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Septermber 2022  -  Pratoni del Vivaro

Lena Steger, fischerChipmunk FRH und Michael Jung


Lena Steger im E-I-Porträt:


* 1988 in Calw / Baden-Württemberg mit aktuellem Wohnort in Horb-Talheim, etwa zehn Minuten von Michis Anlage entfernt

Wie bist Du zum Pferd / zum Pferdesport gekommen?

Eine Freundin hatte ein Pferd und ich fand das so cool, da war ich elf oder zwölf. Ein eigenes Pferd hatte ich nie, bin aber Turniere bis L-Dressur und L-Springen geritten. Vielseitigkeit hab‘ ich mal probiert, aber das war nicht meins.

Welche Ausbildung hast Du gemacht?

Ich habe Industriekauffrau gelernt, war danach ein Jahr im Büro hatte dann keinen Bock mehr und wollte ein Jahr Auszeit - und das ist jetzt zehn Jahre her. Ich war als Pferdepflegerin in Westfalen, wollte aber nach einem Jahr in Richtung Heimat zurück. Damals habe ich mir die Nummer von Michi besorgt und ihn gefragt, ob er zufällig jemanden sucht. Eigentlich sollte das auch nur ein Übergang sein, aber es hat soviel Spaß gemacht und war so gut, dass ich immer noch dabei bin - und das jetzt seit sechs Jahren.

Welches war Euer erstes gemeinsames Championat?

Ich habe angefangen, da war er gerade in Rio. Gemeinsam war dann die Euro in Strzegom mit Rocana.

Hast Du ein Lieblingspferd?

Zwei - Chip und Chelsea. Und Star Connection, das war mein absoluter Liebling.

Ein Lieblingsturnier?

Es gibt viele schöne Turniere, aber Kentucky in diesem Jahr fand ich traumhaft. Man kann es für Pferde nicht besser machen wie da. Bei den Springturnieren finde ich Genf anormal und London in der Olympia Hall von der Atmosphäre her. Und Stuttgart als Heimturnier ist immer cool. Von den kleinen Turnieren ist Radolfzell traumhaft und auch Gut Ising ist eines meiner Lieblingsturniere.

Welche Besonderheiten hat Michael?

Es sind halt so Kleinigkeiten. Dass er die Schublade mit den Sporen offen lässt, da könnte ich wild werden und sage jedes Mal ‚Hallo!‘ - aber es passiert einfach nix, die ist auch  am nächsten Tag noch offen. Das ist die eine kleine negative Eigenschaft. Und positiv: Er ist arbeitsverrückt, immer motiviert, wirklich immer hochkonzentriert und will immer das Beste geben. Das ist schon ein hoher Anspruch, wirklich.

Wie achtet er als Chef auf Dein Wohlbefinden?

Gut, würde ich sagen, sonst wäre ich ja nicht schon sechs Jahre da. Es ist ein gutes Miteinander, es funktioniert einfach.

Welche Besonderheiten hat Chipmunk?

Er wälzt sich für sein Leben gern, hier hat er sich bestimmt schon zwanzig Mal in dem größten Dreckhaufen hier gewälzt. Ansonsten sag ich immer, er ist wie ein Hund. Wirklich unkompliziert. Er kann ein bisschen speziell sein mit Fressen und Trinken, aber das habe ich jetzt ganz gut raus. Auf dem Turnier muss immer die Tür auf sein und das Heu muss direkt daneben liegen, sonst guckt er den ganzen Tag nur und vergisst zu fressen - so Kleinigkeiten halt. Ein richtig cooles Pferd.

Wie pflegst Du Deine Kontakte zu anderen PflegerInnen?

Meistens am Sonntagabend auf dem Weg zurück vom Turnier, da kann so ein Telefonat auch schon mal eine Stunde dauern.

Was machst Du an einem Wochenende ohne Turnier?

Wenn das Wetter gut ist, gehe ich wandern oder an den See - auf jeden Fall etwas ohne Pferde, da muss so ein wenig die Balance stimmen zwischen der Arbeit mit den Pferden und meiner Freizeit.

Mit welchen Dingen beschäftigst Du Dich neben den Pferden?

Ich mach schon viel Sport, von Schwimmen über Joggen bis zu Inliner fahren, ich gehe zum Yoga - je nachdem wie die Zeit da ist.

Wohin führt Deine Urlaubsreise?

Überall hin. Ich war schon ein Jahr in Australien und in Neuseeland, war in Südostasien, in Portugal, in Italien, auf Sardinien und im Dezember geht es nach Kuba. Ich gucke immer, dass ich neben den Reitplätzen was von der Welt sehe.

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