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Arne Bergendahl, wie man ihn meist sieht: Gut gelaunt, hier nach seiner Badminton-Dressur vor einigen Wochen

10.06.2025 - E-I-fokussiert: 

Arne Bergendahl, der einzige deutsche Luhmühlen 2025-5*-Starter

In eine wahre Pferdefamilie hinein wurde am 30. April 1991 Arne Bergendahl geboren. Auf dem Hof seiner Eltern sammelte er die ersten vierbeinige Erfahrungen mit Pferden und Kühen. Vom einfachen Reiterwettbewerb bis zur 5*-Vielseitigkeitsplatzierung kletterte er stetig die Erfolgsleiter hinauf.

Die Pferdezucht und der Reitsport sind bei Bergendahls fest verwurzelt. Bereits Vater Helmut ritt erfolgreich auf ländlichen Turnieren, bei Bundeschampionaten und internationalen Vielseitigkeiten bis Drei-Sterne (CIC-2* vor der Umstellung). Arnes älterer Bruder Lutz („…ist SAP-Informatiker und freiberuflich in der Industrie tätig …“) hat international bis CCI-2*-L gewonnen und war bis 3* hochplatziert, auf Jörn („…hat auch in Richtung Informatik studiert, arbeitet aber in einer Arzt-Klinik …“), seinen Zwillingsbruder, geht er später ein.

Der größte Teil des Interviews entstammt einem ausführlichen Austausch am Rande von ‚Les 5 Etoiles de Pau‘ Ende Oktober 2024, die aktuellen Aussagen sind ein Teil der Luhmühlen-Vorbereitung.

In Hamminkeln, weniger als zehn Kilometer vom Rhein entfernt, sind Rösser und Reiter beheimatet. Der -noch- ledige Kreisbeamte hat auf dem Teller gerne eine Pizza Margherita, auch auf den Turnieren ist immer ausreichend Apfelschorle dabei. Seine Freunde schon aus der Schulzeit rufen ihn nach wie vor „Arti“ und auf die Frage, was er gerne höre lacht er und meint direkt „Ich bin nicht besonders musikalisch“. Ginge es den Rhein abwärts und dann weiter auf die einsame Insel hätte er zum Zeitvertreib auf jeden Fall ‚Herr der Ringe‘, Shutter Island‘ „… und dann wird es schon schwierig. OK, ich nehme noch die komplette Serie von ‚Game of Thrones‘“ dabei.

Auch wenn unsere nationale Föderation Turnierstarts bzw. -erfolge mit 112 unterschiedlichen Pferden verzeichnet hat, ist Arne waschechter Amateur: „Nach dem Abi habe ich Wirtschaftsingenieur für Umwelttechnik studiert und den Bachelor und Master gemacht, hab‘ dann während meines Masters im Umweltamt des Kreises Wesel noch eine Inspektorenausbildung angefangen und bin seit dem als Umweltsinspektor da.“


E-I: Mit einem Blick auf die aktuelle Pferdeliste kommt die Frage auf, wie schafft der Kerl das überhaupt, sein Tag hat auch nur 24 Stunden?

Arne: „Eigentlich habe ich nicht so viele internationale Pferde dabei, also ab Drei-Sterne-Niveau. Meine Freundin hilft mir sehr viel und wir haben ein paar Reiterinnen, die selbst aus zeitlichen Gründen nur hin und wieder zum Reiten kommen oder weil ihr eigens Pferd verletzt ist und sie trotzdem dabei bleiben möchten. Da kann man schon einiges verteilen. Tatsächlich ist es einfach auch sehr, sehr viel Planung. Ich fang‘ morgens um halb sieben im Büro an…“


E-I: Und hast davor schon ein Pferd geritten…

Arne: „Nee, das schaff‘ ich nicht. Ich hab‘ ich keine Vollzeitstelle, sondern arbeite fünfunddreißig Stunden und hab‘ drei Nachmittage in der Woche komplett frei und bin dann um halb zwei im Stall, dann geht es schon. Dann versuch‘ ich, die Saison so ein bisschen nach Phasen aufzuteilen, so dass nicht unbedingt alle gleichzeitig zu ihrem Saison-Höhepunkt kommen und ich zum Beispiel das intensive Galopptraining so ein bisschen schieben kann.“


E-I: Galopptraining ohne Berge?

Arne: „Ich fahre auf die andere Rheinseite nach Sonsbeck. Da im Wald ist wirklich ein langgezogener Berg, so die nächstbeste Erhöhung bei uns.“

Ergänzung in 2025: „Mittlerweile ist mein Galoppierberg nicht mehr in Sonsbeck, ich fahre jetzt immer nach Emmerich-Elten. Da ist ein großes Ausreitgelände und ich nutze das zum Galoppieren.“


E-I: Du bist jetzt beim Kreis Wesel angestellt, wirst Du da bleiben?

Arne: „Ich In meinem Arbeitsumfeld hat sich seit den Anfängen ‘ne ganze Menge verändert und es ist gerade eine sehr spannende Zeit. Ich bin für die Genehmigungen von Windkraftanlagen zuständig, da ist sehr viel in Bewegung drin und es macht echt Spaß. Ich mein, ich fahr‘ da 10 Minuten zum Büro hin, versteh‘ mich super mit meinen drei nächsthöheren Vorgesetzten, da gibt es überhaupt keine Veranlassung da irgendwie zu wechseln.“


E-I: Die Frage zielte eigentlich in die Richtung ‚reiten als Profession‘?

Arne: „Nee, nee. Als ich studiert habe, wusste ich ja noch nicht, welchen Job ich mal bekomme, hab‘ ich mir aber schon gesagt, du hast jetzt nicht sechs ober sieben Jahre studiert, um dann nur zu reiten. Dann hätte ich auch eine Ausbildung zum Bereiter machen können. Vielleicht verändere ich mal die Aufteilung, dass ich weniger im Büro arbeite, aber ich werde es nie ganz drangeben. Es soll jetzt ja auch nicht umsonst sein, dass ich diesen Weg eingeschlagen hab‘. Einerseits hat das Pferdegeschäft doch mehr Unsicherheiten, das hat man als Beamter jetzt nicht so und tatsächlich ist es so auch eine super Mischung, dass man einfach mal was anderes macht. Du must im Reitsport schon fokussiert sein, aber dann ist auch die Gefahr da, so ein bisschen zu verkrampfen. Dann ist es schon mal ganz gut, sich montags an den Schreibtisch zu setzen, das ist dann völlig etwas anderes und man kommt auf andere Gedanken. Auch andersrum, wenn es mal in meinem Büro schlecht läuft, dann geht man in den Stall und reite zwei, drei Pferde, dann denkt man, so schlimm ist es eigentlich auch nicht. Es ist einfach eine super Mischung und ich will es auch nicht mehr missen.


E-I: Hast Du auch eine reiterliche Ausbildung gemacht?

Arne: „Tatsächlich nicht, also alles ‚learning by doing‘.“


E-I: Die Frage, wie Du zum Pferd gekommen bist, passt eigentlich so gar nicht…

Arne: „Das war fast natürlich.“


E-I: Seit wie vielen Generationen habt ihr Reitpferde auf dem Hof?

Arne: „Noch gar nicht so lange. Tatsächlich hat erst mein Vater damit angefangen. Mein Opa taucht zwar oft als Züchter auf, aber er ist nie geritten. Er kam aus dem Ruhrgebiet, aus Sterkrade, hat dann meine Oma geheiratet und ist so auf den Hof gekommen und Bauer geworden. Mein Vater wollte dann als kleines Kind reiten. Woher das kam, weiß keiner so genau, er war auch der einzige von drei Kindern, der das wollte. Da war dann tatsächlich mein Opa ziemlich schnell dafür begeistert und dann auch mit Leib und Seele dabei. Dadurch kam das, dass er dann oft als Züchter eingetragen war, aber es ist tatsächlich wirklich durch meinen Vater entstanden. Mein Vater war bis Anfang der Jahrtausende auch noch Landwirt. Bei den vielen Kühen war die Reiterei so mehr oder weniger nebenher, er hat aber immer schon viel gezüchtet und so liefen bei uns halt immer Pferde herum - und so bin ich dann halt dazu gekommen.“


E-I: Wie groß ist Euer Hof?

Arne: „Wir haben jetzt um die 70 Pferde bei uns auf dem Hof und bewirtschaften rund 25 Hektar Grünland - mit Mais könnten wir nicht so viel anfangen.“


E-I: Fährst Du noch Trecker?

Arne: „Ab und zu, wenn ich muss. Meistens komme ich ja aus dem Büro und muss und kann mich aufs Reiten konzentrieren. Mein Vater macht diese Sachen, aber ich weiß schon, wie ich ihn in Gang kriege.“


E-I: Erzähl‘ etwas zu Deinem reiterlichen Weg, wie bist du aufs Pferd gekommen?

Arne: „Mein älterer Bruder Lutz hat schon vor mir angefangen zu reiten und auch meine Cousine [Caren Ludwig] hat damals schon geritten. Mein Bruder hat sogar ihr Pony bekommen, das war quasi so unser Einsteigerpony. Nur Jörn, mein Zwillingsbruder, der war immer beim Fußball dabei. Er hat ganz lange gespielt und erst durch Corona aufgehört. Mit dreißig Jahren hat er jetzt tatsächlich auch angefangen zu reiten. Keine Ahnung, ob er mal auf einem Turnier reiten wird, aber bei uns ist er jetzt mit dabei. Auf jeden Fall haben Lutz und ich immer geritten, ich hab‘ dann immer von ihm die Ponys geerbt, aber dann relativ schnell den Umstieg auf die Pferde gemacht. Durch meinen Vater war das schon vorgeprägt, so einfach rumjuxen war da nicht. Wir haben zwar schon mal mit unseren Ponys die Kühe von der Weide geholt und im Winter die Ponys vor den Schlitten gespannt, aber es ging schon jede Woche zum Dressurunterricht und dann ging es auch recht schnell auf die Turniere. Das hatte schon damals System. Für mich war das da schon klar, ich hab‘ auch meinen Vater immer zu den Turnieren begleitet - und wollte dann auch da reiten.“


Ein äußerst erfolgreiches Duo: Arne und Helmut Bergendahl

E-I:  Wer ist der Ausbilder mit dem größten Einfluss auf Deine reiterliche Entwicklung?

Arne: „Ganz klar mein Vater. Er hat mich gerade im Springen und im Gelände extrem geprägt. Gerade im Gelände dieses einfach immer rüber wollen, keine Frage stellen, ich will da rüber. In den letzten zwei, drei, vier Jahren hat mir August Camp sehr viel in der Dressurarbeit geholfen und natürlich in den letzten beiden Jahren Anne-Kathrin [Pohlmeier], auch wenn es bei ihr natürlich durch die Entfernung ein bisschen schwierig ist - also die beiden haben mich in den letzten beiden Jahren in der Dressur schon extrem geprägt und im Springen und im Gelände halt wirklich mein Vater.“


E-I: Dein Vater, weil er da war oder weil Du zu ihm aufgeschaut hast?

Arne: „Beides tatsächlich. Klar war es natürlich praktisch, dass er immer da war und man sich jeden Tag sieht, aber er hat es mir bis vor ein paar Jahren immer noch vorgemacht, wie es geht. Er hat ja dann auch mit Ende 50 noch das Goldene Reitabzeichen erritten, das muss man ja auch erstmal schaffen, also erstmal den Ehrgeiz zu haben und sich dann auch in dem Alter in den schwereren Springsport so reinzuarbeiten. Das fand ich schon echt beeindruckend.“


E-I: Das Pferd mit dem größten Einfluss auf deine reiterliche Karriere?

Arne: „Ganz klar, CHECKOVICH - also bis jetzt, wer weiß, was es da noch kommt. Also wenn CHECKO nicht da gewesen wär‘, keine Ahnung, wo ich jetzt wär‘. Er war zwar wirklich schwierig,  er war als junges Pferd total schreckhaft, hatte Angst vor anderen Pferden, ihm flog auch einfach nix zu, außer dass er im Gelände überall rüber gesprungen ist. Als er vierjährig war, bin ich studieren gegangen und ich hatte kein Pferd, das ich wirklich hätte reiten können. In dem Fall war es glücklich, dass er ein bisschen schwierig war, deshalb ist er einfach bei uns geblieben, sonst wäre er sicherlich verkauft worden. Bis zum letzten Jahr hat niemand gefragt, ob man ihn kaufen kann - das sagt ja schon ein bisschen was aus. Für mich war es dann aber Gold wert, weil ich hatte einfach ein Pferd, da hatte ich meine Ruhe, da hat mich eben nicht dauernd einer gefragt, ob er zu verkaufen ist - sonst hätten wir es wahrscheinlich auch irgendwann mal gemacht. So konnte ich mich mit ihm halt so durch die Klassen hocharbeiten, auch wenn es uns im dann in den letzten zwei, drei Jahren so ein bisschen eingeholt hat, das es vielleicht jetzt nicht immer mit super viel System war, so in der Dressurarbeit vor allem. Aber, wenn er nicht dagewesen wär‘, wäre ich wie ich jetzt heute nicht hier.“


E-I: Du hast mit ihm Vier-Sterne gewonnen …

Arne: „Ja, genau, also das muss man natürlich auch erst mal schaffen. Aber wenn ich so an die Dressurarbeit denke, die ich in den letzten Jahren mit Anne-Kathrin gemacht habe, da merkte man schon, hätte man vielleicht schon sechsjährig mit so einem System angefangen, dann wären wir jetzt wahrscheinlich um fünf Punkte besser. Aber gut, ist dann halt so. Er hatte im Gelände diese bedingungslose ich-will-da-rüber-Mentalität, es gab nie irgendwelche Zweifel, gerade in Drei-Sterne-Prüfungen, da hat er nicht mal mit dem Ohr gewackelt. Über S wurde es zwischendurch etwas schwieriger, aber ohne dass er selber unsicher wurde. Es ging aber immer weiter und dadurch habe ich viel Routine und Selbstvertrauen bekommen.“


E-I: Siehst Du CHECKOVICH jetzt noch regelmäßig?

Arne: „Nee, nee. Silvia Kelly reitet ihn ja jetzt und die lebt am Bodensee, deswegen hab‘ ich ihn jetzt dies‘ Jahr nicht so ganz oft gesehen. Als sie im Sommer auf dem Weg zum Turnier nach Westerstede waren, da haben sie bei uns angehalten. Wenn ich recht informiert bin,  geht sie jetzt nach Warendorf, da seh‘ ich ihn vielleicht jetzt mal öfter.“


E-I: Welche ist die markanteste Erinnerung mit den Pferden?

Arne: „In 2018, da war alles ein bisschen auf der Kippe - also positive Gedanken, geht es vielleicht doch mal Richtung Vier-Sterne [altes Format = heute Fünf-Sterne], will ich das auch, geht das vielleicht auch? Dann bin ich als Zuschauer nach Luhmühlen gefahren und wollte mir das mal wieder live angucken. Und das weiß ich wirklich noch, da bin ich wirklich ins Grübeln gekommen, wie die guten Reiter die Fünf-Sterne geritten haben. Das hat mich schwer beeindruckt und hab‘ mir da gedacht, auf dem Level musst du jetzt doch alles ein bisschen anders machen, versuchen anders zu machen, in der Prüfung anders zu reiten. Es hört sich jetzt vielleicht ein bisschen negativ an, aber ich bin wohl damals bedingungsloser geritten, so einfach mit Zug nach vorne, Kopf oben halten, Linien halten. Das ist mir da wirklich das erste Mal aufgefallen, dass die alles mit Kopf reiten, für alles einen Plan haben und selbst wenn mal ein schlechter Sprung da ist, das schnell ausgleichen, viel schneller reagieren und nicht erstmal dieses Bremsen und nochmal überlegen, sondern wirklich dann auch durchziehen. Das fand ich in dem Moment extrem beeindruckend und die Bilder habe ich heute immer noch im Kopf. Da war mir klar, wenn ich dahin möchte, dann muss ich im Gelände, obwohl ich ja bis dahin eigentlich immer gut war, einiges verändern; wenn du so weiter reitest, dann wird das nix, da musst du echt im Gelände dran arbeiten.“


E-I: Wer hat Dir bei dieser Umstellung geholfen?

Arne: „Tatsächlich hab‘ ich das erstmal so ein bisschen für mich selber gemacht, auch schon in Geländepferdeprüfungen viel geübt, dieses nicht immer nochmal eine Parade geben, sondern alles ein bisschen mehr aus dem Fluss. In den letzten zwei, drei Jahren waren es Rodolphe [Scherer] und Peter [Thomsen], die mir da einfach mehr System beigebracht haben. Ich hab‘ tatsächlich relativ viel nach Gefühl geritten und hatte nicht immer genau im Kopf, wie viele Galoppsprünge ich jetzt wohin machen soll. Die Umstellung hat mir echt geholfen, im richtigen Moment ein bisschen mehr mit dem Kopf zu reiten und im entscheidenden Moment einfach mal schneller zu reagieren. Das war vorher doch einfach zu viel Freestyle und ist hoffentlich jetzt ein bisschen besser geworden.“


E-I: Wann kam das ‚ich will da oben hin‘?

Arne: „Es war noch nicht einmal so extrem ‚ich will da oben hin‘. Bis so 2022 war ich mir nicht mal sicher, ob ich überhaupt mal Fünf-Sterne reiten möchte. Vier-Sterne wollte ich eigentlich schon immer, aber bei Fünf-Sterne war ich mir nicht so sicher. Auch deswegen, weil die ersten Vier-Sterne-Prüfungen mit CHECKOVICH nicht so liefen, wie ich mir das vorgestellt hatte. Ich glaube, ich bin in den ersten sechs Prüfungen vier Mal runtergefallen, das war echt Murks. Da hab‘ ich mir dann gesagt, das kann nicht wahr sein, über jede Drei-Sterne reitest du mehr oder weniger mit einem Finger in der Nase und in der Vier-Sterne fliegst du dauernd hin.  Bei einem Lehrgang haben mir dann Peter und Rodolphe direkt gesagt, worauf ich achten müsse. Da ging es dann um mehr Vorbereitungspunkte und weniger wie auf der Rennbahn, meistens nach Gefühl und aus dem Tempo und immer nach vorne ausgleichen. Das war so das Grundproblem, beziehungsweise, wenn ich es dann gemerkt habe, war’s dann oft zu spät oder zu dolle. Jetzt reite ich mit deutlich mehr Körpersprache, versuche den Pferden beizubringen, wann sie zurückkommen sollen oder es kommt diese oder jene Art von Sprung. Das habe ich früher echt über zu viel Hand und dann auch zu dolle Einwirkung geregelt. Dadurch kam dann häufig ein Rhythmusverlust und dadurch dann die Probleme.“


E-I: Freust Du Dich über die Umstellungen und die neuen Erfolge?

Arne: „Klar, wenn ich das nicht umgestellt hätte, wäre ich heute nicht hier, vielleicht hätte es sogar dazu geführt, dass ich nur noch Zwei- und Drei-Sterne geritten hätte.“


E-I: Welcher reiterliche Erfolg ist Dir besonders in Erinnerung geblieben?

Arne: „Im Prinzip sind es drei. Die Zeit, als ich mein Goldenes Reitabzeichen erritten habe, das war schon ein gutes Jahr, auch weil ich mit QUIMBY und LUTHIEN zwei Pferde hatte, mit denen ich richtig losreiten konnte. Irgendwie habe ich da gemerkt, OK, im Springsport geht es auch und in dem Jahr habe ich im Parcours viel Routine entwickelt, von der ich heute auch noch profitiere. Letztes Jahr [2023] war es eigentlich die gesamte Saison mit CHECKOVICH, auch deshalb, weil sich mit dem sechzehnjährigen Pferd, wo man in jungen Jahren doch einige Ausbildungsfehler gemacht hat, noch solche Erfolge eingestellt haben. Einfach weil man mit dreizehn nicht gesagt hat, OK, der Zug ist jetzt abgefahren, sondern dass auch wirklich mit viel Kleinarbeit sich viel verbessert hat. Und die erste Fünf-Sterne-Geländerunde mit LUTHIEN in Luhmühlen, das war schon der Wahnsinn. Das hat sich jetzt auch ein bisschen kombiniert, deswegen bleibe ich bei LUTHIEN jetzt auch mir der Dressur so dran. CHECKOVICH hat sich mit sechzehn Jahren da noch entwickelt und er hatte nicht die körperlichen Möglichkeiten wie LUTHIEN, also bleibe ich da dran und irgendwann wird‘s besser.“


E-I: Kannst du dich noch an den höchsten Gewinnscheck erinnern?

Arne: „Das war glaub‘ ich im Springen - oder, nee, Nationenpreis in Waregem. Nee, stimmt nicht, es war Baborowko, da war ich Neunter mit CHECKO und hab‘ tausendneunhundert Euro gewonnen und das war mehr, als ich bei den letzten Siegen zusammen bekommen habe.“


E-I: Hast Du auch noch andere Ziele im Reitsport, wenn du jetzt mal über Deine aktive Zeit hinaus denkst?

Arne: „Am ehesten könnte ich mir tatsächlich Parcourschef oder Geländeaufbauer vorstellen. Bei unserem Turnier in Hamminkeln helfe ich viel beim Geländeaufbau und hab‘ da auch Spaß dran. Klar auch Trainer ist immer mal wieder, wobei das block ich ehrlich gesagt im Moment meistens ab. Neben der Arbeit und reiten will man ja hin und wieder auch mal was anderes machen. Aber wenn ich mal nicht mehr so viel reite, könnte sich da auch noch was entwickeln.“


E-I: Richter?

Arne: „Ja, ich muss sagen, man beschwert sich ja doch auch immer gerne und schnell über die Richter, aber wenn man sich jetzt selber mal hier hinstellt und zuguckt, sich bewusst die Noten anguckt - es ist unglaublich schwierig, da die richtige Mitte zu finden und dann halt nicht nach 2 Stunden irgendwie mal was zu übersehen zu haben. Ich hab‘ da schon echt viel Respekt vor - und ich weiß auch nicht, ob ich es viel, viel besser könnte. Vielleicht ergibt sich das mal irgendwie, dass man den Richterschein macht und dann anfängt, Geländepferde zu richten oder so. Aber andererseits muss man auch sagen, wenn man es nicht jedes Wochenende oder jedes zweite macht, dann ist das auch Murks, dann kann man es besser lassen. Nee, so ganz viel zieht mich da im Moment nicht hin.“


E-I: Wirst Du irgendwann Eure erfolgreiche Zucht fortführen?

Arne: „Ja, ja. Mit Sicherheit nicht so viel wie jetzt, in diesem Jahr haben wir allein schon 10 Stuten tragend. Aber die Linie von LUTHIEN und einige andere interessante Stuten, also mit zwei, drei oder vier Stuten, das kann ich mir gut vorstellen.“

Ergänzung in 2025: „Mittlerweile sind sie alle da und bilden gerade einen kleinen Kindergarten. TARAMANGA, die Mutter von LUTHIEN, hat wieder ein tolles Fohlen gebracht. Aus der Linie, und von ihr speziell, das sind natürlich immer die Fohlen, wo wir uns besonders drauf freuen und wir hoffen natürlich, dass die Serie an guten Pferden so weiter geht.“


E-I: Treibst Du Ausgleichssport?

Arne: „Oh, Fangfrage. Nee, nicht so wirklich. Wenn’s mal schlimm ist, dehn‘ ich mich mal ein bisschen oder meine Freundin zeigt mir ein paar Yoga-Übungen, aber da kann ich mich tatsächlich nicht so richtig für motivieren.“


E-I: Kannst Du Dich noch an Deine erste Platzierung erinnern?

Arne: „Ja, tatsächlich, in Wesel-Obrighoven, einfacher Reiterwettbewerb - glaube ich jedenfalls.“


E-I: Die FN hat da einen Sieg mit PARADISE DAWN in einer A-Stilspringprüfung Mitte März 2004 in Hamminkeln notiert…

Arne (lacht): „Kann natürlich auch sein, dass alle eine Schleife bekommen haben, die da mitgemacht haben; war aber trotzdem schon etwas Besonderes für mich.“


E-I: Springen hast Du mittlerweile bis S gewonnen, aber es fehlt noch der erste Dressursieg.

Arne (lacht wieder): „Stimmt, aber fairerweise muss man sagen, ich hab‘ schon die eine oder andere Vielseitigkeitsdressur gewonnen. Wahrscheinlich wird es bei meinen eher rudimentären Starts in den Spezialdressuren noch lange dauern, bis ich da mal eine gewonnen hab‘. Es ist noch nicht fest geplant, aber mit BRONCO will ich demnächst auch M-Dressur reiten.“


E-I: Die FEI hat Deinen ersten internationalen Start in 2005 mit PARADISE DAWN in Hünxe gespeichert. Welche Erinnerungen hast Du daran?

Arne: „Das waren die Rheinischen Meisterschaften und überraschenderweise hatte ich da eine gute Dressur - und dann hatte ich am vorletzten Sprung einen Steher, das war verdammmmmt ärgerlich. Da war dann leider gar nichts mehr mit dem Titel, das war echt blöd.“


E-I: Dein erster internationaler Sieg stammt aus dem Jahr 2016.

Arne: „Ja, stimmt, das hat lange gedauert. Zwischendrin, so von 2009 bis 2013 hab‘ ich glaub‘ ich insgesamt nur so zehn Prüfungen geritten, weil meine drei Vielseitigkeitspferde da alle verkauft wurden, einer hatte sich verletzt, dann war Abi, dann Studium, das war schon ein ziemlicher Knick. Deshalb war dann auch CHECKOVICH für mich so wichtig, weil es mit ihm dann wieder richtig los ging.“


Seit Hünxe 2005 sind für Arne bei der FEI insgesamt 256 internationale Starts gespeichert (die letzten drei aus Ostbevern und Westerstede sind noch unveröffentlicht). Mit fünf Pferden hat er dabei sieben Siege von Intro bis Vier-Sterne errungen, über einhundert Mal ritt er in die Top-10, knapp 90% seiner internationalen Vielseitigkeitsprüfungen beendete er mit einem Wertungsergebnis.

Bei den FN-Erfolgsdaten stehen 18 Dressurplatzierungen vom 2. bis zum 6. Rang 177 im Parcours gegenüber, hinzu kommen noch 46 Siege über die bunten Stangen von Springpferde bis zur schweren Klasse. Knapp die Hälfte dieser Erfolge sammelte Arne in den Jungpferdeprüfungen. Die nationale Vielseitigkeitsstatistik wirft 41 Siege und 268 Einträge auf den Rängen 2 bis 6 aus. Hier entstammen fast zwei Drittel der Erfolge aus Geländepferdeprüfungen.

Auch bei den Bundeschampionaten ist Arne regelmäßig vertreten. Ein Jahr nach dem Debüt war er in 2013 mit CARA MIA PICCOLA erstmals im Finale platziert.  Sieger in dem Jahr wurde übrigens ein gewisser CHIPMUNK, damals noch unter Julia Krajewski. Ebenfalls auf der Ehrenrunde dabei: CHEKEVINA, die jüngere Vollschwester von CHECKOVICH mit Friederike Paradies. Die bisher beste Rangierung erreichte er zwei Jahre später als 4. mit LAMANGO (dem LUTHIEN-Vollbruder und späteren 3*-Sieger unter Antonia Baumgart). Eine weitere Schleife ging in dem Jahr nach Hamminkeln: Vater Helmut wurde 7. mit LITTLE ROSE, einer väterlichen Halbschwester zu LUTHIEN. In 2020 brachte Arne zwei Pferde ins Finale, in 2021 gar drei.


E-I: Kannst Du dich noch an Deine beste Vier-/Fünf-Sterne-Dressur erinnern?

Arne: „Ja, das war 2023 in Hamm, dreißig Komma irgendwas mit CHECKOVICH - ja, der hält noch so einige Rekorde bei mir.“


CHECKOVICH, *2007, Westfalen-Wallach von CHEQUILLE Z aus der SOUL SISTER von SIR SHOSTAKOVICH xx aus der BELUNA von BOSS

Züchter: Heinrich Bergendahl, Hamminkeln
Besitzer: Arne und Helmut Bergendahl

Auf dem Weg zum besten 4*-Ergebnis der gemeinsamen Laufbahn - und das beim allerletzten Start

Einige dieser CHECKOVICH-Rekorde? 

Der 2007 geborene CHEQUILLE-Sohn ist der zwei Jahre jüngere Halbbruder der LUTHIEN-Mutter TARAMANGA aus der SOUL SISTER von SIR SHOSTAKOVICH xx. Mit ihm konnte Arne in 2011 seine erste Geländepferdeprüfung gewinnen, in seinem Sattel ritt er erstmals 2012 beim Bundeschampionat und 2022 in der Aachener Soers. Der erste 3*-Sieg (ex CIC-2* in Maarsbergen 2016) geht ebenso auf das CHECKOVICH-Konto wie der erste 4*-Start (Marbach 2018 - ex CIC-3*) und die erste Goldschleife (Oudkarspel 2023) in dieser Klasse. Wäre es nach Bundestrainer Peter Thomsen gegangen, hätte Arne auch seine 5*-Premiere mit CHECKOVICH gehabt: „Da hab‘ ich aber lieber auf das Springvermögen von LUTHIEN vertraut.“


E-I: Dein bestes Vier-/Fünf-Sterne-Ergebnis?

Arne: „Natürlich auch CHECKOVICH, da hatte ich 2023 in Boekelo ‘ne 32er Dressur, war im Gelände fehlerfrei und hatte im Parcours einen Springfehler.“

„Ich bin echt happy mit der Dressur, es ist ja nicht ganz so unsere Stärke. Der Trab war super, das fühlte sich draußen schon gut an und wir konnten das mit aufs Viereck nehmen. Für unsere Verhältnisse war auch der Schritt gut. Im Galopp geht natürlich immer noch etwas mehr. Wenn man so ein Pferd jahrelang kennt, ist natürlich auch der Gedanke da ‚das kann ich nicht, das ging früher nicht‘ und dann traut man sich nicht so ganz. Aber das ist jetzt unsere letzte Prüfung und so irgendwie ärgern möchte ich mich jetzt auch nicht“ hatte Arne seinerzeit nach der Dressur seinen eigenen Ritt gegenüber E-I bewertet. Nach dem Springen am Sonntag meinte er: „…das ganze Jahr war in Ordnung und heute sprang er eigentlich so gut wie letztes Jahr. Für uns war das hier heute eine gute Runde. Gestern, das war noch besser. Er war super motiviert und der Kurs war super für uns. Ich konnte ihn die ersten drei Minuten einfach rennen lassen und war 40, 50 Sekunden vor der Zeit. Das hat sich bei den technischen Aufgaben später relativiert, aber auch da war er schön beieinander und gut am Sprung. Das hat echt Spaß gemacht.“

Es war der letzte gemeinsame Start nach 55 internationalen Prüfungen.


E-I: Du hast viele junge Pferde geritten. War das der Grund, weshalb man Deinen Namen bei den Europameisterschaften der Nachwuchsreiter vergeblich sucht?

Arne: „Nee, da stand ich auch nie kurz davor oder so. Ich hatte auch tatsächlich mit Bundeskader oder Warendorf erst in den letzten beiden Jahren etwas zu tun, davor war ich komplett außen vor. Ich komme ja auch noch aus einer Zeit, da war der Konkurrenzkampf extrem hart. Wenn ich noch daran denke, wer da so mitgeritten ist, Julia [Krajewski], Ben Winter, Sabrina Mertens. Da haben bei den Jungen Reitern dreißig Leute die Deutsche geritten und die besten sechs wurden am Ende Europameister, jedenfalls so ungefähr. Da war schon die Luft verdammt dünn. Ich hatte da auch echt nicht die Pferde dafür und es stand für uns auch nicht so im Fokus, deshalb war ich da eigentlich immer ziemlich unterm Radar. Die ersten Turniere auf größerem Niveau hatte ich dann eben auch erst mit Ende zwanzig.“


E-I: Im Moment [Oktober 2024] stehst Du auf Rang 79 der Weltrangliste. Ist das wichtig für Dich?

Arne: „Ja, da guck‘ ich gerne hin. Das finde ich schon interessant, wie man sich da so schlägt zwischen den ganzen Top-Reitern. In 2023 hatte ich einen sehr guten April mit dem Sieg in Oudkarspel und auch noch vierter dort und zweiter in Strzegom, da war ich sogar an 52. Stelle, das war schon gut - vielleicht hatte es aber auch damit zu tun, dass in England da viel ausgefallen ist und die keine Punkte sammeln konnten.“

Vor den Luhmühlen-Fünf-Sternen hält Arne Rang 76 der Weltrangliste der Vielseitigkeitsreiter. Er ist damit einer von lediglich zehn deutschen Reiterinnen und Reitern in den Top-100.


LUTHIEN NRW, *2012, Westfalen-Stute von LA CALIDO aus der TARAMANGA von TEMPLER GL xx aus der SOUL SISTER von SIR SHOSTAKOVICH xx

Züchter: Heinrich Bergendahl, Hamminkeln
Besitzer: Helmut Bergendahl

Auf dem Bild 2024 in Pau unterwegs

E-I: Wo siehst du Dein Potential und welche Ziele hast Du?

Arne: „Oh, das Potenzial, das können glaub‘ ich besser andere beurteilen. Meine Ziele sind jetzt auf jeden Fall, mich in dem Vier- und Fünf-Sterne-Bereich weiter festzusetzen. In jeder Disziplin gibt es immer noch etwas zu verbessern, gleichzeitig ist mir aber auch persönlich wichtig, den Sport zu genießen und nicht zu verbissen zu werden, sich einfach eine gewisse Lockerheit zu bewahren. Mit LUTHIEN würde ich gerne diese Fünf-Sterne-Turniere eins nach dem anderen besuchen - je nachdem, wie es immer klappt, ich glaube, sie ist da ein Pferd für. Auch wenn die Dressur jetzt immer besser wird, gehören wir in Deutschland da immer noch zum hinteren Drittel, so ehrlich muss man da schon sein. Deswegen mach‘ ich mir da in Richtung Championate wirklich keinen Stress. Ich denk mal, OK, ich hab das Pferd, sie ist wahnsinnig gut im Gelände, sie kann springen und rennen ohne Ende und in der Dressur scheint sich ja ein bisschen was zu verbessern. Auf diesen Turnieren ist dann eine Dressur Mitte oder Anfang dreißig, je nachdem wie der Geländetag läuft, schon viel Wert und das möchte ich einfach ausnutzen mit ihr. Für die nächsten Jahre hab‘ ich ein paar sehr vielversprechende junge Pferde, die auch besser Dressur gehen können. Die möchte ich jetzt erstmal aufs Vier-Sterne-Niveau bringen - und dann schauen wir mal, wo die Reise hingeht.“


E-I: Du bist schon sehr viel herumgekommen, gibt es da einen Turnier-Favoriten?

Arne: „Maarsbergen, die Veranstaltung hat bei uns in der Gegend schon etwas Besonderes. Der Parcoursaufbau ist schon sehr englisch, das sieht man bei uns auf dem Festland fast nirgendwo sonst. Es ist so parkähnlich angelegt, ich fühl‘ mich da immer sofort wohl. Das Turnier ist in den letzten Jahren echt gewachsen, so ein kleines gesellschaftliches Event. Die machen jeden Abend was und man merkt einfach, wie viel Mühe die sich geben - und es macht einfach immer richtig Spaß da.“


E-I: Warst Du schon mal in Badminton oder Burghley?

Arne: „Ich war zwar schon mal in England, aber noch nie in Badminton oder Burghley - aber das steht auf jeden Fall für 2025 auf dem Plan.“


E-I: Mit dem Pferd?

Arne: „Das sehen wir dann mal.“


BRONCO NRW, *2016, Westfalen-Wallach von BLOCKBUSTER I aus der LUTHIEN NRW von LA CALIDO aus der TARMANGA von TEMPLER GL xx

Züchter: Helmut Bergendahl, Hamminkeln
Besitzerin: Dr. Susanne Dörner

Im Parcours der Weltmeisterschaft der Jungen Vielseitigkeitspferde

E-I: In 2023 in Le Lion-d’Angers hat unser Ex-Bundestrainer Hans Melzer auf der Weltmeisterschaft der Jungen Vielseitigkeitspferde Deinem BRONCO die Olympia-Tauglichkeit unterstellt…

Arne: „Ja klar, da träumt am Ende jeder von und wenn man dann ein Pferd hat, das super Dressur gehen kann, der super springt und im Gelände jetzt auch immer mehr so wird, wie seine Mutter [LUTHIEN]. Und wenn man dann merkt, dass man über so eine Prüfung wie hier oder in Luhmühlen ‘rüberkommt, dann ist das schon irgendwo ein Ziel. Aber man muss auch da ehrlich sein, das sind noch vier Jahre hin, ganz viele andere haben das auch als Ziel. Da kann noch so viel passieren und am Ende dürfen nur drei hin, das ist ja wirklich nix - aber natürlich denkt man da hin und wieder drüber nach.“


E-I: Das wär‘s doch, Du mit BRONCO, Dirk [Schrade] sagt ganz klar, ich halte BACALAR für Olympia und dann noch Michael [Jung] dazu…

Arne: „ Wär‘ ‘ne gute Mannschaft, glaub ich“ und lacht dabei.


E-I: Welche Erfahrungen hast Du aus Badminton mitgenommen?

Arne: „Sehr viele, eigentlich sogar sehr viele positive. Es war natürlich ein Riesen-Event, ein Riesen-Erlebnis, und es hat natürlich sehr viel Spaß gemacht, mit dieser Truppe da zu sein. Wir hatten viel Glück mit dem Wetter und den Leuten da. Meine persönliche Bilanz ist natürlich durch den Geländetag ziemlich betrübt. Die Dressur war super, ansonsten hat man sich dem gefühlt schwersten Gelände gestellt. Die ersten drei, vier Kombinationen waren alle gut - und es hat auf jeden Fall Lust gemacht auf mehr und wir werden es auf jeden nochmal versuchen.“

Vier-Augen-Prinzip


E-I: Nach einer kurzen Pause habt Ihr Euch auf den Weg nach Baborowko gemacht. Wie ist es dort gelaufen?

Arne: „Unsere Form hat sich dort bestätigt. Es war eine schöne Dressur, im Gelände war sie genauso motiviert wie immer und dann ein super-sicheres Springen.“


E-I: Was hast Du Dir für Luhmühlen 2025 vorgenommen?

Arne: „Die Dressur versuche ich wieder, so gut wie möglich zu reiten und mit möglichst wenig Minuspunkten aus dem Viereck zu kommen. Es ist jetzt natürlich schon der dritte Vier-Sterne-Start innerhalb von acht Monaten und ich werde versuchen, einfach unsere Leistung aus 2023 mal zu bestätigen - allerdings mit einer besseren Dressur und dann wieder die Prüfung zu beenden. Hoffen wir das Beste.“


E-I: Arne, danke für Deine Zeit und die offenen Antworten. Dir alles Gute und natürlich Hals- und Beinbruch.


EDIT: Vielleicht gibt es ja bald eine neue Brille - mit CARLITOS QUIDDITCH K und Malin Hansen-Hotopp steht ein zweites deutsches Paar auf der 5*-Entry-List…

Danke für den Hinweis!

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