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August 2023  -  Haras du Pin - KK



Anne Katrin Hundt im E-I-Porträt:


*2002 in Wiesbaden, aufgewachsen mitten in der Eifel zwischen Koblenz und Trier und jetzt in Warendorf wohnend

Wie bist Du zum Pferd / zum Pferdesport gekommen?

Ich bin schon ganz, ganz früh zum Pferdesport gekommen, auch wenn meine Eltern gar nichts mit Pferden zu tun haben. Bei uns im Dorf gab es einen Reitstall mit ganz vielen Ponys und auf einem habe ich mit drei Jahren schon gesessen. Meine Mama hatte immer ganz viel Angst vor Pferden, besonders vor den kleinen, hat mich aber immer unterstützt und mir alles ermöglicht, was ging. Irgendwann bin ich dann in eine richtige Reitschule gegangen, wollte immer unbedingt ein eigenes Pferd haben und das hat dann auch geklappt. Früher bin ich nur Springen geritten, weil, Dressur war immer doof, und ein bisschen Vielseitigkeit mit VA und VL. Aber irgendwann habe ich dann doch Gefallen an der Dressur gefunden, ich wollte dieses Pferd aber nicht abgeben, es ist halt mein Once-in-a-Lifetime-Horse. Er hat jetzt keine unglaublich krassen Grundgangarten, aber er hat Bock da drauf und so sind wir ein bisschen Dressur geritten. Erst ein bisschen L-Dressur, als das dann gut geklappt hat, ein bisschen M-Dressur und jetzt sind wir S-Dressur platziert.

Welche Ausbildung hast Du gemacht?

Aktuell studiere ich nebenbei noch. Ich bin quasi Vollzeit bei Jérôme und versuche so ein bisschen noch das Studium mit unterzubekommen. Ich studiere Jura, das ist nebenbei schon ein bisschen mühsam, aber ich wollte das Studium nicht ganz aufgeben, wollte aber unbedingt mehr mit Pferden arbeiten. Mit Jérôme hat sich das total gut ergeben und das war auf jeden Fall die richtige Entscheidung.

Seit wann bist Du bei Jérôme?

Am 1. Februar 2022 habe ich bei Jérôme angefangen. Er hat auf Instagram einen Working Student gesucht, der ihn ein paar Mal in der Woche unterstützen sollte. Ich war abends mit meinem Freund essen, hab‘ das so gesehen und gedacht ‚hmm‘. Ich kannte ihn, weil ich ihn in der Vielseitigkeit immer schon verfolgt habe und trotz meiner Dressurreiterei immer interessiert war an der Vielseitigkeitsszene. Da bewerben sich bestimmt viele, habe ich mir gedacht, aber vielleicht klappt das ja. Sonntagabend habe ich den Post gelesen, ihn Montag gleich angerufen und er meinte dann, ‚Ja, komm‘ doch morgen mal vorbei‘. Hab‘ ich gemacht, und es hat direkt harmoniert. Ich fand ihn von Anfang an total sympathisch und ich denke, dass hat auf Gegenseitigkeit beruht, weil er dann eine Woche später gesagt hat, wenn ich wolle, könne ich direkt anfangen.

Welches war Euer erstes gemeinsames Championat?

Es ist richtig aufregend und ich glaube, wir sind ziemlich gleich aufgeregt. Es ist hier mein erstes Championat.

Hast Du ein Lieblingspferd?

Meiner steht natürlich ganz außen vor, aber von Jérômes Pferden ist es BENNY [BLACK ICE]. sein anderes Vier-Sterne-Pferd, BRAVEHEART, den liebe ich auch unendlich doll, aber mit BENNY verbringt man, vor allem wenn man so viel unterwegs ist, unfassbar viel Zeit und mit niemandem verbringe ich mehr Zeit als mit BENNY. Er ist auch etwas ganz besonderes, es ist mega-schön, mit ihm unterwegs zu sein.

Hast Du ein Lieblingsturnier?

Ich finde Luhmühlen einfach klasse. Wie das alles aufgebaut ist, wie viel Liebe hinter dem Turnier steckt, das merkt man total.

Was ist das besondere an Jérôme und an BENNY?

Jérôme und BENNY passen zusammen, wie die Faust aufs Auge. Sie sind beide sehr ruhig. Es gibt ja Pferde, die werden hibbelig, oder Reiter, die quirre werden, aber Jérôme ist immer tiefenentspannt - nach außen hin, natürlich ist er auch nervös vor einer Dressur wie hier oder auch vor dem Gelände in Luhmühlen, aber die beiden strahlen eine unheimliche Ruhe aus.

Wie pflegst Du Deine Kontakte zu anderen PflegerInnen?

Es sind ja immer wieder die gleichen Pfleger auf den Turnieren und man sieht sich da. Vor allem, wenn wir Vier-Sterne reiten, sind ja alle gleich da - oder man schreibt sich zwischendurch. Im Winter hat man ein bisschen Kontakt untereinander, aber man sieht sich halt nicht.

Was machst Du an einem Wochenende ohne Turnier?

Arbeiten. Ich habe meistens unter der Woche frei, deshalb muss ich da meistens arbeiten. Abends gehe ich auch mal feiern, da wir sonntags immer etwas später anfangen - da kann man auch mal ein Stündchen länger schlafen.

Mit welchen Dingen beschäftigst Du Dich neben den Pferden und dem Studium?

Da bleibt gar nicht mehr so viel Zeit und ich reite ja selbst auch noch Turniere. Nebenbei mache ich noch Sport, gehe laufen oder gehe mit meinem Freund ins Fitnessstudio. Die Zeit, die dann noch übrig bleibt, verbringe ich natürlich mit meinem Freund - sonst hätte ich ja gar keine Zeit für ihn.

Wohin ging Dein letzter Urlaub?

Nach Rügen. Urlaub ist für mich viel gar nichts tun, vielleicht mal eine kleine Fahrradtour, aber viel am Strand liegen, das entspannt. Gerne bin aber auch im Süden von Frankreich, so Nizza und Saint-Tropez.

Was sollte die Welt noch wissen?

Vielleicht, dass Jérôme mich mit meiner Reiterei total unterstützt, er ist auch mein Dressurtrainer. Für Jérôme arbeiten ist mit Jérôme arbeiten, er fragt immer, was machen wir jetzt.

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