Das 2023er Bundeschampionat für die 6-jährigen Vielseitigkeitspferde:
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03.09.2023 - KK
Er ist nun auch Champion der 6-jährigen Vielseitigkeitspferde: CASCOBLANCO
Ihren Vorjahreserfolg in Warendorf wiederholten CASCOBLANCO und Pia Leuwer, die mit der besten Vorleistung in den Geländetag gestartet waren und die Spitzenposition erfolgreich verteidigten. Wie in 2022 waren FINANZIERUNGSSTALLS STURMPFEIL und Jérôme Robiné Runner up, in diesem Jahr vor ROCKAYA und Julia Krajewski.
Sonntagnachmittag in Warendorf. Die Regenwolken von Donnerstag waren weitergezogen, der Himmel nun strahlend blau und der Geländeplatz wieder einmal sehr gut besucht. Auf allen Wällen standen die Zuschauer in mehreren Reihen für eine gute Übersicht, auf der Tribüne am Teich waren lediglich noch vereinzelte Plätze frei. Die FN hatte auf den Ergebnis- und Starterlisten die zweite Nachkommastelle wiedergefunden (was allerdings beim 2018er Jahrgang wichtiger war). Fünfzehn Paare stellten sich den kritischen Augen des Publikums und der Bewertung durch Edith Schless-Sörtenbecker, Dietmar Hogrefe und Thies Kaspareit. Die Vorzeichen waren zwar eindeutig durch den 1,30 Punkte-Vorsprung von CASCOBLANCO auf FINANZIERUNGSSTALLS STURMPFEIL - aber da die Geländenote doppelt angerechnet wurde, waren es für die Benotung nur noch 0,65 Punkte. Die Starterliste brachte eine gewisse Dramaturgie in den Nachmittag, da die beiden ersten Anwärter auf den Titel weit auseinander auf die 1.950 Meter gehen sollten.
FINANZIERUNGSSTALLS STURMPFEIL und Jérôme Robiné eröffneten die Prüfung mit einer 8,90, der Benotung, die sie auch am Donnerstag erhalten hatten. Damit war klar, das nur ein Pferd gewinnen konnte, das aus Springen und Dressur mindestens 19 Punkte gesammelt hatte. Eine dieser theoretischen Chancen lag bei ROCKAYA und Julia Krajewski, die für die Richter heute die beste Vorstellung boten und mit 9,40 Punkten belohnt wurden.
Als vorletztes Paar galoppierten CASCOBLANCO und Pia Leuwer über die Startlinie. Als das Paar vom Bonner Rodderberg nach 16 Hindernissen die Uhr stoppte, entstand eine Pause - es dauerte… Der Schimmel war richtig gut, aber dennoch weniger souverän als am Donnerstag. Sollte sich doch das Blatt zu Gunsten von STURMPFEIL gewendet haben? Thies Kaspareit beschrieb die gesehene Leistung: „CASCOBLANCO ist, wie wir alle gesehen haben, auch ein ganz hoch veranlagtes Vielseitigkeitspferd, wo es Spaß macht zu sehen, wie elastisch er über den Rücken galoppiert und immer gut vor der Reiterin bleibt, der auch eine ganz, ganz hohe Springveranlagung hat … ganz beweglich am Sprung, auch mit genügend Vermögen. Heute war er noch nicht an allen Sprüngen so gleichmäßig, aber wir wollen gerne betonen, dass er eine unwahrscheinliche Qualität am Sprung hat und diese sicher auch noch entwickeln und stabilisieren wird.“ Die 9 für den Galopp und das Galoppiervermögen war schon die halbe Miete, am Ende schmolz der Vorsprung zwar, aber es blieb einer und CASCOBLANCO ist der erste Doppel-Champion seit GENTLEMAN FRH 2016/2017. Noch bevor die Noten verkündet wurden, erhielt Pia bereits den ersten Glückwunsch - von Jérôme Robiné, der direkt nach ihr mit seinem zweiten Pferd auf das Glockenzeichen für die Startfreigabe wartete.
CASCOBLANCO und Pia Leuwer (Doppel-Bundeschampion mit 39,70 Punkten)
*2017 in Holstein, Wallach von CASCADELLO I aus der LAMINA I von SIR SHOSTAKOVICH xx x CORRADO I
Züchter: Manfred Johannsen, Tornesch
Besitzer: Gestüt Fohlenhof
9,00 im Springen
9,00 in der Dressur
Geländebewertung: Sonntag (8,60) / Donnerstag (8,60 incl. 0,50 Zeitfehler)
9,00 / 8,00 für den Galopp und das Galoppiervermögen
8,00 / 9,50 für den Sprung und das Verhalten am Sprung (doppelt bewertet)
9,00 / 9,50 für die Rittigkeit
9,00 / 9,00 für den Gesamteindruck und den Typ als Vielseitigkeitspferd
„Das ist schon verrückt“ war Pia Leuwer nach dem Ritt verzückt. „Ich bin ohne Worte, das ist schon gewaltig. Ich bin super, super stolz auf das Pferd - er hat wieder so etwas von abgeliefert, ich kann’s noch gar nicht richtig realisieren. Es war schon die Hoffnung, der Wunsch da, aber ich wollte dem Pferd nicht in irgendeiner Form den zweiten Titel vermasseln, auch deshalb nicht, weil ich weiß, dass das Pferd definitiv die Qualität dafür hat. Es hat mich gefreut, dass wir beiden als Team das jetzt so stark durchziehen konnten. Ich wusste, dass ich ein ganz starkes Starterfeld vor mir hatte, aber man darf sich ja auch nicht zu sicher sein und aus diesem Grund war die passende Anspannung vorhanden. Bei meiner ersten Stute habe ich schon gemerkt, dass der Kurs wirklich anspruchsvoll ist, von den Pferden wurde enorm viel abverlangt. Natürlich ist das Bundeschampionat dafür bekannt, man hat einfach diesen kompakten Platz mit vielen technischen Anforderungen. Die Pferde sind erst sechs Jahre und von A bis Z müssen sie direkt an sein und die verschiedenen Situationen richtig erkennen. … Wir haben uns da reingekämpft und das Gefühl, das er mir gegeben hat, war einfach gewaltig. … Ganz, ganz zum Glück habe ich auch die Familie Heicke hinter mir, die genauso stolz sind wie ich, da kann ich ganz, ganz ruhigen Gewissens sagen, dass er bei mir bleiben darf. Nächste Woche werden wir überlegen, ob es vielleicht Sinn macht, mit ihm nach Le Lion zu fahren.“
Gefreut hat sich auch Inken Gräfin von Platen-Hallermund (geborene Johannsen), die als Tochter des Züchters Manfred Johannsen vor Ort war und daran erinnerte, dass sie früher mit der CASCOBLANCO-Mutter aktiv unterwegs war. Da war doch was … Zu seinem ersten WAF-Auftritt waren bei E-I bereits folgende Zeilen zu lesen: Die CASCOBLANCO-Mutter LAMINA (von SIR SHOSTAKOVICH xx x CORRADO I; Züchter: Anke und Manfred Johannsen) war unter Inken Johannsen (heute: Gräfin von Platen-Hallermund) hocherfolgreich im Vielseitigkeitssport bis CCI-4*-L (nach dem alten System CCI***) platziert und bei den Spezialisten im Parcours bis zur Klasse M siegreich. Weitere sechs direkte Nachkommen der LAMINA sind bzw. waren überwiegend in Springparcours unterwegs. COCO CHANEL von CONTENDER war mit Felix Etzel bis CIC** platziert, HAPTIKA von BARACUDA ist mit Nane Nikolaus Dehn bis A-Vielseitigkeit, CCI-1*-Intro und Geländepferde-L unterwegs. LAMINAs Enkel CORUSCANT (von CONNOR) ist Holsteiner Reservesieger der Körung 2013 und wurde später in den USA eingesetzt. Weitere gekörte Hengste aus diesem Holsteiner-Stamm 569 sind LIGUSTER (von LANDSTURM) und L’AMOUR (von LADYKILLER xx).
„Es ist keine große Überraschung für uns, dass das hohe Niveau, was sich in den letzten Tagen schon angedeutet hat, sich Gott sei Dank fortsetzt mit einer ganz tollen Runde, die FINANZIERUNGSSTALLS STURMPFEIL uns hier mit einem raumgreifenden, leichtfüßigen guten Geländegalopp zeigen konnte, der mit guter Balance in die Hand des Reiters zieht ... so wie man es gerne haben möchte, nicht zu viel nach vorne eilend, aber sich auch nicht zu viel treibend lassend. Beim Springen war er immer sicher an allen Sprüngen … mit guter Übersicht und in der Regel auch mit einem guten Vorderbein“ sprudelte es aus Thies Kaspareit heraus.
FINANZIERUNGSSTALLS STURMPFEIL und Jérôme Robiné (erneut Vize-Champion mit 39 Punkten)
*2017, bei den Trakehnern eingetragener Hengst von UNDER FIRE aus der SEXYTOO von SIXTUS x BENNY THE DIPE xx
Züchter: Familie Blömer, Splietsdorf
Besitzer: Reitsport und Pferdezucht Klüter
8,40 im Springen
8,60 in der Dressur
Geländebewertung: Sonntag (8,90) / Donnerstag (8,90)
9,00 / 8,50 für den Galopp und das Galoppiervermögen
8,50 / 9,00 für den Sprung und das Verhalten am Sprung (doppelt bewertet)
9,50 / 9,00 für die Rittigkeit
9,00 / 9,00 für den Gesamteindruck und den Typ als Vielseitigkeitspferd
„Ich glaube, beide Pferde haben super-viel Qualität“ lobte Jérôme Robiné seine beiden Vierbeiner FINANZIERUNGSSTALLS STURMPFEIL und THORSTEN. „Pia und CASCOBLANCO waren in den letzten beiden Tagen überragend. Springen wie Dressur war einfach richtig gut, auch das Gelände. Das guckt man sich einfach gerne an, von daher bin ich mit der Rangierung total fein. STURMI hat wieder vier Mal alles richtig gemacht. Im Springen finde ich, hat er sich zum letzten Jahr deutlich gesteigert. Das heute war schon richtig Geländereiten, schon richtig schwer und die Pferde mussten richtig mitdenken. Da kann ich schon schwer zufrieden sein, wie er da mitgemacht hat. In der Saison hatten wir Hochs und Tiefs. Er hat Baborowko und Arville gewonnen, in der 2* [in Hamm-Rhynern] hatte er einen blöden Vorbeiläufer, wo er sie Situation nicht ganz überblickt hat. Am Ende sind es noch junge Pferde, da geht es nicht nur steil bergauf. Das Pferd hat einfach ganz viel Qualität, zwei Mal Vize-Champion, das spricht auch für sich und ich bin froh, dass er in meinem Stall ist. Familie Klüter ist jetzt Besitzer von STURMPFEIL und auch von CHARLIE BROWN [dem Vize bei den 5-jährigen] und ich bin sehr dankbar, dass ich zwei gute Pferde von ihnen im Stall stehen habe und ich glaube, auch sie hatten mit den beiden Vize-Champions eine schöne Woche in Warendorf.“
„Ich habe ROCKAYA seit Ende letzten Jahres. Die Besitzer haben mir eine E-Mail geschickt und gefragt, ob ich sie reiten möchte. Dann habe ich gesagt, schick mir mal ein Video - und so sind wir zusammen gekommen. Das Jahr über haben wir uns sehr spezifisch auf das Bundeschampionat vorbereitet. Sie ist viele Geländepferdeprüfungen gegangen, hat auch schon mit guten Noten gewonnen, ist erfolgreich Intro gegangen und hat auch Springpferde A und L erfolgreich gemeistert. Sie ist eine sehr gut springende Stute mit tollen Reflexen und es macht Spaß, sie im Gelände zu reiten. So ein bisschen habe ich schon auf eine Medaille hier spekuliert und über den Fehler am vorletzten Hindernis gestern Morgen ärgere ich mich jetzt natürlich doch noch ein bisschen mehr. Aber sie hat trotzdem gezeigt, dass sie ein tolles, patentes Pferd in allen Disziplinen ist und heute mit 9,4 das Gelände quasi zu gewinnen ist schon echt cool, das macht Spaß“ fasste Julia Krajewski ihre Emotionen nach der famosen Runde mit ROCKAYA zusammen.
ROCKAYA und Julia Krajewski (3. mit 38,45 Punkten)
*2017 in Hannover, Stute von RADISSON aus der SYLVETTE von STALYPSO x ACCORD II
Züchter: Gerd Lücking, Oyten
Besitzerin: Katharina Köhlmoos
7,30 im Springen
8,70 in der Dressur
Geländebewertung: Sonntag (9,40) / Donnerstag (8,50 incl. 0,20 Zeitfehler)
9,50 / 8,00 für den Galopp und das Galoppiervermögen
9,50 / 9,00 für den Sprung und das Verhalten am Sprung (doppelt bewertet)
9,00 / 8,50 für die Rittigkeit
9,50 / 9,00 für den Gesamteindruck und den Typ als Vielseitigkeitspferd
Bei Thies Kaspareit hörte es sich so an: „Für so eine Runde darf man sich ein bisschen Zeit nehmen, um das richtig einzuordnen. Sie haben das alle gesehen, ein ganz tolles, leichtfüßig galoppierendes Pferd, unwahrscheinlich energisch aus der Hinterhand, immer bergauf und geschlossen - und das vom ersten bis zum letzten Sprung. Das wünscht man sich als Reiter, so ein Pferd unter dem Hintern zu haben … mit Manier und Technik und auch dem Verhalten am Sprung … ganz sicher und gut abfußend mit genügend Vermögen und Übersicht und einem schnellen Vorderbein … und immer sicher an den Hilfen. Da gab’s vielleicht einen minimalen Punkt den man ansprechen kann bei der Rittigkeit und Ausbildung, da ging sie zum Teil ganz geringfügig gegen die Hand und kam ein klein wenig von der Linie ab.“
HANAMI und Pia Leuwer verbesserten sich vom 5. auf den 4. Platz. Noch einmal Thies Kaspareit: „ Auch hier haben wir ein ganz toll veranlagtes, leichtfüßiges Vielseitigkeitspferd gesehen. Sie haben alles gut und sicher gemeistert … mit einem nicht so riesengroß übersetzten Galopp, aber dennoch eine rationelle und leichtfüßige patente Galoppade, was auch große Vorteile hat … das Springen war ein klein wenig unterschiedlich, manchmal im Vorderbein etwas unterschiedlich, aber alles überaus geschickt mit Übersicht und sicherlich auch mit genügend Vermögen … geschickt im Ablauf und ausbildungsmäßig total auf dem richtigen Weg.“
HANAMI und Pia Leuwer (4. mit 36,50 Punkten)
*2017 in Westfalen, Stute von HAMBACHER aus der F-CASCADA von CASCADELLO I x HERALDIK xx
Züchter und Besitzer: Gestüt Fohlenhof, Haßloch
7,80 im Springen
8,00 in der Dressur
Geländebewertung: Sonntag (8,40) / Donnerstag (8,70)
8,50 / 8,50 für den Galopp und das Galoppiervermögen
8,00 / 8,50 für den Sprung und das Verhalten am Sprung (doppelt bewertet)
9,00 / 9,00 für die Rittigkeit
8,50 / 9,00 für den Gesamteindruck und den Typ als Vielseitigkeitspferd
Die Traumnote 10 vergaben das Richtertrio in dieser Prüfung nur ein einziges Mal: THORSTEN (5. mit Jérôme Robiné nach dem 10. Rang aus Springen und Dressur) wurde damit für seine herausragende Rittigkeit belohnt: „Das Pferd hat das wunderbar mitgemacht, als wäre es eine totale Selbstverständlichkeit über so einen anspruchsvollen Kurs zu reiten, das hier anzunehmen und das alles im richtigen Rhythmus und in der richtigen Distanz zu überwinden - das war schon wirklich ganz, ganz toll. Die Galoppade bei diesem Pferd ist energisch kraftvoll, vielleicht wünscht man sie sich eine Idee leichtfüßiger und ein klein wenig energischer abfußend … als Vielseitigkeitsgaloppade sehr handlich und praktisch … das Springen sehr vertrauensvoll, ehrlich, willig und aufmerksamen …“ lautete der Kommentar.
THORSTEN und Jérôme Robiné (5. mit 36,30 Punkten)
*2017, beim OS-Verband eingetragener Wallach von THAGORAS aus der CORLANDA M von DA LISCO x CORLEONE
Züchterin: Anne Middelbeck-Hodes, Visbek
Besitzer: Jérôme Robiné
6,80 im Springen
8,30 in der Dressur
Geländebewertung: Sonntag (8,90) / Donnerstag (8,90)
8,50 / 8,50 für den Galopp und das Galoppiervermögen
8,50 / 9,00 für den Sprung und das Verhalten am Sprung (doppelt bewertet)
10,0 / 9,00 für die Rittigkeit
9,00 / 9,00 für den Gesamteindruck und den Typ als Vielseitigkeitspferd
DIADINA und Andreas Dibowski (6. mit 36,10 Punkten)
*2017 in Hannover, Stute von DIADARO aus der SANDINA von SILVIO I x CARBID
Züchter: Dieter Jennrich, Seevetal
Besitzer: Wilken-Alexander von Hodenberg und Andreas Dibowski
7,40 im Springen
7,20 in der Dressur
Geländebewertung: Sonntag (8,90) / Donnerstag (9,30)
9,00 / 9,00 für den Galopp und das Galoppiervermögen
9,50 / 9,50 für den Sprung und das Verhalten am Sprung (doppelt bewertet)
7,50 / 9,00 für die Rittigkeit
9,00 / 9,50 für den Gesamteindruck und den Typ als Vielseitigkeitspferd
DEALAS und Janet Maas (7. mit 35,70 Punkten)
*2017 in Holstein, Wallach von DINKEN aus der VIOLA III von COLMAN x CASCAVELLE
Züchterin: Martina Wirtz, Hohenzieritz
Besitzerin: Selina Gawlik
8,60 im Springen
7,20 in der Dressur
Geländebewertung: Sonntag (7,80) / Donnerstag (8,60)
8,00 / 8,50 für den Galopp und das Galoppiervermögen
8,00 / 9,00 für den Sprung und das Verhalten am Sprung (doppelt bewertet)
7,50 / 8,00 für die Rittigkeit
7,50 / 8,50 für den Gesamteindruck und den Typ als Vielseitigkeitspferd
VIVA L’AMOUR und Nadine Marzahl (8. mit 35,55 Punkten)
*2017 in Hannover, Stute von VALENTINO aus der HAVANNA INSCHIM von HERALDIK xx x VARUS
Züchter: Heinz-Dieter Kullmann, Zetel
Besitzerin: Heike Kikuth
8,30 im Springen
6,90 in der Dressur
Geländebewertung: Sonntag (8,10) / Donnerstag (8,90)
8,00 / 8,50 für den Galopp und das Galoppiervermögen
8,50 / 9,00 für den Sprung und das Verhalten am Sprung (doppelt bewertet)
7,50 / 9,00 für die Rittigkeit
8,00 / 9,00 für den Gesamteindruck und den Typ als Vielseitigkeitspferd
DALEGRA und Libussa Lübbeke (9. mit 35,30 Punkten)
*2017 in Hannover, Stute von DIACONTINUS aus der WIGRAFA von WOLKENSTEIN II X x LAURIES CRUSADOR xx
Züchterin und Besitzerin: Annelie Lübbeke, Wingst
8,20 im Springen
8,80 in der Dressur
Geländebewertung: Sonntag (7,10) / Donnerstag (8,80)
9,50 / 9,00 für den Galopp und das Galoppiervermögen
6,50 / 9,00 für den Sprung und das Verhalten am Sprung (doppelt bewertet)
6,00 / 8,00 für die Rittigkeit
7,00 / 9,00 für den Gesamteindruck und den Typ als Vielseitigkeitspferd
BOTSWANA und Konstantin Harting (10. mit 33,75 Punkten)
*2017 in Holstein, Stute von BIG STAR aus der ALANDA von CORMINT x CORRADO I
Züchter: Dieter Pingel, Altenmoor
Besitzer: Rainer Schwere
7,50 im Springen
7,30 in der Dressur
Geländebewertung: Sonntag (7,60) / Donnerstag (8,60)
8,00 / 9,00 für den Galopp und das Galoppiervermögen
7,50 / 8,50 für den Sprung und das Verhalten am Sprung (doppelt bewertet)
7,00 / 8,50 für die Rittigkeit
8,00 / 8,50 für den Gesamteindruck und den Typ als Vielseitigkeitspferd
Von den 29 Kandidaten, die sich am Donnerstag bei den 6-jährigen auf den Weg gemacht hatten, waren heute 15 im Finale vertreten. Ein Teilnehmer wurde wegen eines ausgelassenen Tores ausgeschlossen, zwei Reiterinnen verzichteten zur Schonung ihrer Pferde auf die Beendigung der Geländerunde. Mit ROCKAYA erhielt ein einziges Pferd im Finale eine höhere Geländebewertung als in der Qualifikation, beide Pferde von Jérôme Robiné wurden an beiden Tagen identisch benotet.
Der neue Bundeschampion der Ponys, hier eine Aufnahme aus der Parcoursrunde am Samstagvormittag:
SIR PACO und Christin Schlubeck (38,20 Punkte)
Mit einem deutlichen Vorsprung gewann SIR PACO mit Christin Schlubeck den Titel des Bundeschampions der Vielseitigkeitsponys. Der sechsjährige COELENHAGE’S PURPLE RAIN-Sohn zeigte in allen drei Disziplinen Top-Leistungen und sicherte sich die Siegerschärpe vor VALERY CR mit Lena Wiegmann und CASANOVA DE LUXE mit Johanna Schumacher.
Für den einen oder anderen Warendorf-Sieger war dieses Championat das Katapult für eine erfolgreiche internationale Vielseitigkeitskarriere. Erinnert sei hier an FRH CORRIDA (Siegerin 2014) und FRH BUTTS AVEDON (Sieger 2008), die beide später mit Andreas Dibowski im Sattel Siege bis 4* errangen und beide Team-Europameister wurden; besonders aber auch an ROCANA (Siegerin 2011 / später FISCHERROCANA FST) und CHIPMUNK (Sieger 2013 mit Julia Krajewski / heute FISCHERCHIPMUNK FRH) mit denen Michael Jung insgesamt vier Mal die 5* von Kentucky gewinnen konnte und 2014 in der Normandie sowie 2022 in Pratoni del Vivaro Team-Weltmeister wurde.
Grund genug, den Kompetenzträgern vor Ort ein Frage zu stellen: „Stellen Sie sich vor, Sie fielen in einen Jungbrunnen und dazu tauchte noch ein finanzkräftiger Sponsor auf, der Sie bei Ihrer zweiten Sportlaufbahn tatkräftig unterstützen möchte. Welches Pferd aus dem diesjährigen Lot würden Sie sich in den Stall holen, um später erfolgreich an einem internationalen Championat teilzunehmen?“
Thies Kaspareit (Richter und Kommentator des Jahrgangs 2017 und Olympiasieger in Seoul 1988) für die älteren Pferde: „Es würde schon riesigen Spaß machen, so ein elastisches Pferd wie CASCOBLANCO zu reiten - aber ich würde mich für DIADINA entscheiden.“
Hans Melzer (Kommentator des Jahrgangs 2018 und Ex-Bundestrainer) für die jüngeren Pferde: „Ich würde den Fuchs von Antje [SCHOENSGREEN HEDDA - Antje Schöniger] nehmen, da würde ich was raus machen.“
Martin Plewa (für einen Sonderehrenpreis in WAF mitverantwortlich, ehemaliger EM- und WM-Reiter mit einer Team-Bronzemedaille in Burghley 1974, später als Bundestrainer verantwortlich für das Olympia-Gold in Seoul) über beide Klassen hinweg: „CASCOBLANCO, mit dem würde ich noch einmal eine Weltmeisterschaft reiten wollen - und wenn es sein muss, auch Olympia.“
Alle Ergebnisse hat die FN:
https://fn-erfolgsdaten.de/show/462336099
02.09.2023 - KK
CASCOBLANCO führt mit Dominanz das Feld der 6-jährigen Vielseitigkeitspferde an
Mit den Siegen in der Dressur- als auch in der Springpferdeprüfung haben sich CASCOBLANCO und Pia Leuwer die bestmögliche Ausgangsposition für das große Finale auf dem Geländeplatz geschaffen. Mit der zweibesten Bewertung starten am Sonntag FINANZIERUNGSSTALLS STURMPFEIL und Jérôme Robiné in die letzte Teilprüfung um den Titel des Bundeschampions. Mit einem hauchdünnen Rückstand folgen DALEGRA und Libussa Lübbeke.
„Ganz überzeugende Grundgangarten, viel Elastizität und eine sichere Selbsthaltung“, so argumentierte Thies Kaspareit die Note für CASCOBLANCO, die er zusammen mit Edith Schless-Störtebecker und Dietmar Hogrefe vergeben hatte. Nach der Parcoursrunde hatte das Trio die Sicherheit am Sprung und das extrem schnelle Vorderbein besonders betont und wie später auch in der Dressur eine glatte Neun vergeben. Etwas mehr als einen Punkt Vorsprung haben CASCOBLANCO und Pia Leuwer (22,50 Punkte) nun in der Hand, um den im vergangenen Jahr -als sie am Samstagabend auf dem 3. Rang standen- errungenen Titel erfolgreich zu verteidigen. Mit der Leistung von heute ist nachvollziehbar, dass das Paar vom Bonner Rodderberg in der Erfolgsliste bereits Siege sowohl in Spring- als auch Dressurpferdeprüfungen stehen hat. Ende Juli waren sie in Hamm-Rhynern erstmals in einem CCI-2* platziert.
CASCOBLANCO und Pia Leuwer (Führung vor dem Gelände mit 22,50 Punkten)
*2017 in Holstein, Wallach von CASCADELLO I aus der LAMINA I von SIR SHOSTAKOVICH xx x CORRADO I
Züchter: Manfred Johannsen, Tornesch
Besitzer: Gestüt Fohlenhof
9,00 in der Dressur
9,00 im Springen
am Donnerstag:
8,60 als Gesamtbewertung (incl. 0,50 Abzug wegen der Zeitüberschreitung)
8,00 für den Galopp und das Galoppiervermögen
9,50 für den Sprung und das Verhalten am Sprung (doppelt bewertet)
9,50 für die Rittigkeit
9,00 für den Gesamteindruck und den Typ als Vielseitigkeitspferd
Schon im letzten Jahr hatten FINANZIERUNGSSTALLS STURMPFEIL und Jérôme Robiné mit der Führung nach den ersten beiden Disziplinen und dem Vize-Titel einen hervorragenden Eindruck hinterlassen. Mit der Empfehlung der gewonnen internationalen Intro-Prüfung in Baborowko sind der Trakehner Hengst und der Warendorfer Sportsoldat zum quasi Heimspiel Bundeschampionat angereist. Mit der drittbesten Bewertung in der Springpferdeprüfung (8,40) und dem viertbesten Ergebnis auf dem Dressurviereck (8,60) ist aus der Position der Gejagten nun die erste Jägerrolle (21,20) geworden. Mit dem Blick auf die Doppelbewertung des Geländeergebnisses beträgt der aufzuholende Rückstand gerade einmal 0,65 Punkte.
FINANZIERUNGSSTALLS STURMPFEIL und Jérôme Robiné (Zweite mit 21,20 Punkten)
*2017, bei den Trakehnern eingetragener Hengst von UNDER FIRE aus der SEXYTOO von SIXTUS x BENNY THE DIPE xx
Züchter: Familie Blömer, Splietsdorf
Besitzer: Reitsport und Pferdezucht Klüter
8,60 in der Dressur
8,40 im Springen
am Donnerstag:
8,90 als Gesamtbewertung
8,50 für den Galopp und das Galoppiervermögen
9,00 für den Sprung und das Verhalten am Sprung (doppelt bewertet)
9,00 für die Rittigkeit
9,00 für den Gesamteindruck und den Typ als Vielseitigkeitspferd
Mit dem zweitbesten Resultat (8,80) in der Dressur verbesserten sich DALEGRA und Libussa Lübbeke vom fünften Rang (8,20) nach der Springpferdeprüfung auf den 3. Platz (21,10) und liegen damit knapp vor DEALAS und Janet Maas (20,10), die im Parcours die zweitbeste Bewertung (8,60) erhalten hatten, aber auf dem Viereck lediglich bis auf den 11. Platz (7,20 Punkte wie auch die Donnerstag-Sieger DIADINA und Andreas Dibowski) geritten waren.
DALEGRA und Libussa Lübbeke (3. mit 21,10 Punkten)
*2017 in Hannover, Stute von DIACONTINUS aus der WIGRAFA von WOLKENSTEIN II X x LAURIES CRUSADOR xx
Züchterin und Besitzerin: Annelie Lübbeke, Wingst
8,80 in der Dressur
8,20 im Springen
am Donnerstag:
8,80 als Gesamtbewertung
9,00 für den Galopp und das Galoppiervermögen
9,00 für den Sprung und das Verhalten am Sprung (doppelt bewertet)
8,00 für die Rittigkeit
9,00 für den Gesamteindruck und den Typ als Vielseitigkeitspferd
Ein Abwurf im Parcours belastete das Vorergebnis (7,30) von ROCKAYA und Julia Krajewski, die sich mit der drittbesten Dressurbenotung (8,70) vom zehnten auf den sechsten Platz (19,65) verbesserten. Direkt davor rangieren HANAMI und Pia Leuwer (7,80 - 8,00 - 19,70), die bereits die Qualifikation am Donnerstag mit dem fünften Platz beendet hatten.
ROCKAYA und Julia Krajewski (6. mit 19,65 Punkten)
*2017 in Hannover, Stute von RADISSON aus der SYLVETTE von STALYPSO x ACCORD II
Züchter: Gerd Lücking, Oyten
Besitzerin: Katharina Köhlmoos
8,70 in der Dressur
7,30 im Springen
am Donnerstag:
8,50 als Gesamtbewertung (incl. 0,20 Abzug wegen der Zeitüberschreitung)
8,00 für den Galopp und das Galoppiervermögen
9,00 für den Sprung und das Verhalten am Sprung (zählt doppelt für die Geländenote)
8,50 für die Rittigkeit
9,00 für den Gesamteindruck und den Typ als Vielseitigkeitspferd
DEALAS und Janet Maas (4. mit 20,10 Punkten)
*2017 in Holstein, Wallach von DINKEN aus der VIOLA III von COLMAN x CASCAVELLE
Züchterin: Martina Wirtz, Hohenzieritz
Besitzerin: Selina Gawlik
7,20 in der Dressur
8,60 im Springen
am Donnerstag:
8,60 als Gesamtbewertung
8,50 für den Galopp und das Galoppiervermögen
9,00 für den Sprung und das Verhalten am Sprung (zählt doppelt für die Geländenote)
8,00 für die Rittigkeit
8,50 für den Gesamteindruck und den Typ als Vielseitigkeitspferd
HANAMI und Pia Leuwer (5. mit 19,70 Punkten)
*2017 in Westfalen, Stute von HAMBACHER aus der F-CASCADA von CASCADELLO I x HERALDIK xx
Züchter und Besitzer: Gestüt Fohlenhof, Haßloch
8,00 in der Dressur
7,80 im Springen
am Donnerstag:
8,70 als Gesamtbewertung
8,50 für den Galopp und das Galoppiervermögen
8,50 für den Sprung und das Verhalten am Sprung
9,00 für die Rittigkeit
9,00 für den Gesamteindruck und den Typ als Vielseitigkeitspferd
Sechzehn Hindernisse und 1.950 Meter Galoppstrecke warten am Sonntag ab 14:15 Uhr in der Geländepferdeprüfung der Klasse M auf die 15 Nachwuchscracks des 2017er Jahrgangs.
Alle Ergebnisse hat die FN:
https://fn-erfolgsdaten.de/show/462336099
31.08.2023 - KK
DIADINA gewinnt die Qualifikation des Jahrgangs 2017
Bei den älteren Vielseitigkeitspferden setzte das Richtertrio eindeutig DIADINA mit Andreas Dibowski auf den ersten Platz. Gemeinsame auf den zweiten Rang galoppierten THORSTEN mit Jérôme Robiné sowie VIVA L’AMOUR mit Nadine Marzahl (8,90). Die Startberechtigung für das Finale haben alle Teilnehmer mit der Wertnote 8,00 (bis Platz 15) erhalten, darunter der 2022er Champion CASCOBLANCO (Pia Leuwer) und sein Vize FINANZIERUNGSSTALLS STURMPFEIL (Jérôme Robiné).
Fünfzehn Hindernisse, darunter drei Kombinationen, verteilt auf 1.590 Meter mit einer Bestzeit von 3:21 Minuten - das waren die technischen Anforderungen der Geländepferdeprüfung der Klasse L, die die 32 Pferde in der Final-Qualifikation in Warendorf zu absolvieren hatten. Bewertet wurden die Leistungen des 2017er Jahrgangs von Bettina Hoy, Hans Melzer und Dr. Ernst Topp.
DIADINA und Andreas Dibowski (1. mit 9,30 Punkten)
*2017 in Hannover, Stute von DIADARO aus der SANDINA von SILVIO I x CARBI
Züchter: Dieter Jennrich, Seevetal
Besitzer: Wilken-Alexander von Hodenberg und Andreas Dibowski
Die Einzelnoten aus der Qualifikation:
9,00 für den Galopp und das Galoppiervermögen
9,50 für den Sprung und das Verhalten am Sprung
9,00 für die Rittigkeit
9,50 für den Gesamteindruck und den Typ als Vielseitigkeitspferd
Dieses Trio sah ganz eindeutig DIADINA mit Andreas Dibowski vorne. Alle vier Einzelnoten (für den Galopp und das Galoppiervermögen / für den Sprung und das Verhalten am Sprung / für die Rittigkeit / für den Gesamteindruck und den Typ als Vielseitigkeitspferd) hatten eine Neun vor dem Komma, in der Endabrechnung war die DIARADO-Tochter mit ihrer Wertnote von 9,30 das einzige Pferd im 9er-Notenbereich.
Zusammen mit Wilken-Alexander von Hodenberg hatte ‚Dibo‘ die Stute auf der Verdener November-Auktion für 30.000 € zugeschlagen bekommen, nachdem sie zuvor einige Platzierungen in Springpferdeprüfungen errungen hatte. „Sie ist irgendwie ein Herzenspferd für mich. Ich weiß nicht wieso, aber irgendwie haben wir so eine Verbindung. Entdeckt habe ich sie auf einem Auktions-Video, wo sie nicht einmal so überzeugend war, weil sie wirklich wild war. Aber egal in welcher Situation, wickelte sie immer einen guten Sprung ab und das hat mich überzeugt“ erzählte Andreas zwischen Prüfung und Siegerehrung. „Es hat einige Zeit gedauert, bis sie zuhause richtig angekommen ist und einige Leute haben auch schon die Hände über dem Kopf zusammengeschlagen. Aber auf einmal gab das Pferd so viel zurück, eigentlich vom ersten Turnier an.“
Siege und Platzierungen in A- und L-Geländepferdeprüfungen, in Springpferdeprüfungen bis zu Klasse M und in einer Dressurpferdeprüfung stehen mittlerweile in der Erfolgsliste. Vor einigen Wochen gab es in Hamm-Rhynern die erste Schleife in einer internationalen Intro-Prüfung.
„Ich hätte nie damit gerechnet, dass dieses Pferd so gewaltig einschlägt. Ich hab‘ die Qualität erkannt und auch gehofft, dass wir sie zeigen können, aber was sie dieses Jahr schon alles geleistet hat, das ist unbeschreiblich. Von der heutigen Leistung bin ich nicht
überrascht, sie hat das abgeliefert, was sie das ganze Jahr schon gemacht hat. Gestern hatte ich tatsächlich ein paar Bedenken, weil sie hier doch sehr aufgeregt war. Für ein Pferd, was die erste Saison geht, ist das hier schon ganz schön viel. Aber dann hat sie wieder das gezeigt, was sie auszeichnet. In dem Moment wo sie beschäftigt wird, wo sie gearbeitet wird, ist sie immer voll bei der Sache, da lässt sie sich überhaupt nicht mehr ablenken.“ Mit einem Augenzwinkern in Richtung Wiebke Nicolaysen (Turnierpflegerin bei Dibo): „Aber so im Umgang ist sie schon eine Herausforderung, sie wird dann schon mal dominant und grob und vergisst auch alles um sich herum.“
Der Springpferde-Mulitvererber DIARADO von DIAMANT DE SEMILLY tauchte auch in der Vergangenheit schon sehr häufig als Vererber auf dem Warendorfer Geländeplatz auf, so zum Beispiel als Vater von Duplexx (3. in 2022) und LILLYBELLE EA (platziert in 2019 sowie 2020 und inzwischen siegreich bis CCI-4*), als Muttervater von COOKIE DOUGH (Bundeschampion 2022 bei den Ponys) und als Großvater der letztjährigen Championesse DINATHIA. In diesem Jahr ist er bei den 6-jährigen Pferden ein weiteres Mal als Muttervater und vierfach als Großvater (über DIACONTINUS und DINKEN) präsent.
Die DIADARA-Mutter SANDINA von SILVIO I x CARBID taucht national nur in dieser Verbindung auf.
VIVA L’AMOUR und Nadine Marzahl (2. mit 8,90 Punkten)
*2017 in Hannover, Stute von VALENTINO aus der HAVANNA INSCHIM von HERALDIK xx x VARUS
Züchter: Heinz-Dieter Kullmann, Zetel
Besitzerin: Heike Kikuth
Die Einzelnoten aus der Qualifikation:
8,50 für den Galopp und das Galoppiervermögen
9,00 für den Sprung und das Verhalten am Sprung
9,00 für die Rittigkeit
9,00 für den Gesamteindruck und den Typ als Vielseitigkeitspferd
Bereits in 2022 präsentierte sich VIVA L’AMOUR unter dem Sattel von Nadine Marzahl hier in Warendorf sehr erfolgreich (7. im Finale nach dem 4. Platz in der Qualifikation). In diesem packten sie gar noch eine ‚Schüppe drauf‘, sprangen auf den zweiten Platz (8,90) und sind damit erneut für die Runden am Samstag und Sonntag qualifiziert. Mit VIVA L’AMOUR (CCI-2* platziert in Baborowko) setzt Nadine auf einen weiteren VALENTINO-Nachkommen, nachdem sie bereits mit VALENTINE FRH, VALLY K und VICTORIA zahlreiche Erfolge bis CCI-4* feiern konnte.
THORSTEN und Jérôme Robiné (2. mit 8,90 Punkten)
*2017, beim OS-Verband eingetragener Wallach von THAGORAS aus der CORLANDA M von DA LISCO x CORLEONE
Züchterin: Anne Middelbeck-Hodes, Visbek
Besitzer: Jérôme Robiné
Die Einzelnoten aus der Qualifikation:
8,50 für den Galopp und das Galoppiervermögen
9,00 für den Sprung und das Verhalten am Sprung
9,00 für die Rittigkeit
9,00 für den Gesamteindruck und den Typ als Vielseitigkeitspferd
Ebenfalls auf dem zweiten Platz sah das Richterteam THORSTEN unter dem Sattel von Jérôme Robiné. Mit THORSTEN war der einzige bisher in Deutschland im Gelände erfolgreiche Sohn des KWPN-Hengstes THAGORAS in Warendorf am Start. Auf beiden Seiten des Pedigrees taucht mit DARCO der in Belgien so erfolgreiche Urenkel des DER LÖWE xx auf, der u. a. über CALVARO’S WINNINGMOOD Großvater des diesjährigen Vize-Europameisters und Luhmühlen-Runner Ups VENDREDI BIATS ist.
DALEGRA und Libussa Lübbeke (4. mit 8,80 Punkten)
*2017 in Hannover, Stute von DIACONTINUS aus der WIGRAFA von WOLKENSTEIN II X x LAURIES CRUSADOR xx
Züchterin und Besitzerin: Annelie Lübbeke, Wingst
Die Einzelnoten aus der Qualifikation:
9,00 für den Galopp und das Galoppiervermögen
9,00 für den Sprung und das Verhalten am Sprung
8,00 für die Rittigkeit
9,00 für den Gesamteindruck und den Typ als Vielseitigkeitspferd
Mit dem vierten Platz wurden DALEGRA und Libussa Lübbeke (8,80) belohnt. Auch bei DALEGRA, die bereits in der vergangenen Saison Dressur- und Springpferdeprüfungen gewonnen hat, taucht über ihren Vater DIACONTINUS das Blut des DIARADOs auf.
Anlässlich des Championatssieges der DALEGRA-Halbschwester DINATHIA in 2022 war bei E-I zu lesen: Der Celler Landbeschäler DIACONTINUS … gehört zu den populärsten Hannoveraner Springhengsten mit fast 1.700 registrierten Nachkommen, darunter 17 gekörte Söhne. Rittigkeit und Grundgangarten gehören zu der vorteilhaften Vererbung des stattlichen Schimmels, entsprechend bestückt er auch die Warendorfer Starterlisten stets zahlreich, idealerweise mit Nachkommen aus blutbetonten Anpaarungen.
Die DALEGRA-Mutter WIGRAFA von WOLKENSTEIN II war mit Libussas Mutter Annelie Lübbeke in Dressurpferdeprüfungen der Klasse L siegreich, ehe sie in der Zucht eingesetzt wurde. Mit FLORISCOUNT hat sie einen Sohn, der im ländlichen Dressursport erfolgreich unterwegs ist.
HANAMI und Pia Leuwer (5. mit 8,70 Punkten)
*2017 in Westfalen, Stute von HAMBACHER aus der F-CASCADA von CASCADELLO I x HERALDIK xx
Züchter und Besitzer: Gestüt Fohlenhof, Haßloch
Die Einzelnoten aus der Qualifikation:
8,50 für den Galopp und das Galoppiervermögen
8,50 für den Sprung und das Verhalten am Sprung
9,00 für die Rittigkeit
9,00 für den Gesamteindruck und den Typ als Vielseitigkeitspferd
Wieder auf den 5. Platz in der Qualifikation (in 2022 wurde sie anschließend im Finale 6.) galoppierte HANAMI (8,80) unter dem Sattel von Pia Leuwer.
Die HERALDIK-Urenkelin ist mittlerweile bis CCI-2* platziert und war in diesem Jahr schon Geländepferde-L siegreich. HANAMI ist der einzige Nachkomme des HAMBACHER, der in der FN-Statistik auftaucht. Dessen VATER H-EKWADOR war in seiner Sportkarriere siegreich bis zum GRAND PRIX.
Die Mutter CASCADA von CASCADELLO (*2013) gewann mit Pia Ende Juni das CCI-3* in Baborowko und war vor fünf Wochen in Hamm-Rhynern erstmals 4*-platziert. Wie bei HAMBACHER taucht auch bei CASCADA in der zweiten Generation HERALDIK xx auf.
Am Samstag geht es für die 6-jährigen Pferde zunächst in den Springparcours, am Nachmittag folgt die Aufgabe auf dem Dressurviereck, ehe es am Sonntag um 14:15 Uhr zurückgeht auf den Geländeplatz.
Alle Ergebnisse hat die FN:
https://fn-erfolgsdaten.de/show/462336099