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14.05.2023 - KK
Michi Jung siegt in Marbach und ist erneut Berufsreiterchampion der Vielseitigkeitsreiter
Mit einer sehr kontrollierten Parcoursrunde sicherten sich FISCHERCHIPMUNK FRH und Michael Jung den Sieg im schwäbischen Frühjahrsklassiker vor dem 4*-Debütanten ERO DE CANTRAIE mit Julia Krajewski sowie CARLITOS QUIDDITCH K und Malin Hansen-Hotopp. Mit diesem Erfolg gewinnt der Reitmeister aus Horb gleichzeitig sein neuntes Berufsreiterchampionat der Vielseitigkeitsreiter seit 2005.
In der ersten Abteilung des CCI-2*-S haben CADET DE BELIARD und Andrew Hoy nach einer fehlerfreien Runde im Parcours die Goldschleife angesteckt bekommen. EBONY I und Katharina Woodland sowie JOLIEMARA TH und Nele Mader beendeten ebenfalls mit ihren Geländeergebnissen und belegen die nächsten Plätze. Mit einem Abwurf rutschten DINATHIA und Sara Algotsson Ostholt auf den vierten Rang ab.
FISCHERCHIPMUNK FRH und Michael Jung (Sieger mit 32,30 Punkten, davon heute 1,60 für die Zeitüberschreitung im Parcours)
*2008 in Hannover, Wallach von CONTENDRO I aus der HAVANNA von HERALDIK xx
Züchter: ZG Meyer-Kulenkampff, Engeln
Besitzer: DOKR, Hilmer Meyer-Kulenkampff, Klaus und Sabine Fischer
„Mir geht es sehr gut, ich bin rundrum glücklich. Meine Pferde sind toll gelaufen, sie sind super drauf. Wenn die Saison so losgeht, motiviert das natürlich. Im Parcours hat sich FISCHERCHIPMUNK heute sehr gut angefühlt. Er hat gestern im Gelände schon richtig Spaß gehabt und war heute wieder richtig ruhig und konzentriert. Er war gut zu reiten und hat sich sehr gut angefühlt“ fasste Michael Jung die letzten vierundzwanzig Stunden inklusive der Runde ohne Hindernisfehler und mit vier Sekunden Zeitüberschreitung zusammen. Angesprochen auf die für ihn ausgefallen 5*-Prüfungen in Lexington und Badminton erläuterte er: „Darauf haben wir ganz klar wegen Paris verzichtet. Wir wollen jetzt nicht zu viel mit ihm machen, ihn ein bisschen schonen und bei Laune halten. Er kommt ja jetzt langsam so ein bisschen in die Jahre und da haben wir gesagt, wir reiten jetzt keine große Fünfsterne, sondern reiten nur Kurzprüfungen, um so alles gut in die Reihe zu bekommen, auch mit Blick auf die Europameisterschaft im August.“
ERO DE CANTRAIE und Julia Krajewski (2. mit 35,40 Punkten, die auch gestern schon in der Ergebnisliste standen)
*2014 in Frankreich (SF), Wallach von QUERLYBET HERO aus der IBERIADE D'HUBLAIS von VALESPOIR MALABRY
Züchter: Francois Poppe & Francois-Xavier Boudant
Besitzer: Bernd Heicke
Glücklich war auch Julia Krajewski, die den erst im letzten Jahr übernommenen ERO DE CANTRAIE erstmalig in einem CCI-4* eingesetzt hat: „Das ist schon der Wahnsinn. Ich bin jetzt ohne Ziel hergefahren, außer, dass er eine gute Prüfung gehen soll. Und das hat er einfach in allen drei Disziplinen gemacht - ohne wenn und aber. Bei der Dressur weiß ich, dass da noch mehr drinsitzt, aber das war für ihn jetzt schon richtig gut. Er war konzentriert, sicher und hatte keine Fehler. Dafür, dass er vor einem Jahr noch Zweisterne gegangen ist und jetzt auch nur fünf Dreisterne - das ist schon Wahnsinn. Er hat sich angefühlt wie ein Championatspferd und wenn alles gut bleibt, wird er hoffentlich auch eins - noch nicht in diesem Jahr, aber das wird. Das Gelände gestern hatte schon seinen Anspruch. Ich will jetzt nicht sagen, dass es sehr schwer war, aber es war anspruchsvoll. In Richtung Haras [du Pin - Austragungsort der Euro im August] ist das eine ganz, ganz gute Prüfung gewesen. Schade für die, die hier nicht geritten sind. Man musste mit Köpfchen reiten, die Pferde mussten auf der Linie sein, mussten ein bisschen mitdenken und wollen, und auch mal zuspringen, wenn der Reiter in der Vorbereitung erst bei 90 Prozent ist. Heute war es so, dass er einfach wie immer gut springen wollte. Der letzte Tag, das ist nicht nur Vermögen und Vorsicht, dass ist auch Einstellung - und er hat die richtige Einstellung. Er will das einfach gut machen und hat einen ganz tollen Charakter. Zweiter in der ersten Viersterne, dann knapp hinter Chipmunk, da kann man absolut mit zufrieden sein.“
CARLITOS QUIDDITCH K und Malin Hansen-Hotopp (3. mit 35,50 Punkten - ein Zuwachs von 0,40 Punkten für den Hauch einer Zeitüberschreitung)
*2012 in Holstein, Wallach von QUIWI DREAM aus der AMSTERDAM by SAN PATRIGNANO CASSINI
Züchterin: Miriam Kühl, Broderstorf
Besitzerin: Bodil Ipsen
„Mit geht es sehr gut, ich bin sehr glücklich mit meinem Pferd“ lächelte Malin Hansen-Hotopp ins Mikrofon. „Er ist das beste Pferd, das ich je geritten habe, auf jeden Fall. Er kann ja richtig beschleunigen und hat richtig viel Vermögen. Das ist im Gelände von Vorteil, aber hier im Parcours ist es dann schwerer. Aber er wird jetzt immer rittiger und da kriegt man das jetzt gut geregelt. Er muss dann mit dem Vermögen die Technik ein bisschen ausgleichen.“
Nach den konstant-ansteigenden Leistungen ist ein Blick in Richtung Euro sicherlich erlaubt: „ Ich bin ja als Junger Reiter schon dabei gewesen, war später mal auf der Longlist für Sydney, aber das ist jetzt ja schon tausend Jahre her. Seit zwei Jahren ist es der Langzeitplan, in Frankreich dabei zu sein. Man muss sich natürlich nichts vormachen, ich muss jetzt natürlich immer top sein, um da den Fuß in die Tür zu kriegen. Das Pferd ist toll, und wenn ich es bis dahin geritten bekomme, hoffe ich, dass ich da eine Chance habe. Aber wenn nicht, ist auch nicht so schlimm, weil mein Leben ja trotzdem schön ist.“
Auch Bundestrainer Peter Thomsen war nach den vier Tagen auf der Schwäbischen Alb guter Dinge: „Für mich war das eine echte Sichtung, weil es ein ganz anspruchsvolles Gelände war. Die, die hier waren, haben sich durch ihre Leistungen sehr gut in Szene gesetzt und die anderen sehe ich nächste Woche in Baborowko.“ Auf die Teilung der Sichtung angesprochen: „Man muss die wirtschaftlichen Bedingungen der jetzigen Zeit akzeptieren. Das heißt, wir müssen alle den Gürtel enger schnallen, alles wird teurer. In Baborowko bekommt der Sieger 25.000 €, das ist ein Jahresgehalt. Wenn man das als Reiter nicht versucht - wo soll man sonst noch Geld verdienen und dann finde ich, muss man das akzeptieren. Sportlich ist dieses Turnier hier sehr, sehr wertvoll, aber wenn ein Reiter versucht, Geld in diesem Sport zu verdienen, dann ist es in Baborowko einfach viel mehr, und das muss man akzeptieren. Die drei hier haben tolle Leistungen gezeigt und ich hoffe, dass das so weiter geht.“ Ein Vergleich in Bezug auf die von Peter Thomsen angesprochene Wirtschaftlichkeit: Der Marbach-Sieger bekommt 2.700 € überwiesen, die vierzehn Platzierten zusammen 7.300 €.
DAO DE L’OCEAN und Felix Vogg (SUI - 4. mit 36,40 Punkten, inklusive der für den Abwurf am 8. Hindernis)
*2013 in Frankreich (SF), Wallach von KANNAN aus der HEDDY von HERALDIK XX
TIMMO und Nicolai Aldinger (5. mit 38,60 Punkten - einen Platz herauf als Lohn für die Doppel-Nullrunde)
*2010 in Holstein, Wallach von TIMOLINO aus der WINDGOLD von CARLOS DZ
Züchter: Ole Lehmann, Grästen
Besitzer: Jutta und Michael Spethmann
COX ORANGE und Finja Timm (23. mit 64,80 Punkten nach vier Abwürfen und drei Sekunden Zeitüberschreitung) - als einzige U25-Starterin hat Finja in Marbach das Ziel gesehen und daher diese Etappe des Förderpreises gewonnen
*2008 in Baden-Württemberg (DSP), Stute von CAPRIMOND aus der STREPPONA von ACATENANGO xx
Züchterin und Besitzerin: Christa Fahrner, Neuffen
Julia Krajewski, die Bundestrainerin dieser Altersklasse, äußerte sich zur aktuellen Situation ‚ihrer‘ Nachwuchscracks: „Es wäre noch schöner gewesen, wenn noch mehr hier gewesen wären, aber so viele haben wir dann am Ende auch nicht. Es ist schon Wiesbaden in zwei Wochen, und beides reitet man dann mit demselben Pferd eher nicht. Einige bereiten sich auf Luhmühlen vor, waren aber auch schon in Strzegom, und das würde dann doch ein voller Kalender sein, wenn man nur ein Viersterne-Pferd hat. Zwei bereiten sich auf die 5* in Luhmühlen vor und die haben dann nächste Woche die Alternative in Baborowko gewählt, weil das von den Abständen besser passt - und da ist dann die 5*-Vorbereitung in dem Moment wichtiger.“
GEKE EQUIGRIP’S LEVINIO und Hanna Knüppel (26. mit 65,70 Punkten - fünf Mal mussten heute die Parcourshelfer ran, dazu eine Sekunde oberhalb der erlaubten Zeit)
*2013 in Oldenburg (OS), Wallach von LEVISONN aus der GRÄFIN SINA von LE VAINQUEUR
Züchter: Familie Havergo, Lage
Besitzer: GEKE Equitec GmbH
VAN HELSING P und Lea Siegl (AUT - 7. mit 41,10 Punkten, nachdem die beiden nur einen Augenblick zu spät über die Ziellinie geritten sind)
*2010 in Brandenburg-Anhalt (DSP), Wallach von VAN GOGH aus der CARISMA P von CARISMO
Züchter: Landwirtschaftsbetrieb Pfitzmann GbR, Löwenberger Land
Besitzer: Harald Siegl
CALLE und Yoshiaki Oiwa (JAP - 10. mit 44 Punkten, die Punkte blieben, das Ranking um vier Plätze verbessert)
*2007 in Holstein, Wallach von CRISTO aus der SARA IV von QUEBEC
Züchter: Lutz Dechau, Nutteln
Besitzer: Yoshiaki Oiwa
SCUDERIA 1918 A BEST FRIEND und Kevin McNab (Aus - 11. mit 47,40 Punkten - eine Stange abgeworfen, eine Sekunde zu langsam > ein Platz nach oben)
*2010 in Oldenburg (OL), Wallach von ALBARAN xx aus der PITARIA von PINOCCHIO
Züchter: Harry Klugmann, Löningen
Besitzer: Scuderia 1918 und Emma McNab
NO FEAR JRA und Yoshiaki Oiwa (JAP - 12. mit 47,40 Punkten - die zweite Doppel-Nullrunde für ‚Yoshi‘)
*2013 in Holstein, Wallach von NONSTOP - mehr war verlässlich nicht herauszubekommen
Züchter: Ronald Nowee, Barsingerhorn
Besitzer: Japan Equestrian Federation
EUPHORIE und Fosco Girardi (ITA - 13. mit 49,30 Punkten - Platz gehalten mit einem Abwurf und fünf Sekunden Zeitüberschreitung)
*2012 in Holstein, Stute von CILIAN aus der UNICA IX von CASTELLINI
Züchter: Ralf Böttcher, Dahlem
Besitzer: Fosco Girardi
FLEUR DE LILAS und Quentin Faucheur (FRA - 27. mit 65,80 Punkten)
Dieser Reiter hat eindeutig einen Akrobatik-Sonderehrenpreis verdient: Nach dem Stopp am zehnten Hindernis zeigt die Momentaufnahme erst den Beginn der Flugphase; das Pferd weicht mehrere Schritte zurück, Quentin schlingt beide quasi automatisch beide Arme blitzschnell um des Pferdes Hals, auf Grund der Körperlänge ist zwischen den Stiefelsohlen und dem weißen Sand nur wenig mehr als eine Handbreit Platz - und dennoch hangelt sich der Franzose langsam aber sicher in den Sattel zurück. CHAPEAU! Der Lohn für diesen Einsatz war ein Applaus des Publikums, der dem bei der Siegerehrung entsprach und danach eine fehlerfreie Restrunde.
Eine Facebook-Ergänzung von Kerstin Illing:
Er verriet uns später, dass er vor Jahren ‚gymnastique‘ praktiziert habe, deswegen war diese akrobatische Einlage möglich
Von den ursprünglich 46 TeilnehmerInnen haben 33 das CCI-4*-S in Wertung beendet. Heute wurden zwei Pferde vor dem Springen aus dem Wettbewerb genommen, dreizehn Paare überwanden alle zwölf Hindernisse mit den fünfzehn Sprüngen ohne Abwurf, vier von ihnen blieben innerhalb der Bestzeit. Insgesamt 41 Mal mussten die Richter gefallene Stangen an zwölf verschiedenen Sprüngen notieren. Hinzu kam der letzte Sprung, bei dem die in den französischen Farben gehaltene Planke bzw. die hintere Oxerstange zehn Mal wieder aufgelegt werden musste. Am deutlichsten ausgewirkt hat sich die Doppel-Nullrunde für NO FEAR JRA und Yoshiaki Oiwa, die vom 20. Platz nach dem Gelände noch in die Platzierungsränge (12.) gesprungen sind.
Foto: TOMsPiC Media Production
Der Gruß des Siegers:
CADET DE BELIARD und Andrew Hoy (AUS - Sieger mit 30,20 Punkten in der zweiten Abteilung der 2*) - die einzigen (über alle drei Abteilungen hinweg), die an diesem Wochenende mit dem Dressurergebnis die Prüfung beendet haben
*2012 in Frankreich (SF), Wallach von JAGUAR MAIL aus der VIEUSINGE DU MAURY von JALIENNY
EDIT:
Auch JOLIEMARA TH mit Nele Mader (3. mit 34 Punkten) und CALTRA WESTERN BEAUTY mit Tamara Acklin (SUI - 7. mit 38,20 Punkten) -beide ebenfalls in der ersten Abteilung des CCI-2*-S- brachten ihre Dressurergebnisse über die Cross-Ziellinie.
Andrew Hoy war der einzige dem diese Bravourleistung gelang und am Samstag exakt mit der Bestzeit ins Ziel kam.
Mit einem strahlenden Gesicht war auch Dieter Aldinger, der Mensch, der in Marbach alle Fäden in der Hand hält, unterwegs: „Alle hier haben einen super Job gemacht - und das waren so rund 160 ehrenamtliche Helfer. Wir haben von den Reitern nur Lob bekommen, von allen Offiziellen nur Lob bekommen und ich habe ihnen gesagt, sie müssen das in Europa verbreiten, dass wir hier ein tolles Turnier machen. Sportlich gesehen sind die nun vorne, die auch die Besten waren, da bin ich sehr zufrieden, wenngleich ich mir gewünscht habe, dass mein Sohn mit seiner Leistung es im Berufsreiterchampionat auch aufs Treppchen schafft. Unser Ziel für Marbach ist, dass wir einen Nationscup herbekommen, aber da muss ich die FN noch überzeugen. Wir haben alles dafür da. Das Gelände ist vorhanden, das Stadion passt - sie müssen nur wollen.“
Neben der Goldmedaille bei Michael Jung, glänzten Silber bei Julia Krajewski und Bronze bei Felix Vogg, der als in Deutschland geprüfter Pferdewirtschaftsmeister ebenfalls im Berufsreiter-championat startberechtigt war.
Wenn der Vater mit dem Sohne: Doppelte Freude im Hause Aldinger
Ein letzter Blick - und im nächsten Mai ein Wiedersehen auf der Alb, wobei der Termin noch vakant ist, da der ursprüngliche wahrscheinlich mit Badminton kollidiert
Seit 25 Jahren gibt es das Berufsreiterchampionat für die Vielseitigkeitsreiter und zwei Menschen haben es bislang dominiert: Michael Jung hat nun seinen neunten Titel gewonnen, der Name ‚Ingrid Klimke‘ steht sieben Mal in der Bestenliste
Die kompletten Ergebnisse sind hier:
https://www.rechenstelle.de/de/veranstaltungen/2023/marbach/
13.05.2023 - KK
Hinter der Spitze viele Veränderungen in Marbach
Mit einem ganz kleinen Vorsprung bleiben FISCHERCHIPMUNK FRH und Michael Jung an der Spitze des Teilnehmerfeldes im CCI-4*-S. DAO DE L’OCEAN und Felix Vogg verbesserten sich auf den zweiten Platz, CARLITOS QUIDDITCH K und Malin Hansen-Hotopp galoppierten mit der schnellsten Cross-Runde bis auf den dritten Rang.
In der ersten Abteilung des CCI-2*-S haben im Gelände DINATHIA und Sara Algotsson Ostholt ihre Führung ganz knapp verteidigt. Runner up sind mit einer von lediglich drei Doppel-Null-Runden CADET DE BELIARD und Andrew Hoy. Vom fünften auf den dritten Rang im Zwischenklassement ritten EBONY I und Katharina Woodland.
Mit einer fehlerfreien Runde im Springparcours hatten am Vormittag BALOUCOR und Emma Hartmann in der zweiten Abteilung die Führung vor dem doppelten Konstantin Harting (CONIL und CASPARA) übernommen. Trotz neun Extrasekunden konnten BALOUCOR und Emma Hartmann ihre Führung ausbauen und die Goldschleife in Empfang nehmen. CASPARA (mit Konstantin Hartig) ist an ihrer Stallkollegin vorbeigezogen, auf den dritten Platz galoppierten BANKIER und Zuzanna Spolowicz.
Als sich am Morgen alle für den Marbacher Geländetag präparierten, zeigte das Thermometer etwas in der Nähe von fünf Grad an. Selbst im Laufe des Tages sah man auf der Alb mehr Menschen mit Handschuhen denn in kurzen Hosen. Allen Befürchtungen zum Trotz blieb es heute aber trocken. Dennoch wurde es ein sehr arbeitsreicher Tag für die vielen ehrenamtlichen Helfer an und auf der Strecke. Ständig wurde an den neuralgischen Stellen Sand aufgebracht, die Hufspuren geglättet und der Boden mit den Schüppen wieder verfestigt. Da wo es ging, zog der grüne John Deere-Schlepper auch während der Prüfung die schwere Walze über das Geläuf. Überall war ein hohes Bemühen, die Bedingungen bestmöglich und fair zu halten. Einige Male informierte der Ansager die ReiterInnen, wo denn ihre Pferde das eine oder andere Hufeisen verloren hatten.
FISCHERCHIPMUNK FRH und Michael Jung (1. mit 30,70 Punkten)
*2008 in Hannover, Wallach von CONTENDRO I aus der HAVANNA von HERALDIK xx
Züchter: ZG Meyer-Kulenkampff, Engeln
Besitzer: DOKR, Hilmer Meyer-Kulenkampff, Klaus und Sabine Fischer
Von einer guten Vorbereitung für die weitere Saison sprach Michael Jung nach seiner erfolgreichen Geländerunde mit FISCHERCHIPMUNK FRH, die er ganz bewusst „ohne Uhr“ geritten habe. Sechzehn Sekunden betrug im Ziel die Zeitüberschreitung, 6,40 Punkte wurden addiert -das ‚Konto‘ steht nun bei 30,70 Punkten- und der Vorsprung auf nun DAO DE L’OCEAN und Felix Vogg (SUI - 32,40 Punkte) beträgt weniger als einen Springfehler im morgigen Parcours.
„Ich hatte eigentlich ein gutes Gefühl. FISCHERCHIPMUNK ist ja schon ein sehr erfahrenes Pferd und er ist hier toll galoppiert und gesprungen. Es war eine sehr interessante Strecke mit verschiedenen Aufgabenstellungen, die auch für ein erfahrenes Pferd immer wieder eine gute Übung sind. Die neue Trasse hat sich meiner Meinung nach sehr schön reiten lassen, auch wenn der Boden nicht ideal war. Es geht hier in Marbach eigentlich immer zu reiten, aber man hätte es sich doch ein bisschen trockener und fester gewünscht. Aber trotzdem hatte ich ein gutes Gefühl und bin sehr zufrieden.“ Angesprochen auf KILCANDRA OCEAN POWER, den er nach ungefähr der Hälfte des Kurses aus der Prüfung genommen hat, ergänzte er: „Das war so geplant. Die Runde hier sollte eine Vorbereitung auf seinen Einsatz nächste Woche in Baborowko sein.“
DAO DE L’OCEAN und Felix Vogg (SUI - 2. mit 32,40 Punkten)
*2013 in Frankreich (SF), Wallach von KANNAN aus der HEDDY von HERALDIK XX
Felix am späten Nachmittag: „Er ist ganz frisch auf diesem Level, das macht es noch einmal etwas schwieriger. Aber ich glaube, wenn die Jahre davor ein bisschen passen und man gute Leute zuhause hat, dann geht das“ gab er einen Einblick in die sehr kurze Vorbereitung, da er ja am vergangenen Wochenende erfolgreich in Badminton geritten ist und auch da eine ganze Woche verbracht hat. „Ich bin sehr zufrieden, Er geht das erste Mal auf diesem Level und er ist sehr vorsichtig schon die letzten Monate, eigentlich die letzten Jahre. Da ist es nicht immer ganz einfach im Gelände, aber heute hat er es wirklich hervorragend gemacht“ lobte er seinen vierbeinigen Partner, mit dem er vor einem Monat die 3*-Prüfung in Radolfzell gewonnen hat.
CARLITOS QUIDDITCH K und Malin Hansen-Hotopp (3. mit 35,10 Punkten)
*2012 in Holstein, Wallach von QUIWI DREAM aus der AMSTERDAM by SAN PATRIGNANO CASSINI
Züchterin: Miriam Kühl, Broderstorf
Besitzerin: Bodil Ipsen
Sehr gut vorbereitet zeigten sich die Blenheim-Sieger CARLITOS QUIDDITCH K und Malin Hansen-Hotopp, die mit der geringsten Zeitüberschreitung von nur sieben Sekunden ohne Hindernisfehler ins Ziel kamen. „Beim ersten Abgehen habe ich gedacht, toller Kurs, toll gebaut. Es waren ein paar Distanzen, wo wir nicht sicher waren, ob das gut klappen könnte, wobei ich aber weiß, dass mein Pferd da ganz variabel ist. Er hat einen Riesen-Galoppsprung, aber er hat da wenig Probleme und ich hatte mich gefreut, weil ich wusste, dass das eigentlich klappen müsste. Ich war vor zwei Jahren schon mal mit ihm hier, da war er relativ unerfahren und hatte schon da eine wirklich tolle Geländerunde - und heute hat eigentlich alles so geklappt, wie ich mir das vorgenommen hatte. Ich bin ja relativ schnell geritten, aber das ist mit meinen Pferd aber auch einfach, weil er sehr rittig ist. Ich hatte Glück, dass bei uns in Vorpommern die Wetterverhältnisse gut waren und wir an unseren Grasbergen gut trainieren konnten. Hier ist die Sichtung für die Europameisterschaft und wenn man da zwischen diesen Superreitern, die wir in Deutschland haben, mal mit möchte, da wollte ich hier einfach mal gucken, wie sich das anfühlt - und mein Pferd hat das toll gemacht mit dem Boden und dadurch konnte ich relativ zügig den Kurs meistern.“
ERO DE CANTRAIE und Julia Krajewski (4. mit 35,40 Punkten)
*2014 in Frankreich (SF), Wallach von QU
ERLYBET HERO aus der IBERIADE D'HUBLAIS von VALESPOIR MALABRY
Züchter: Francois Poppe & Francois-Xavier Boudant
Besitzer: Bernd Heicke
DAME DECOEUR TARDONNE und Camille Lejeune (FRA - 5. mit 38,20 Punkten)
*2013 in Frankreich (SF), Stute von LANDO aus der SOADE TARDONNE von CONTENDER
TIMMO und Nicolai Aldinger (6. mit 38,60 Punkten)
*2010 in Holstein, Wallach von TIMOLINO aus der WINDGOLD von CARLOS DZ
Züchter: Ole Lehmann, Grästen
Besitzer: Jutta und Michael Spethmann
CRAZY CARLOTTA und Johanna Marloh (7. mit 40,10 Punkten nach Rang 19 vor dem Gelände)
*2012 in Hannover, Stute von CRAZY CLASSIC aus der WYNONA von WARKANT
Züchter: Matthias Vorreier, Seehausen
Besitzerin: Johanna Marloh
DIOR DU LEOU und Camille Lejeune (FRA - 8. mit 40,50 Punkten)
*2013 in Frankreich (SF), Wallach von HERALD 3 aus der HERMES DU LEOU von VENEUR DE BAUGY
VAN HELSING P und Lea Siegl (AUT - 9. mit 40,70 Punkten)
*2010 in Brandenburg-Anhalt (DSP), Wallach von VAN GOGH aus der CARISMA P von CARISMO
Züchter: Landwirtschaftsbetrieb Pfitzmann GbR, Löwenberger Land
Besitzer: Harald Siegl
MISS PEPPERPOT und Kevin McNab (AUS - 10. mit 41,90 Punkten)
*2012 in Großbritannien (AES), Stute von PEPPERMILL aus der WINNEY Z von WINNER E
TOBLERONE und Nadja Minder (SUI - 11. mit 42,50 Punkten)
*2007 in der Schweiz (ZVCH), Wallach von YARLANDS SUMMER SONG aus der MEDELYNE, von der Nadja Minder auf ihrer Homepage schreibt, dass der Vater unbekannt sei
SCUDERIA 1918 A BEST FRIEND und Kevin McNab (Aus - 12. mit 43 Punkten)
*2010 in Oldenburg (OL), Wallach von ALBARAN xx aus der PITARIA von PINOCCHIO
Züchter: Harry Klugmann, Löningen
Besitzer: Scuderia 1918 und Emma McNab
EUPHORIE und Fosco Girardi (ITA - 13. mit 43,30 Punkten)
*2012 in Holstein, Stute von CILIAN aus der UNICA IX von CASTELLINI
Züchter: Ralf Böttcher, Dahlem
Besitzer: Fosco Girardi
CALLE und Yoshiaki Oiwa (JAP - 14. mit 44 Punkten)
*2007 in Holstein, Wallach von CRISTO aus der SARA IV von QUEBEC
Züchter: Lutz Dechau, Nutteln
Besitzer: Yoshiaki Oiwa
GEKE EQUIGRIP’S LEVINIO und Hanna Knüppel (15. mit 46,30 Punkten)
*2013 in Oldenburg (OS), Wallach von LEVISONN aus der GRÄFIN SINA von LE VAINQUEUR
Züchter: Familie Havergo, Lage
Besitzer: GEKE Equitec GmbH
COX ORANGE und Finja Timm (21. mit 47,60 Punkten)
*2008 in Baden-Württemberg (DSP), Stute von CAPRIMOND aus der STREPPONA von ACATENANGO xx
Züchterin und Besitzerin: Christa Fahrner, Neuffen
CHICUELO und Sara Algotsson Ostholt (SWE - 25. mit 49,60 Punkten)
*2011 in Schweden (SWB), Wallach von CLICK AND CASH aus der EXPENSI von EMPIRE
Sara taucht heute doppelt im Fence Report auf: 11 Punkte für ein ausgelöstes MIM-System und mit DYNAMITE JACK 15 Punkte für eine ‚Missed flag‘
Der erstmals von Bernd Backhaus, der zu Beginn der Vorbereitung nach einigen Jahren als Co-Aufbauer das Ruder von Rüdiger Schwarz übernommen hatte, konzipierte Kurs hatte eine teilweise neue Linienführung auf die Wiesen des Haupt- und Landgestüts gebracht. Exakt 3.686 Meter wurden für die Strecke gemessen, 24 Hindernisse waren zu überwinden, die Uhr sollte nach 6:28 Minuten gestoppt werden. Auf Geheiß der Reiter wurden bei einer Kombination die Distanzen verkürzt. Aus Sicherheitsgründen wurde an 22 das C-Element entfernt.
Nach dem Gelände sind noch 35 der ursprünglich 46 Paare im Wettbewerb. Vier Pferde wurden vor dem Cross zurückgezogen, eine Reiterin wurde ausgeschlossen, da sie aus der vierfachen Kombination eine Dreifache gemacht hatte, sechs ReiterInnen beendeten ihre Ritte vorzeitig. Drei Mal -an drei verschiedenen Hindernissen- wurden die Sicherheitssysteme ausgelöst. Zwei Reiter nehmen je eine Verweigerung mit in die Wertung, insgesamt sind an vier verschiedenen Hindernissen neun Stopps im Fence-Report verzeichnet. Zwei Mal wurden 15 Strafpunkte für eine ‚Missed flag‘ notiert.
Gottfried Seitter (ganz links) und ein kleiner Teil des Marbacher Bautrupps bei einer kurzen Pause am Freitag
Seit Dezember hatte sich der Marbacher Bautrupp mit Gottfried Seitter an der Spitze auf dieses Wochenende vorbereitet: „An Heiligabend sind wir diverse Weihnachtsbaumhändler in der Umgebung angefahren und haben die nicht verkauften Exemplare eingesammelt. Rund 400 Stück sind da zusammengekommen. Im Januar haben wir an den Frosttagen, die in diesem Jahr sehr rar waren, Sand auf die Strecke gebracht und eingearbeitet. Im Prinzip haben wir hier einen Muschelkalk-Boden, auch große Steinfelder kommen vor, teilweise mit relativ wenig Humus, da geht das Wasser relativ schnell weg. Aber da, wo mehr Humus aufliegt, da ist der Boden nicht ganz so tragfähig - und da haben wir versucht, mit dem Sand zu unterstützen. Da waren wir zwei Tage voll mit beschäftigt
und haben rund 100 Tonnen eingearbeitet. Wir wollten noch einmal 100 Tonnen aufbringen, aber das hat das Wetter verhindert. Ich bin jetzt seit 20 Jahren bei dem Bautrupp dabei, aber so viel Regen haben wir noch nie gehabt. Das Wetter hat uns einfach einen Strich durch die Rechnung gemacht. Seit dem ersten Märzwochenende haben wir jeden Samstag hier gearbeitet und uns um die Hindernisse gekümmert, dabei sind fünf Hindernisse neu entstanden und den einen oder anderen Natursprung haben wir aufgearbeitet. So belastend wie in diesem Jahr, war das Ereignis für mich noch nie - ich hab‘ schon drei Tage nicht mehr geschlafen“ erzählte ein doch glücklich wirkender Gottfried Seitter am Freitagnachmittag.
Ständig und überall vertreten: Die Marbacher Helfer mit ihren Maschinen …
… meistens aber manuell unterwegs …
… oder auch mit ‚Kind und Kegel‘
DINATHIA und Sara Algotsson Ostholt (SWE - 1. mit 30 Punkten in der 1. Abteilung des CCI-2*-S)
*2016 in Hannover, Stute von DIACONTINUS aus der NATSCHY von NATIELLO xx
Züchter: Werner Kaiser, Lüchow
Besitzer: Chevau AB, Sara Algotsson Ostholt
BALOUCOR und Emma Hartmann - die Sieger der zweiten Abteilung des CCI-2*-S mit 28,90 Punkten
*2013 in Hannover, Wallach von BALOU DU ROUET aus der CORADINA von CARDENIO
Züchter: Willem Klausing GbR, Diepholz
Besitzer: Emma Hartmann (Sport) und das Gestüt Fohlenhof (Zucht)
CADET DE BELIARD und Andrew Hoy (AUS - 2. mit 30,20 Punkten in der zweiten Abteilung der 2*)
- die einzigen, die am heutigen Tag die Uhr genau mit der Bestzeit stoppten
*2012 in Frankreich (SF), Wallach von JAGUAR MAIL aus der VIEUSINGE DU MAURY von JALIENNY
ROXANNE JE und Lea Siegl (AUT - 22. mit 48,70 Punkten in der zweiten Abteilung der 2*)
*2017 in Baden-Württemberg (DSP), Stute von ROCK MY SOUL aus der WHAT’S UP von WORLDLY
Züchter: Haupt- und Landgestüt Marbach
Besitzer: Josef Ebner
Quasi ‚back to the roots‘:
ROXANNE JE, die schon als Fohlen über die Wiesen hier in Marbach galoppieren durfte
Viel Lob und Anerkennung gab’s für den neuen Geländeaufbauer: Bernd Backhaus
Bernd Backhaus resümierte heute am Nachmittag: „Wie sie so geritten haben, da hatte ich schon gehofft, dass sie es so machen. Die Bodenpräparation vom Bautrupp war natürlich sensationell. Dafür auch von meiner Seite auch noch einmal ein Dankeschön.“
Resümee nach dem Cross: Marbach-Eventing-Chef Dieter Aldinger und Bundestrainer Peter Thomsen
Dieter Aldinger, der alle Fäden in der Hand hält: „Aus meiner Sicht ist zu sagen, das wir einen Bautrupp und ein Helferteam haben, dass, wie Bernd [Backhaus] es schon gesagt hat, dass sensationell ist. Sie sind schon seit Januar auf der Strecke tätig und haben heute rund um die Uhr gearbeitet.
Der Bundestrainer Peter Thomsen fasste am Nachmittag seine Eindrücke dieser Sichtung für die Europameisterschaft im August in Haras du Pin so zusammen: „Ich war nicht zufrieden, ich war begeistert. Einmal ein Kompliment an Bernd [Backhaus], an das ganze Aufbauteam. Das war wirklich eine tolle Strecke. Erst dachte ich, es sei für diese Zeit vielleicht schon zu anspruchsvoll, aber die Bilder haben uns das gezeigt, es
war sehr interessant. Die Pferde und die Reiter konnten sich wirklich weiterentwickeln. Das kupierte Gelände, diese Trasse, wo es sehr viel geradeaus geht, wo die Pferde schön hoch und runter galoppieren können, das bringt eine herausragende Kondition für weiteren Ziele, die man hat - unabhängig davon, ob es eine 5*-Prüfung in Luhmühlen ist, eine Deutsche Meisterschaft oder auch das Championat. Ich kann allen Reitern nur empfehlen, Marbach im Saisonplan zu haben. Ich fand es spitze.“
Auch sein der Ex-Aufbauer ward im Gelände gesehen - Rüdiger Schwarz: „Ich wollte einfach etwas kürzer treten und jetzt war für Marbach der passende Zeitpunkt gekommen.“
DANKE an Diana Jung für die Zusammenarbeit bei den Fotos :-)
Alle Ergebnisse sind hier:
https://www.rechenstelle.de/de/veranstaltungen/2023/marbach/
12.05.2023 - KK
Zwei Bundeschampions erzielen die Dressur-Bestergebnisse in Marbach
Der Ex-Warendorf-Champion FISCHERCHIPMUNK FRH und Michael setzten sich bereits gestern an die Spitze des 4*-Feldes auf der Schwäbisch Alb. Heute ritt der Reitmeister aus Horb KILCANDRA OCEAN POWER an die zweite Position. DAO DE L’OCEAN mit Felix Vogg, CHICUELO mit Sara Algotsson Ostholt und ERO DE CANTRAIE mit Julia Krajewski folgen auf den nächsten Plätzen.
In der ersten Abteilung des CCI-2*-S führen vor dem Gelände die amtierende Bundeschampionesse DINATHIA mit Sara Algotsson Ostholt vor QUANTUM mit Sven Lux und ROXANNE JE mit Lea Siegl. Die Tête in der zweiten Abteilung haben ISSELHOOK’S FRANKY und Stefanie Lahmer vor BAUMANN’S DARK MARK und Katja Weimann sowie BALOUCOR und Emma Hartmann.
FISCHERCHIPMUNK FRH und Michael Jung (1. mit 24,30 Punkten)
*2008 in Hannover, Wallach von CONTENDRO I aus der HAVANNA von HERALDIK xx
Züchter: ZG Meyer-Kulenkampff, Engeln
Besitzer: DOKR, Hilmer Meyer-Kulenkampff, Klaus und Sabine Fischer
„CHIPMUNK ging eine sehr schöne Dressur. Nach dem Rückwärtsrichten hatten wir einen Patzer, wo er einmal angaloppiert ist“ begann Michael Jung den Rückblick auf die bereits gestern gerittene Dressur mit FISCHERCHIPMUNK FRH. Die von ihm angesprochene Lektion bewerteten Katarzyna Konarska (POL - Richterin bei C) und Sonja Theis (B) mit 6,5 bzw. 5,5.
Alle anderen Einzelnoten lagen bei 7 und darüber. „Er hat sich richtig gut reiten lassen und fühlte sich gut an. Ich habe keine anderen Dressuren gesehen, daher kann ich die 24,3 Punkte nicht beurteilen - aber ich glaube, es passt.“
KILCANDRA OCEAN POWER und Michael Jung (2. mit 26,90 Punkten)
*2013 in Irland (ISH), Wallach on BGS OCEAN VIEW aus der BONNIE DOLLY von BONNIE PRINCE
Züchter: Vincent Cousins
Besitzer: Brigitte, Joachim, Michael und Philip Jung
Zu KILCANDRA OCEAN POWER meinte ‚Michi‘: „Er gefällt mir gut, er wird immer besser, das geht schon mal in die richtige Richtung. Er lässt sich gut arbeiten und das war jetzt eine gute Dressur. Die Anlehnung wird besser, er ist besser am Schenkel und lässt sich im Viereck besser arbeiten. Es gibt noch ein paar Kleinigkeiten, ein paar Fehler,
die heute passiert sind. Nach wie vor können wir die Anlehnung und die Aufrichtung weiter verbessern. Beim Zügel aufnehmen vor dem Angaloppieren war ein Stocken drin, das geht noch besser.“
Zu seinem dritten Pferd IGNATZ H (4. mit 28,60 Punkten in der ersten Abteilung des CCI-2*-S) gefragt, ob er ihn eventuell reitet, weil seine Frau eventuell schwanger sei meinte er: „Könnte sein, genau“ um dann mit einem spitzbübischen Lächeln zu ergänzen: „Ja.“
ERO DE CANTRAIE und Julia Krajewski (5. mit 29,80 Punkten)
*2014 in Frankreich (SF), Wallach von QUERLYBET HERO aus der IBERIADE D'HUBLAIS von VALESPOIR MALABRY
Züchter: Francois Poppe & Francois-Xavier Boudant
Besitzer: Bernd Heicke
„Ich bin ganz, ganz zufrieden“ freute sich Julia Krajewski nach dem gelungenen Einstand in die 4*-Klasse mit ERO DE CANTRAIE. „Egal, was das jetzt für Punkte sind. ERO reite ich jetzt seit einem Jahr Turniere und vorher hat er das mit dem Dressurgehen eher sporadisch gemacht, da ist er einfach mehr gesprungen worden. Ich bin ganz ehrlich, die Wechsel gehen eigentlich erst seit drei Tagen
halbwegs zuverlässig und ich glaube, die waren jetzt beide gut.“ Beide Richterinnen bewerteten beide fliegenden Wechsel mit jeweils sieben Punkten. „Ich bin ganz zufrieden, er ist wirklich noch ein Anfänger im Viereck, lässt sich aber jetzt schon echt gut reiten.“
Julia zur Akquise von ERO DE CANTRAIE: „Ich habe einen Kontakt in Frankreich, die mir immer mal Pferde sucht - und die hatte ihn auf dem Zettel für mich. Ich habe ihn mir dann mit noch zwei oder drei anderen Pferden angeguckt. Er hat mir gefallen, er ist so ein Süßer, er will immer alles richtig machen und springt sehr gut. Professor Heicke hat ihn dann quasi für uns gesichert. Das freut mich natürlich auch, wenn er mir einfach vertraut wenn man sagt, ich habe da ein richtig gutes Pferd gesehen. Gleichzeitig baut das natürlich ein bisschen Druck auf, dass man dann auch hoffentlich ein richtig gutes Pferd gefunden hat. Aber ich bin ganz zufrieden mit ihm, er macht sich unglaublich gut, macht viel Spaß und hat, glaube ich, alle Möglichkeiten.“
Während des Gespräches tönten die 29,80 Punkte aus dem Lautsprecher. „Das ist doch schon ganz gut - aber da machen wir noch 22,8 raus. Demnächst, irgendwann.“ Auf die Frage, wann demnächst oder irgendwann sei: „Nächstes Jahr.“ Einige Augenblicke später -Julia war eigentlich schon mittendrin im Interview mit der örtlichen Presse- drehte sie sich noch einmal um und ergänzte: „Eigentlich sind sie hier mit den Noten ganz schön kniepig - das kannste ruhig so schreiben.“
GEKE EQUIGRIP’S LEVINIO und Hanna Knüppel (6. mit 30,10 Punkten)
*2013 in Oldenburg (OS), Wallach von LEVISONN aus der GRÄFIN SINA von LE VAINQUEUR
Züchter: Familie Havergo, Lage
Besitzer: GEKE Equitec GmbH
Hanna: „Wir sind gut durch den Winter gekommen, ich bin sehr zufrieden. Da waren immer noch ein paar Kleinigkeiten, die Feinabstimmung hier und da. Aber im Großen und Ganzen bin ich sehr glücklich.“
DAO DE L’OCEAN und Felix Vogg (SUI - 3. mit 28,80 Punkten)
*2013 in Frankreich (SF), Wallach von KANNAN aus der HEDDY von HERALDIK XX
CHICUELO und Sara Algotsson Ostholt (SWE - 4. mit 29,40 Punkten)
*2011 in Schweden (SWB), Wallach von CLICK AND CASH aus der EXPENSI von EMPIRE
MISS PEPPERPOT und Kevin McNab (AUS - 7. mit 31,90 Punkten)
*2012 in Großbritannien (AES), Stute von PEPPERMILL aus der WINNEY Z von WINNER E
CARLITOS QUIDDITCH K und Malin Hansen-Hotopp (8. mit 32,30 Punkten)
*2012 in Holstein, Wallach von QUIWI DREAM aus der AMSTERDAM by SAN PATRIGNANO CASSINI
Züchterin: Miriam Kühl, Broderstorf
Besitzerin: Bodil Ipsen
Malin: „Die fliegenden Wechsel waren nicht so schön, wie sie sonst schon mal waren, aber sonst fand ich ihn ganz prima. Die Trabtour war schön und viele Sachen haben gut geklappt.“ Mit einem Lächeln: „Ich bin aber auch ein bisschen arm dran, weil Anne-Kathrin [Pohlmeier] immer in Warendorf und Luhmühlen ist, und das ist so weit von uns weg.
Da müssen wir hier in zwei Tagen das aufholen, was die anderen jede zwei Wochen haben. Aber ich bin sehr zufrieden.“
TIMMO und Nicolai Aldinger (13. mit 33,80 Punkten)
*2010 in Holstein, Wallach von TIMOLINO aus der WINDGOLD von CARLOS DZ
Züchter: Ole Lehmann, Grästen
Besitzer: Jutta und Michael Spethmann
Nico: „Ich bin vielleicht ein bisschen vorsichtiger geritten als sonst, weil in Strzegom ging’s ein bisschen in die Hose, weil er da so aufgeregt war. Wir haben jetzt viel mit Anne-Kathrin [Pohlmeier] gearbeitet und er fühlte sich jetzt ganz gut an. Ich hätte vielleicht hier und da noch ein bisschen mehr riskieren können, aber im
Großen und Ganzen bin ich echt zufrieden mit ihm. Positiv war, dass er mir hier im Schritt nicht angezackelt ist, das war wirklich das Manko die letzten Male. Er war unheimlich konzentriert und bei mir. Das Stadion ist ja nicht so einfach, weil sehr hoch geht, alles sehr dicht dran ist. Die Wechsel hätte ich noch etwas schöner herausreiten können, den Mittelgalopp fand ich sehr gut und im Mitteltrab zog er auch gut los. Wir schauen aufs große Ziel, die Fünf-Sterne in Luhmühlen, deswegen geht es jetzt weiter in der Dressur. Ich hoffe, dass dieses jetzt mein Endergebnis für Sonntag ist. Ich glaube, es wird sehr schwierig, im Gelände die Zeit zu kriegen. Es hat heute nochmal geregnet, der Boden ist natürlich schon matschig. Uns stört das nicht so sehr, dass hatten wir im Frühjahr in Luhmühlen auch schon und da ist er so durchmarschiert, das hat ihn überhaupt nicht beeindruckt.“
DYNAMITE JACK und Sara Algotsson Ostholt (SWE - 10. mit 32,90 Punkten)
*2013 in Holstein, Wallach von DIARADO aus der JERMAINE von GRUNDYMAN xx
Züchter: Josef Auge, Güstrow
Besitzer: Elke Vietor und Frank Ostholt
ZAPPELPHILIPP und Nina Schultes (13. mit 33,80 Punkten)
*2008, eingetragen bei den Trakehnern, Wallach von BETEL xx aus der ZENOBIA von SAPROS
Züchterin und Besitzerin: Sabine Schultes, Aschaffenburg
DINATHIA und Sara Algotsson Ostholt (SWE - 1. mit 26,80 Punkten in der 1. Abteilung des CCI-2*-S)
*2016 in Hannover, Stute von DIACONTINUS aus der NATSCHY von NATIELLO xx
Züchter: Werner Kaiser, Lüchow
Besitzer: Chevau AB, Sara ALGOTSSON OSTHOLT
Sara: „Ich fand, sie war super. Sie war da, wo ich sie haben wollte. Sie kam etwas aufgeregt und spannig herein, aber wer ist das nicht - und ich bin das wahrscheinlich auch. Der Kameramann in der Ecke hat seine Coca Cola-Flasche aufgemacht und es hat nur Pschtttt gemacht, aber sie hat das einfach so weggesteckt, das war gut. Sie ist so empfindlich
und hat viel Nerv, aber da war sie so fokussiert auf die Aufgabe und das zeigt mir, dass sie eine gute mentale Einstellung hat. So bin ich sehr zufrieden. Sie ist nicht nur ein halbes Jahr älter geworden seit Le Lion, sie ist auch viel stärker geworden. Sie ist ja fantastisch und hat ganz tolle Bewegungen. Aber ein junges Pferd, das so groß und so lang ist und so tolle Bewegungen hat, hat es natürlich schwer, sich zu tragen. Sie hat so unheimlich viel Schub von hinten nach vorne, das kann sie manchmal noch nicht tragen - aber das wird immer besser. Da muss man ihr einfach die Zeit geben.“
ISSELHOOK’S FRANKY und Stefanie Lahmer (1. mit 27,20 Punkten in der 2. Abteilung des CCI-2*-S)
*2014, eingetragen bei den Trakehnern, Wallach von HIRTENTANZ aus der FEINE DAME IV von HELDENBERG
Züchter: Frank Weißkirchen, Raesfeld
Besitzerin: Stefanie Lahmer
Foto von Britta Liebig; DANKE an Inge Weißkirchen für die freundliche Unterstützung
Die Starterliste für das CCI-4*-S führt 46 Paare auf, WILLUNGA und Kevin McNab sollen um 12:30 Uhr am Samstag als erste die Startbox verlassen. Den Anfang werden morgen SADLERS CLOVER STORM und Sven Lux um 9:00 Uhr mit der ersten Abteilung (33 Paare) der Zwei-Sterne-Prüfung machen. Zeitgleich beginnt für die ReiterInnen der zweiten Abteilung (36 Paare) das Paroursspringen, ehe um 15:30 Uhr der Countdown für die erste Geländerunde herunter gezählt sein wird.
Stimmen der Reiter zum Geländekurs:
Sara Algotsson Ostholt: Ich bin ja jetzt erst einmal durchgegangen, aber es ist alles drin. Schmal und breit, die gebogenen Linien - eine richtige Geländestrecke. Viel hängt vom Boden ab, wenn der super ist, gibt’s auch super Ritte.
Malin Hansen-Hotopp: Es sind jetzt ein paar Distanzen geändert worden und ich finde es ganz, ganz toll. Einfach weil es Marbach ist und hier die Berge sind; er hat sich ganz viel Mühe gegeben. Die Distanzen waren anfangs etwas schwierig, aber das ist gestern nach dem Gespräch mit Julia [Krajewski] noch geändert worden. Ich finde es hier aber grundsätzlich schön und das mit dem Boden wird eine Herausforderung. Wir hoffen, dass er einigermaßen hält. Es ist alles schwer genug und ich freue mich drauf - ich habe ja eine Geländemaschine.
Hanna Knüppel: „Schwer, aber fair und bei dem Boden müssen wir abwarten. Das kann man echt noch nicht sagen, wir müssen gucken, wie viel Regen es bis morgen noch gibt. Aber wenn es so bleibt [in dem Moment war es gerade trocken], dann gibt es gute Chancen, dass wir hier ein schönes Gelände haben.
Deutsch-italienische Freundschaft - im Gelände unterwegs: Julia Krajewski und Pietro Roman
Julia Krajewski: Die Einschätzung zum Gelände muss man zweiteilen. Die Strecke an sich finde ich gut, sie ist ein bisschen anspruchsvoller als im letzten Jahr, aber mit guten Linien und auch fair und gut gebaut. Es gibt ein paar A-B-C-Linien, wo es im letzten Jahr nur A-B war. Dann die Kombination mit Schmal-Schmal und einem Gatter davor und einem dahinter, das reitet man jetzt auch nicht jeden Tag. Ich denke, alles sollte gut machbar sein. Was natürlich ein kleines Fragezeichen hinter das Ganze macht, ist der Boden, der nun mal einfach nass ist und ich hoffe, dass da auch an den entsprechenden Stellen, zumindestens in den Kombinationen mit Sand oder Kies gearbeitet wird, damit die Pferde Grip haben, um zu wenden. Wenn man bergab eine A-B-C-Kombination stehen hat,
dann geht es nur mit Grip.“ In Marbach ist Julia gleichzeitig auch Riders-Rep und vertritt damit die Interessen der Reiter in Richtung Richter, Aufbauer und des Technischen Delegierten. In dieser Eigenschaft hat sie Gespräche wegen einiger Distanzen in den Hindernissen geführt, unter anderem auch über die oben schon erwähnte Kombination mit den vier Elementen: „Die stand sehr flüssig, auch weil man das erste Gatter nicht aus einem sehr hohen Tempo reiten will und ich habe ihn [den Geländeaufbauer Bernd Backhaus] gefragt, ob er das nicht noch einmal abtreten könnte. Jetzt haben sie es rund einen Meter enger gebaut.
Nicolai Aldinger: Die Strecke ist toll gebaut, sie deutlich anspruchsvoller als im letzten Jahr, aber trotzdem sehr fair. Die technischen Aufgaben sind doch schwerer geworden, so nach dem Wasser nochmal ‘ne Ecke oder nochmal ein schmaler mehr. Das finde ich aber gut, das ist reell Vier-Sterne. Für mich ist das eine tolle Vorbereitung für Luhmühlen und ich hoffe, das Dressurergebnis nach Hause zu bringen.
Michael Jung: Ich bin jetzt erst einmal durchgelaufen, finde es schön, die Trasse ist schöner zu galoppieren. Vom Level ist es wieder etwas mehr in Richtung Vier-Sterne angezogen. Die konditionellen Anforderungen sind vielleicht einen Ticken geringer, was aber auch gut ist, weil doch schon viele Pferde im Frühjahr mit den Bergen etwas überfordert waren.
DANKE an Diana Jung für die Zusammenarbeit bei den Fotos :-)
Die kompletten Ergebnisse gibt es hier:
https://www.rechenstelle.de/de/veranstaltungen/2023/marbach/
25.01.2023 - KK
Über Marbach zur Euro
Die Tage werden auch auf der schwäbischen Alb wieder länger und die traditionsreiche Marbacher Vielseitigkeit wirft ihre Schatten voraus. Im Terminkalender vieler nationaler und internationaler Top-Reiter spielt die Runde auf dem Gelände des baden-württembergischen Haupt- und Landgestüts schon seit vielen Jahren eine wichtige Rolle. Nun wurde das Turnier nochmals aufgewertet: Vom 11. bis 14. Mai geht es in der Vier-Sterne-Prüfung auch um die Tickets zu den Europameisterschaften, die im Sommer in Frankreich ausgetragen werden.
Und das nicht nur in Form einer Vorbereitungsprüfung, sondern ganz offiziell mit dem Status einer Sichtung für die deutschen Kaderreiter. „Das ehrt uns natürlich, bedeutet es doch auch seitens der Deutschen Reiterlichen Vereinigung eine große Anerkennung für die bisher geleistete Arbeit und gleichzeitig einen Motivationsschub fürs gesamte Team“, freut sich Dieter Aldinger, der Sprecher der Turnierleitung. „Wir versprechen uns von dieser Aufwertung auch ein noch hochkarätigeres Starterfeld als bisher schon. Zudem wird das Preisgeld im CCI4* auf 10.000 Euro erhöht – das steigert die Attraktivität der Prüfung zusätzlich“, erklärt Iris Goedicke-Ruggaber, die in der Turnierleitung für die sportlichen Belange verantwortlich zeichnet.
Die deutsche FN wird sicherlich nicht die einzige nationale Föderation sein, die das Top-Event auf der Schwäbischen Alb für ihre besten Reiter zum Pflichttermin im Hinblick auf das Championat Mitte August in Le Pin au Haras macht. Bereits im vergangenen Jahr starteten 64 Reiter und Pferde aus 14 Nationen in Marbach in die Vielseitigkeitssaison.
Bundestrainer Peter Thomsen: „Die Marbacher Vielseitigkeit ist die deutsche Saisoneröffnung im 4* Bereich, um mit einem Konditionsschub und ‚Lust auf mehr‘ für weitere Aufgaben und Ziele im Jahr vorbereitet zu sein. Diese Prüfung soll ein Aufgalopp in die Saison sein für die erfahrenen Pferde und Reiter/innen, aber auch ein guter Einstieg in den 4* Bereich für das unroutiniertere Pferd oder auch Reiter/in.“
Der Sichtungscharakter des Turniers bringt auch Änderungen auf der Geländestrecke mit sich. Zum einen wird erneut in die Optimierung der Bodenverhältnisse investiert, zum anderen wird der Schwierigkeitsgrad des Vier-Sterne-Kurses von Gelände-Parcourschef Rüdiger Schwarz leicht angehoben, wobei gleichzeitig ausreichend Alternativen für noch etwas weniger routinierte Paare geschaffen werden. Peter Thomsen: „Wir wünschen uns dieses Jahr aufgrund der EM Sichtung ein ganz wenig mehr an technischen Abfragen und Rittigkeitsaufgaben, ohne den bereits genannten Charakter der Strecke zu verändern. Ich bin sicher, der Parcourschef wird das richtige Fingerspitzengefühl haben!“
Die ersten 70 Tonnen Sand zur Optimierung des Geläufs sind aufgebracht und eingearbeitet
Kein Problem für den Marbacher-Bautrupp, der bereits die Motorsägen griffbereit hat: „In der Tat scharrt das Team schon mit den Hufen“, erklärt dessen Chef Gottfried Seitter. Am ersten Märzwochenende geht’s los. Zunächst unter Dach wird mit dem Bau neuer Hindernisse begonnen, pro Wochenende sind oft mehr als ein Dutzend fleißige Helfer im Einsatz. Wenn das Wetter es zulässt, wird schon Mitte März parallel auch auf den Geländestrecken gearbeitet.
Damit die Geländeritte, Herzstück jedes Vielseitigkeitsturniers, möglichst reiter-, pferde- und zuschauerfreundlich über die Bühne gehen, tüftelt Iris Goedicke-Ruggaber derzeit noch am Zeitplan, der es wegen der zu erwartenden hohen Starterzahlen in sich hat. Denn in diesem Jahr wird in Marbach wieder in der klassischen Reihenfolge gestartet: Dressur wird in der großen Arena des Gestüts am 11. und 12. Mai geritten, auf die Geländestrecken gehen die Reiter am Samstag, 13. Mai, und die abschließenden Springen finden am 14. Mai wiederum in der Arena statt.
Auch für die Fans ist das eine tolle Nachricht, sehen sie so doch alle Paare an einem Tag im Gelände. Und nicht nur potentielle EM-Kandidaten. Ausgeschrieben ist neben der CCI4*-S-Prüfung auch eine CCI2*-S-Vielseitigkeit, in der Baden-Württembergs Reiter um den Titel des Landesmeisters reiten und der Nachwuchs im Sattel, die Junioren, Tickets zur Deutschen Meisterschaft lösen können. Die Besten des Landes treffen also auf die Besten Europas – spektakulärer Sport ist somit garantiert! Peter Thomsen unterstützt die Einschätzung des Veranstalters zum wohl erstklassig besetzten Teilnehmerfeld: „In den bisherigen Saisongesprächen hatten die meisten Deutschen Kaderreiter, z. B. Michael Jung, Julia Krjaewski, Nicolai Aldinger, Malin Hansen-Hotopp und viele andere mehr Marbach im Saisonplan.“
Apropos Tickets. Der Vorverkauf läuft bereits. Während der Eintritt zu Dressur und Springen frei ist, können Karten für den Geländetag im Internet unter easyticket.de oder telefonisch (Montag bis Freitag 10 – 18 Uhr, Samstag 10 – 16 Uhr) unter der Nummer +49 (0) 711 – 2 555 555 bestellt werden.
Quelle: PM des Veranstalters und eigene Recherche